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Thema: An die Selbständigen

  1. #1
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    Standard An die Selbständigen

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    Hi,

    ansatzweise kam es ja schon in einem anderen Post zur Sprache: Die Vor- und Nachteile der Selbständigkeit.

    Da mir heute in diesem Punkt extrem nach Nölen zumute ist möchte ich mich gerne austauschen

    Was nervt euch?

    Bei mir:

    Dass andere immer denken, ich könnte mir JEDERZEIT frei nehmen/frei machen.

    Dass ich ständig erklären muss, dass ich zu normalen Tageszeiten arbeiten muss und nein nicht gerade Kaffee trinken kann.

    Dass jeder der Meinung zu sein scheint, Selbständige würden das drei- oder vierfache von "normalen" AN verdienen.


    So, jetzt seid ihr dran

    Viele Grüße
    Britta
    Life must go on.

  2. #2
    Avatar von Medha
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    Dass man niemals nicht krank werden darf - erstens kann man dann seinen Auftrag nicht erfüllen, zweitens gibbet kein Geld.

    Dass man auf die Zahlung erst mal wartet, aber schon sämtliche Reisekosten vorgestreckt hat.

    Dass man sich täglich immer wieder selbst motivieren muss und keine Kollegen hat, mit denen man sich mal gegenseitig auf die Schulter klopft oder lamentiert

    Ich finde es hat beides Vor- und Nachteile und ist halt eine sehr individuelle Entscheidung. Ab Januar werde ich wieder fest angestellt arbeiten, da ich genau die Stelle bekommen habe, die ich immer haben wollte und dafür die Sicherheit gerne in Kauf nehme . Ich hätte aber auch gern weiter freiberuflich gearbeitet.

  3. #3
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    Standard Re: An die Selbständigen

    Original geschrieben von Britta


    Dass jeder der Meinung zu sein scheint, Selbständige würden das drei- oder vierfache von "normalen" AN verdienen.
    Nee, das siehst du falsch. Unternehmer sitzen den ganzen Tag im Sessel und lassen sich von der armen, buckelnden, schlechtverdienenden Angestellten das Geld eimerweise rantragen, ohne auch nur einen Handschlag zu tun.
    So funktioniert das nämlich, die Sache mit der Firma und ja, gleich morgen, da gründe ich auch eine und werde reich!
    ****************

  4. #4
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    Au, da mache ich auch mit
    Life must go on.

  5. #5
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    Hallo Medha,

    das mit dem krank werden bzw. sein ist wirklich so eine Sache. Aber wie heißt es so schön: Von nüscht kommt auch nüscht. *Achtung Ironie*

    Und, wie mein Mann neulich bemerkte: "Du als selbständige hast ja noch nicht mal eine betriebliche Weihnachtsfeier*
    Ja, und dafür bin ich dankbar
    Life must go on.

  6. #6
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    Na, eigentlich habt Ihr ja schon alles gesagt.
    Mein Lieblingsspruch Nr. 1 "na, Ihr steckt ja sowieso voll (Geld)",
    Nr. 2 "was Ihr alles absetzen könnt"
    (es fragt aber nie jemand, was ich vorher an Einkommens- und Gewerbesteuer) hinlege.

    Sicher kann man gut verdienen, aber kein Angestellter kann sich das Risiko vorstellen, wenn man eben nicht jeden Monat weiß, was Ultimo aufs Konto kommt.
    Jeder Kunde, der sich verärgert fühlt, ob gerechtfertigt oder nicht, ist potentieller Einkommensverlust.
    Ich brauchte aufgrund persönlicher Umstände dringend eine Auszeit, meine Aerztin hat mir eine Kur vorgeschlagen -darüber brauche ich gar nicht nachdenken. Da zahlt nämlich niemand weiter.
    Dazu die ganzen "Zecken" , die man -ehe man einen Euro verdient- erstmal zahlen muß, IHK, Berufsgenossenschaftusw.
    Von den Problemen mit den Angestellten will ich jetzt gar nicht anfangen.
    Wie immer gibt es hier natürlich auch echte Goldstücke, die meisten sehen einen aber irgendwie als ausbeutendes Kapitalistenschwein an, für das man ungerechterweise arbeiten muß.

  7. #7
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    Hallo Britta,
    ich bin zwar nicht sebständig, aber mein Mann und er muß wirklich sehr sehr hart arbeiten, um Aufträge kämpfen, Urlaub hat er die letzten beiden Jahre nicht gemacht, ok mal 2 oder 3 Tage, aber dann ist er meistens doch abends noch in die Firma gefahren. Trotzdem sagt er, es wäre ihm lieber, als sich unterzuordnen und einen 9-5-Job (gibt es die überhaupt noch?) zu haben. Er ist da mit Herzblut dabei, hat aber manchmal die Faxen auch gehörig dicke...

    Gruss, Andrea

  8. #8
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    Ach ne wat schön
    Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil ich eben nicht immer gute Laune habe und es so toll ist selbständig zu sein. Ich mich mehr fremdbestimmt fühle als mit meinen Arbeitszeiten als Angestelle von 8 -16 Uhr. Wenn ich es mir genau überlege ist es jetzt nicht mehr so einfach. Leider kann ich auch nicht mehr ins Angestellten verhältniss wechseln, habe mich zu sehr daran gewöhnt immer alles selber zu bestimmenChefraushängenlass
    Jedem das Seine.....das beste für mich.....

  9. #9
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    Selbständigkeit kann ja sehr unterschiedliche Formen haben. Ich kann nur von einem kleinen Rahmen (bis 15 Mitarbeiter) berichten. Da bleibt letztlich alles an einem selbst hängen. Als Inhaber ist man Motor, Getriebe & zudem Abfalleimer für die Privatprobleme der Mitarbeiter, das zehrt.
    Dreist bis unverschämt feilschende Auftraggeber sind mir ein Graus.
    Unausgegorene bis utopische Kundenvorstellungen lassen mich verzweifeln. Angebote nachzubessern & dann trotzdem keinen Auftrag zu bekommen treibt mir die Tränen.
    Kunden die einen Vertrag mit dem lapidaren Beisatz unterschreiben: "Wenn ich einen Vertrag gegenzeichne heisst das ja nicht, das ich ihn auch erfüllen muss".
    Konkurrenten, die mit fliegendem Personal jede solide Projektkalkulation unterbieten.
    Unzuverlässige Lieferanten, die Qualitäts- & Lieferzusagen machen von denen sie wissen das sie nicht einzuhalten sind.
    Mitarbeiter, die alle Ressourcen des Betriebs, wie selbstverständlich, für Ihre privaten Angelegenheiten nutzen. Vom Klopapier über Kopierpapier bis zur Tintenpatrone für den Drucker verschwindet alles Mögliche im persönlichen Bedarf.
    Ellenlange private Telefongespräche der Sekretärin mit der besten Freundin im Ausland. Internetspielereien & private Googlesuchen während der Arbeitszeit.
    Profilneurotische Allesbesserwisser & Nichtskönner.
    So könnte ich wohl endlos weiter nöhlen, aber es gibt auch Aufbauendes.
    Mitarbeiter, die freiwillig & ohne dazu angehalten zu werden mitdenken & -arbeiten.
    Man muss niemanden fragen ob der Termin beim Zahnarzt i.O. geht.
    Wenn möglich, sich kurze Auszeiten zu nehmen.
    Das beste & schlechteste zugleich ist aber die relative Freiheit verbunden mit einer dauerhaften existenziellen Unsicherheit.

    Zutreffend Anderes wurde von Britta, Medah & Rebecca de W. schon aufgezählt.

    @ angie2002 Solche Selbständige gibt es natürlich auch.

  10. #10
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    Mich nervt in erster Linie das Finanzamt, f�r das ich immer eine viertelj�hrliche Abrechnung machen muss. Ich verstehe nichts von Steuerrecht und mein Steuerberater ist mir nur bedingt eine Hilfe!! Er hat nur gesagt, dass die viertelj�hrliche Abrechnung f�r mich am g�nstigsten ist. Punkt. Aus. Fertig.

    Dann nervt es mich, wenn meine Mitmenschen denken, dass ich Unsummen verdiene. Fakt ist, der �bersetzterberuf ist finanziell gesehen nur halb so lukreativ, wie allgemein angenommen. . Ich habe kein geregeltes und festes Einkommen mit dem ich monatlich rechnen kann. Bei einem gro�en Auftrag �ber 200 Seiten, kommt schon ein nettes S�mmchen zusammen. Aber dann gibt es auch wieder Zeiten, wo es weniger ist.

    Ich arbeite sehr viel abends, wenn andere AN gem�tlich fern schauen. Ich wei� nicht wie oft ich z.B. Grey's Anatomy oder andere Serien etc. deswegen verpasst habe . Zum Gl�ck gibt es die erste Staffel von GA auf DVD !!

    Dann nervt es mich, dass viele mich beneiden, nur weil ich von Zuhause aus arbeite. Arbeit ist Arbeit, egal wo. Allerdings ohne Kollegen, das ist auch nicht immer schön.

    Aber das war's. Im Gro�en und Ganzen mag ich es so wie es ist. Die Vorteile �berwiegen, zumindest im Moment noch, die Nachteile

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