Der Mittwochabend auf VOX war für Krimifans lange Zeit ein fester Termin für Nervenkitzel à la "CSI". Doch nachdem der große Bruder RTL mit der Hit-Serie seinen schwächelnden Donnerstagabend aufpoliert und sie damit VOX entzogen hat, setzt man beim kleineren Sender nun als Nachfolger auf ein bereits bewährtes Format: "Criminal Intent – Verbrechen im Visier" beginnt seine fünfte Staffel an diesem Mittwoch um 20.15 Uhr.

Bis zu 20 Prozent Marktanteil in der als werberelevant erachteten Zielgruppe und um die 4 Millionen Zuschauer konnte der Ableger von "Law & Order" während der Ausstrahlung der vierten Staffel auf VOX erreichen. In den neuen Folgen bekommt das Team der Major Case Squad dann auch Verstärkung, welche die Serie noch stärker an die Wurzeln des Franchise von Serienerfinder Dick Wolf bindet. Chris Noth, der bereits in der letzten Folge der vierten Staffel einen Gastauftritt als Detective Mike Logan absolvierte, ist von nun an fest bei "Criminal Intent" mit dabei. Noth und Annabella Sciorra als Detective Carolyn Barek bilden in den neuen Folgen ein zweites Ermittlerteam, welches immer im Wechsel mit dem bewährten Duo Goren und Eames (Vincent D’Donofrio und Kathryn Erbe) vom One Police Plaza aus in New York ermitteln wird.

Chris Noth spielte Detective Mike Logan bereits von 1990 bis 1995 in "Law & Order". Als Noth die Serie verließ, wurde Logan zum Polizeidienst auf Staten Island verbannt, nachdem er einen schwulenfeindlichen Stadtrat vor Fernsehkameras k.o. geschlagen hatte. Das weitere Schicksal des eigenwilligen Polizisten wurde danach 1999 in dem Fernsehfilm "Exiled" portraitiert.

Chris Noths Rückkehr ins "Law & Order"-Universum und die Aufteilung der 22 Folgen einer Staffel zwischen zwei Teams von Hauptdarstellern ist ein ungewöhnlicher Schritt für eine U.S.-Serie, der notwendig wurde, nachdem Vincent D’Onofrio während den Dreharbeiten zur vierten Staffel einen Schwächeanfall erlitten hatte. In einem Interview im vergangenen Jahr äußerte er sich zur Verminderung seiner Arbeitslast: "Ich würde keine fünfte Staffel drehen, hätte [Produzent] Dick Wolf nicht diese Idee gehabt. Es war mir einfach zu viel. Kate [Erbe] und ich, wir arbeiten wie verrückt. Jetzt habe ich den gemütlichsten Job im Fernsehgeschäft. Elf Folgen pro Staffel, das ist unschlagbar." Die Zuschauer in den USA haben sich inzwischen an den Wechsel zwischen den zwei Teams gewöhnt. Auch die sechste Staffel wird momentan in diesem Rhythmus produziert.

14.11.2006 - Ralf Döbele / Quellen: Sat+Kabel (dpa) / Contactmusic.com


Sehr interessant. Ich hab es Mittwoch verpasst, war es schon das zweite Team?