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Thema: was ist mit mir los?

  1. #1
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    Standard was ist mit mir los?

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    Ich weiß auch nicht....

    Im Moment bin ich einfach nur unausstehlich. Ich bin irgendwie mit allem überfordert, und ich weiß leider noch nicht, was ich dagegen tun kann. Meine Panik- oder Zickenanfälle bekommt fast ausschließlich mein Freund ab, mit dem ich seit einem Monat zusammenwohne.

    Ich bin mit meiner Kraft im Moment ziemlich am Ende. Wir haben insgesamt 2 1/2 Monate renoviert (die neue Wohnung und die beiden alten), ich hatte in diesem Jahr nur 1 Woche "richtigen" Urlaub im Mai, ansonsten nur "Arbeitsurlaub". Mein Job ist schon seit einiger Zeit ziemlich ätzend, und ich muß mich jeden Tag wirklich zwingen aufzustehen und zur Arbeit zu fahren. Dort angekommen muß ich mich zwingen, mich zu konzentrieren und zu arbeiten. Das klappt leider eher schlecht als recht, so daß ich dann gen Feierabend auch noch Panik kriege, weil ich wieder nicht soviel geschafft habe wie ich hätte schaffen müssen.

    Zuhause sollte ich mich dann eigentlich entspannen, aber ich sehe, was alles noch zu tun ist (es ist halt noch ein bißchen unfertig in der Wohnung... ). In der Situation fehlt mir aber einerseits die Energie, die Ärmel hochzukrempeln, und andererseits hindert mich dieses "aber ich müsste eigentlich" an einer richtigen Entspannung.

    Dann gibt es halt immer wieder Momente, in denen die Anspannung ohne Vorwarnung aus mir ausbricht. Leider bekommt dies oft der Falsche ab, nämlich mein Freund. Dann hab ich ein schlechtes Gewissen, daß ich mich so blöde verhalte und nehme mir vor, mich zu "bessern". Dies ist im Endeffekt aber ein zusätzlicher Druck, den ich mir wieder mache...

    Kennt Ihr solche Situationen? Habt Ihr evtl einen guten Rat?

    Danke für's Lesen und LG
    Silke

  2. #2
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    Hallo Silke!

    Sowas kenn ich! Man müsste eigentlich, aber kann sich nicht richtig aufraffen usw. Ich denke, das kennt jeder!

    Ich würde dir empfehlen, dir eine Liste zu machen, was du nach Feierabend erledigen willst. Nimm dir aber nicht zuviel vor, lieber etwas weniger. Und wenn du das dann geschafft hast, ist es doch ein gutes Gefühl.

    Und ein Umzug inkl. allem drum und dran ist nun mal nicht von heute auf morgen erledigt.

    Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

  3. #3
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    ja kenn ich auch. ich war den ganzen juni wie gelähmt. hatte zu nichts lust und hab alles nur mechanisch erledigt. aber die gute nachricht: das geht vorbei! und du erkennst ja selbst schon wie du tickst und woher das kommt.
    hast du nicht über weihnachten / neujahr ein paar tage frei?
    ich würde bis dahin mir einen richtigen plan machen zb am kommenden wochenende früh aufstehen und das ganze zeug erledigen. dann könnt ihr euch in einer schönen wohnung ein paar tage entspannen. und du kannst dich bei der ungeliebten arbeit darauf freuen.

  4. #4
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    Danke Euch beiden.
    Ja, Weihnachten ist im Moment mein Lichtstreif am Horizont. Habe auch zwischen den Feiertagen und die erste Januar-Woche frei.

    Die Idee mit dem Plan ist gut. Ich neige allerdings dazu, mir immer zuviel aufzubürden. Ich könnte mir ja als Ziel setzen, immer eine Sache pro Tag zu erledigen... *überleg*

    LG Silke

  5. #5
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    Genau, eine Sache am Tag und wenn´s kleine Sachen sind, kannste auch zwei Sachen machen
    Aber nüscht zuviel, gell?

  6. #6
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    Hallo Silke,

    das Problem kenn ich gut. Ich mache mir in Zeiten, wo es ganz besonders schlimm ist, grundsätzlich To-Do-Listen. Ich schreibe dann wirklich jede Kleinigkeit auf, selbst wenn es nur das "Müll-Runterbringen" ist. Meist sind nur 3-5 Punkte auf meiner Liste. Wenn diese erledigt sind, fühle ich mich meist so gut, dass ich dann doch noch mehr Sachen machen möchte. Also, die Motivation kommt beim Erledigen der Sachen, zumindest bei mir. Vielleicht versuchst Du das mal wirklich?!

    Ein Vorteil bei Dir ist, dass Du bereits so selbstreflektiert bist und weiss, was das eigentliche Problem ist: falscher Job, zu wenig Zeit für Dich selbst, innere Anspannung wegen unerledigtem Aufgabenballast... Die Tipps mit der Aufgabeliste helfen gut beim Letzteren. Die ersten beiden Probleme müsstest Du langfristig gesehen auch angehen. Dass das leichter gesagt als getan ist, weiss ich natürlich selber...

    Liebe Grüße,
    Malia

  7. #7
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    Ich kenne das auch nur zu gut.
    Ich bin jobmäßig sehr ausgelastet, und zum Jahresende ist es immer besonders heftig. Dazu in den letzten 14 Monaten 3 Todesfälle in naher Verwandt- u. Bekanntschaft, jetzt schon wieder ein sehr kranker Opa, eigener großer haushalt und mehrere vermietete Wohnungen, um deren Verwaltung sich auch zu kümmern ist.
    Ich zähle auch nur noch die Tage bis Weihnachten, da wollen wir wegfahren, wenn sich nicht noch schlimmeres mit dem Opa ergibt.
    Ich kriege auch oft abends Panikattacken oder provoziere Streit mit meinem Mann. Ein Mittel dagegen wüßte ich auch gern. Und perfektionistisch bin auch , so daß ich nie wirklich entspannen kann.

    Ich denke, eine Auszeit ist das wirklich das einzige, was helfen kann, einfach mal raus aus der normalen Umgebung.
    Malias Tip mit der "to-do-Liste" finde ich aber auch recht sinnvoll, sollte ich mal ausprobieren.
    Naja, hilfreich war diese Antwort jetzt nicht, aber es tröstet ja, daß es anderen auch so geht.

  8. #8
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    @Malia
    Genau, das Job-Problem wälze ich halt auch schon lange, und dieses ewige Grübeln raubt auch viel Kraft. Andererseits sag ich mir immer, daß ich wahrscheinlich doch noch nicht genug leide, sonst hätte ich mich schon mal woanders beworben, statt nur Anzeigen zu lesen....

    @Rebecca
    doch, Deine Antwort war hilfreich, denn wie Du schon schreibst: Manchmal hilft es auch schon ein kleines bißchen, wenn man verstanden wird.
    Es tut mir sehr leid, daß Du liebe Menschen verloren hast und ich wünsche Euch und Eurem Opa alles Gute.

    Danke!

    Evtl schaffen wir es Anfang des Jahres, ein paar Tage irgendwo hin zu fahren. Das wäre schön...

  9. #9
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    Woran du auf jeden Fall denken solltest, um Dich auf Dauer wohler fühlen zu können ist:
    Adrenalin wird ausschließlich nur durch körperl. Aktivität abgebaut.!
    Wenn du also im Job schon genervt bist (und die Adrenalinausschüttung entsprechend erhöht), daheim dann noch was dazu kommt, kannst du die Anspannung nur durch Bewegung verlieren.
    Wenn du keine Power zum joggen hast, geh schnell spazieren o.ä. Auf der einen Seite möchte man sich nur noch "hinhauen"- ist aber leider genau das Verkehrte.
    Der Irrtum ist, Charakter sei, keinen Widerspruch in sich selbst zu dulden.

  10. #10
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    Danke Kirstie, da bringst Du mich auf was. Ich laufe eigentlich regelmäßig, aber in der Renovierungs- und Umzugsphase hab ich damit erst mal aufgehört. Daß ich wieder anfange, war eh klar, aber wann?! Wenn man erst mal faul geworden ist, und dann noch so müde, ist der innere Schweinehund echt mächtig. Den Adrenalin-Abbau-Aspekt hatte ich dabei allerdings noch gar nicht betrachtet. Ist auf jeden Fall ein Anreiz, heute abend die Schuhe anzuschnallen und loszulaufen.

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