Hallo

einige von Euch kennen diese neverending story... Es wird und wird nicht besser.

Ich habe mittlerweile einen Anwalt beauftragen müssen, da mir mein AG einen Brief durch einen Arbeitsrechtler hat zukommen lassen, in dem mein TZ Antrag förmlich abgelehnt wird.

Das Beste an dem Ganzen ist jedoch die durch und durch perfide Behauptung, ich habe ja die TZ Beschäftigung, die mir angeboten worden sei, "grundlos" abgelehnt. Tatsache war, daß man mir sehr kurzfristig eine auf zwei Monate befristete Stelle angeboten hat, ohne jegliche Zusage über Umfang und Stundenzahl, und zudem noch drei Gehaltsstufen niedriger. Als ich versucht habe über die Vertragsstruktur zu verhandeln, wurde mir kaltschnäuzig mitgeteilt, es habe sich eine Änderung ergeben und es sei keine Notwendigkeit mehr vorhanden, mich in diesem Rahmen einzusetzen. Das Ganze ist so lächerlich und so dreist unwahr, daß man wirklich nur noch lachen kann.

Das Schlimme ist, daß Diskriminierung - denn das ist es ja ipso facto, auch wenn die sich hüten werden, diesen Eindruck aufkommen zu lassen - in dieser Art und Weise sehr schwer nachweisbar ist... Und dahinter verstecken sich die Unternehmen. Aber, ich denke, es wird schon eine Möglichkeit geben, so ein Treiben in Schach zu halten.

In meinen Augen sind die Gesetze hierzulande viel zu lasch, um das zu bekämpfen, was meiner Ansicht nach, hinter diesem meinen Einzelfall steckt, und zwar die Absicht, Mütter aus Firmen rauszumobben, zumal es Menschen sind, die ein wirtschaftliches Risiko darstellen, wo nicht geguckt wird, wie qualifiziert ist jemand, sondern wie viel müssen wir so jemandem bezahlen.

In Frankreich und England sind die Antidiskriminierungsgesetze schon viel weitreichender und haben strafrechtliche Relevanz.
Wie schade, daß ich nicht in Frankreich wohne.
Wie schade, daß dies hier nur ein frommer Wunsch sein kann, jemanden strafrechtlich zu verfolgen, der ein solches Verhalten auf geschäftlicher Ebene an den Tag legt. Das ist das, was mich hier am meisten ärgert. Man wartet auf Musterprozesse, und es wird imho Jahre dauern, bis sich hier etwas in den Köpfen der Chefs und leitenden Angestellten ändern wird. Bis dahin werde ich nicht warten.

Für mich ist jetzt eigentlich klar, daß die Antwort hierauf nur Protest sein kann, und eben auch das Wachrütteln der öffentlichen Meinung. Es kann kein Recht sein, daß eine Mutter, die gerne in TZ arbeiten möchte, rausgemobbt wird und mit den miesesten Mitteln und Methoden ruhiggestellt werden soll. Das ist einfach nur krank und widerlich.

Bislang bin ich zwar auf den einen oder anderen Interessenten gestossen, aber es ist leider auch kein sooooo immens brisantes Thema, weil Mütter die schlechteste Lobby haben, die es nur geben kann.

Die nur für alle, mit denen ich in Kontakt stehe: die Geschichte ist bei weitem noch nicht durch. Das letzte Wort noch nicht gesprochen.

LG Vania