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Thema: Teilzeit die 973.Folge / Diskriminierung in Deutschland

  1. #21
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    @HopiStar: sorry, hatte Dich ganz vergessen im Eifer des Gefechts...

    Also rein rechtlich gesehen, ist eine Mutter in Elternzeit nie kündbar. Es sei denn, es wird eine Aufhebungsvereinbarung getroffen, die von beiden Seiten das Einvernehmen zeigt, den Vertrag zu beenden.

    Ansonsten ist die Mutter bereits wieder aus der Elternzeit zurückgekehrt, gelten ganz normale Kündigungszeiten wie bei anderen Mitarbeitern auch.

    @Cara: grundsätzlich verstehe ich Deinen Ansatz schon, aaaabeer wenn es doch so ist, daß sich die eine Seite sehr bemüht, den Kontakt zur Firma aufrecht zu erhalten, dann sollte dies - so denke ich - auch in Form einer Eingliederungsmaßnahme gewürdigt werden. Abgesehen davon sollte eine Elternzeit nicht einem Qualifikationsverlust gleichkommen, denn sonst sind wir wieder beim Thema der Diskriminierung. Und das hilft ja auch keinem weiter, wie wir gesehen haben. D. ist schwer nachweisbar, und daher sollte faktisch argumentiert werden.

    LG Vania

  2. #22
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    @daughty: Danke für die Info Bin halt keine Juristin, sondern versuche mich so gut wie möglich in die Materie einzuarbeiten... Aber es ist schwierig... Keine Frage.... Telefoniere gleich noch mit meinem Anwalt.

    @Cara&kadsana: Dann sollten Arbeitgeber auch anfangen, Mütter nicht grundsätzlich zu ver*****en - denn dies ist meine Erfahrung. Ich für meinen Teil habe es immer sehr ernst genommen und meine Pflichten im Sinne meiner Arbeitnehmerschaft bis ins letzte Detail ausgeführt und ich komme mir dermaßen verschaukelt vor, daß ich es jetzt auch wirklich wissen will. Mir geht es ja um meinen Arbeitsplatz. Und ja, ich habe zwei Kinder. Das heisst nicht, daß ich meine Arbeit nicht mehr gut bis sehr gut ausführen würde. Und da liegt der Kern der Angelegenheit.

    @HopiStar: Wenn ich es mal so sagen darf: Du hat schlechte Karten. Denn dem AG reichen bei Dir "betriebliche Gründe" aus, um Dir dieses Recht abzuschlagen. Wenn Du in Elternzeit bist, muß der Arbeitgeber "dringende betriebliche Gründe" nennen, um dies zu verhindern. Warum meinst Du, hagelt es ansonsten Abfindungen für Mütter? Damit genau dieses Teilzeitrecht ausgehebelt wird... Das ist meine Meinung hierzu. Man will sich die Mütter vom Hals halten.

    LG Vania

  3. #23
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    Original geschrieben von Cara
    Eine gewisse Disziplin ist auch von Müttern zu erwarten. Einerseits möchten die Mütter wie vollwertige Arbeitnehmer behandelt werden. Andererseits pochen sie ihrerseits aber oftmals gehörig auf ihrem Mutterstatus.

    Folgerichtig dürfte es keine berufstätigen Mütter geben, denn Kinder werden nun mal krank, nicht jede hat eine Oma vorort oder kann sich den Luxus einer Tagesmutter leisten. Kindergärten und Schulen fackeln auch nicht lange und schicken ein krankes Kind nach Hause. Was ja wiederum verständlich ist. Frage: Was tun? Ich finde es ziemlich unfair, dass den Müttern bei diesem Problem (und ja, das ist es sowohl für AG als auch AN) der Schwarze Peter zugeschoben wird, indem man auf ihre Disziplin pocht. Das hat imo damit überhaupt nichts zu tun. Klar mag es Fälle geben, in denen Frauen sich unter dem Vorwand der Kinderbetreuung aus der Verantwortung im Berufsleben stehlen. Aber die Mütter, die ich kenne, sind froh überhaupt eine Stelle zu haben, die sie niemals leichtfertig aufs Spiel setzen würden. Schon gar nicht in der heutigen Zeit. Meine beste Freundin arbeitet im öffentlichen Dienst, hat stets geregelte Arbeitszeiten und ein schulpflichtiges Kind. Sie arbeitet schon immer von 7 Uhr bis 16 Uhr. Da muss sie aber gehen, weil da ihre Kleine von der Nachmittagsbetreuung nach Hause kommt. Bis vor kurzem war das nie ein Problem, sie arbeitet seit fast 20 Jahren dort. Jetzt bekommt sie aber ständig dumme Sprüche zu hören, warum sie so zeitig geht. Einer ihrer Chefs macht sich neuerdings den Spaß, sie 5 Minuten vor Feierabend mit Arbeit einzudecken, die auch am folgenden Morgen erledigt werden könnte bzw. von der Kollegin, die abends länger bleibt, aber dafür morgens später kommt als meine Freundin. Aber niemand hat solche Schwierigkeiten wie meine Freundin. Ist das gerecht??? Ich finde nein. Eine andere Bekannte von mir hatte ihren Sohn kürzlich von der Arbeit aus von seiner Schule abholen und dann mit zur Arbeit nehmen müssen. Er lage dann auf einer Couch in einem separatem Raum. Gut, dass ihr AG so kulant ist. Sie hat keine Oma vorort und auch keinen flexiblen Vertreter. Ich bin auch dafür, dass Mütter sich einfügen und für sich keine Extrabehandlung beanspruchen, einzig und allein deshalb, WEIL sie Kinder zu versorgen haben. Aber es ist nun mal so, dass keine berufstätige Mutter ihrer Verantwortung gegenüber ihren Kindern entbunden ist. Gefragt ist meiner Meinung nach die Politik, die für ausreichende Kinderbetreuung zu sorgen hat. Oder die Politiker sollen endlich aufhören zu jammern, dass immer weniger Kinder geboren werden.

  4. #24
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    Als zukünftige Konsumenten sind die lieben Kinderlein immer gern gesehen. Solange wie sie aber noch Probleme und Arbeit machen, soll das unnütze Pack mal schön weg bleiben.
    Die ganze Diskussion um den demographischen Wandel, die fehlenden Kinder und deren schlechte Betreuung und Schulbildung ist ein einziges verlogenes Gesülze der Politiker. Bewegt hat sich seither gar nicht nichts. Das Elterngeld ist der Lacher. Den ganz Armen hat man die Hälfte gekürzt um es den wirklich Begüterten zu geben. ABER: Welche Akademikerin bekommt ein Kind wegen einem Jahr Elterngeld, wenn sie danach überhaupt keinen Job mehr hat? Alles Makulatur um die breiten Massen ein wenig ruhig zu stellen. Ewig wird das aber nicht anhalten.
    Wirklich entscheidende Dinge werden nicht getan und das will auch gar keiner von den lieben Herrn Politikern und schon gar nicht die lieben Herrn Unternehmer. Sorry, für die krassen Worte, aber bei diesem Thema krieg ich echt immer wieder die Wut.
    Liebe Grüße,
    anguis :-)

  5. #25
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    Original geschrieben von Cara


    Noch etwas: Wenn eine Frau/Mann eine Job im gehobenen (!) Management hat, dann ist eine Auszeit von 1/2 Jahr viel.
    Ich möchte hierzu nur mal ganz kurz darauf hinweisen, dass - zumindest in der Schweiz - gerade Männer oftmals jährlich mehrere Wochen bis Monate fehlen, um ihren Militärpflichten nachzugehen. Und ich finde es gelinde gesagt zum K*, wenn ich mir als Frau anhören darf, ich dürfe nicht mal einmal (!) 4 Monate auf Mutterschaftsurlaub sein, während mein geschätzer Herr Vorgesetzter jedes Jahr (!) zwei bis drei Monate abwesend ist.

  6. #26
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    In Schweden hat der Sohn meiner Tante einen sog. höheren Managementposten (was immer das auch sein mag, egal.) Beim ersten Kind blieb erst sie (ebenfalls Akademikern mit verantwortungsvollem Posten) 6 Monate daheim, dann er - ebenfalls volle 6 Monate. Das ganze noch einmal bei Kind Nr. 2. Meine Tante sagt, in Schweden ist es selbstverständlich, dass auch Männer, egal wo und bei wem sie arbeiten, Erziehungsurlaub nehmen.

    Muss ich noch extra erwähnen, dass ich Skandinavien klasse finde?

    Wobei ich denke, dass dort auch nicht alles gold ist was glänzt, klar. Aber trotzdem!

  7. #27
    Avatar von Isis
    Isis ist offline Mein Kind ist hochbegabt
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    Ich hab mal eine ganz naive Frage (da ich mich nicht auskenne)

    Was ist eigentlich, wenn man schwanger wird und die Firma meldet in dieser Zeit Konkurs an ? Wegen Muttschutz, meine ich usw usf?
    Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben.
    Mark Twain

  8. #28
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    Original geschrieben von Lilibeth
    In Schweden hat der Sohn meiner Tante einen sog. höheren Managementposten (was immer das auch sein mag, egal.) Beim ersten Kind blieb erst sie (ebenfalls Akademikern mit verantwortungsvollem Posten) 6 Monate daheim, dann er - ebenfalls volle 6 Monate. Das ganze noch einmal bei Kind Nr. 2. Meine Tante sagt, in Schweden ist es selbstverständlich, dass auch Männer, egal wo und bei wem sie arbeiten, Erziehungsurlaub nehmen.

    Muss ich noch extra erwähnen, dass ich Skandinavien klasse finde?

    Wobei ich denke, dass dort auch nicht alles gold ist was glänzt, klar. Aber trotzdem!
    Das ist in der Tat so. Ich glaube, sogar mal irgendwo gelesen zu haben, es sei je ein Jahr, also ein Jahr Mutterschafts-, ein Jahr Vaterschaftsurlaub. Aber vielleicht täusche ich mich auch, oder aber es ist von Land zu Land verschieden

    Nicht umsonst hat Skandinavien einer der grössten Frauenanteile in der obersten Führung und nicht umsonst hat Skandinavien weniger mit zurückgehender Geburtenrate zu kämpfen, als andere Länder.

    Meine Eltern waren im Sommer in Skandinavien und hell begeistert ob "der vielen Kinder, die da rumlaufen" Natürlich dürfte das nicht nur am besseren Mutterschutz liegen, aber nen Einfluss hat das meines Erachtens nach sicherlich.

    Und ich frage mich ja schon: wenn es in anderen Ländern funktioniert, warum geht es hierzulande nicht?

    Gerade die Schweiz, die sich für ach-so-progessiv hält, selbst aber gerade mal 2 oder 3% Frauen in obersten Positionen verzeichnet und deren Grossunternehmen auch noch stolz sind, wenn sie zu den gesetzlichen paar Wochen Mutterschutz eine ganze tolle Woche freiwillig mehr geben bzw. der Vater zwei Tage frei kriegt, um bei der Geburt des Kindes dabei zu sein *wow*...

    Ich finde es schade, dass man als Frau immer noch nur eine "entweder oder"-Wahl zwischen Kindern und Karriere hat. Klar, teilweise stehen sich Frauen da auch selbst im Weg und man kann nicht alles der Regierung oder der "männerdominierten Welt" zuschieben - aber bessere Voraussetzungen würden meiner Meinung nach durchaus einen gewissen Umschwung mit sich bringen...

  9. #29
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    Original geschrieben von anguis
    Als zukünftige Konsumenten sind die lieben Kinderlein immer gern gesehen. Solange wie sie aber noch Probleme und Arbeit machen, soll das unnütze Pack mal schön weg bleiben.
    Die ganze Diskussion um den demographischen Wandel, die fehlenden Kinder und deren schlechte Betreuung und Schulbildung ist ein einziges verlogenes Gesülze der Politiker. Bewegt hat sich seither gar nicht nichts. Das Elterngeld ist der Lacher. Den ganz Armen hat man die Hälfte gekürzt um es den wirklich Begüterten zu geben. ABER: Welche Akademikerin bekommt ein Kind wegen einem Jahr Elterngeld, wenn sie danach überhaupt keinen Job mehr hat? Alles Makulatur um die breiten Massen ein wenig ruhig zu stellen. Ewig wird das aber nicht anhalten.
    Wirklich entscheidende Dinge werden nicht getan und das will auch gar keiner von den lieben Herrn Politikern und schon gar nicht die lieben Herrn Unternehmer. Sorry, für die krassen Worte, aber bei diesem Thema krieg ich echt immer wieder die Wut.
    Danke Anguis, Du bringst es sehr knapp und präzise auf den Punkt.

    Es könnte in der Tat so manches bewegt werden, wenn man denn nur wollte...

    LG Vania

  10. #30
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    Wer sollte denn was wohin bewegen? Politiker? Unternehmer? Frauen?

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