@alle, die nur mit Gestagenen verhüten...

[skaja]

... welche Form habt Ihr gewählt und wie kommt Ihr damit klar?

Hintergrund: Ich muss Gestagen schlucken, um der Endometriose beizukommen, nachdem letztes Jahr eine große Zyste entfernt wurde. Eigentlich war ich ohne Pille sehr glücklich.

Da aber definitiv Kinderwunsch besteht, nehm ich jetzt halt notgedrungen eine Gestagen-Pille, und zwar die Cerazette. Komme auch an sich ganz gut damit zurecht, von den üblichen depressiven Stimmungsschwankungen, die alle hormonhaltigen Verhütungsmittel bei mir verursachen, mal abgesehen.

Was mir allerdings unglaublich auf den Keks geht, sind die unregelmässigen Blutungsmuster. Im Moment ist es wieder ganz extrem, ich kriege meine Tage, habe dann 3 Wochen durchgehend Schmierblutungen und heute morgen - ta-daaaah- blute ich plötzlich wieder richtig. Jede "richtige" Blutung ist dann auch noch mit Pickelschüben (garantiert) und Migräne (ab und zu) "garniert".

Da ich keine wirkliche Wahl habe, was das Hormon selber angeht (östrogenhaltige Kombipräparate machen bei Endometriose keinen Sinn und mir außerdem erst recht Migräne), überlege ich jetzt, ob Implanon oder die 3-Monats-Spritze eine Alternative wären.

Vom Implanon hält mein Frauenarzt nix (warum auch immer), hat mir aber die 3-Monats-Spritze wärmstens empfohlen mit der Begründung, dass die Gestagenabgabe da konstant erfolgt und das für ein ruhigeres Blutungsmuster sorgen würde. Das "Problem" bei der Pille sei halt, dass man kurz nach der Einnahme ein Peak im Körper habe und die Konzentration dann wieder abflacht bis zur nächsten Einnahme, und dieses "auf Gestagen-Entzug gehen" des Körpers zwischen den Einnahmezeitpunkten der Pille sei mitverantwortlich für die unregelmäßigen Blutungen.

Jetzt würde mich sehr interessieren, ob hier jemand ist, der beides getestet hat - also erst Gestagen-Pille und im Anschluss Implanon oder 3-Monats-Spritze - und welche Erfahrungen Ihr gemacht habt?

Mirena als Gestagen-Spirale kommt eher nicht in Frage, ist mir zu teuer und brauche auch keine Verhütung für 5 Jahre mehr, bis dahin will ich Kinder haben.

Sorry, ist lang geworden, aber ich bin grad schwer genervt von der ewigen Bluterei und ob der wenigen Alternativen verzweifelt auf der Suche nach Besserung...

Danke & Liebe Grüße
Katja

[Michelle]

Von der 3-Monatsspritze kann ich nur abraten. Da hat man nach dem Spritzen erst recht einen Peak. Wieso Dir der FA was anderes erzählt, weiß ich nicht. Du bekommst ja die volle Dosis für 3 Monate auf einmal gespritzt und die nimmt dann halt langsam ab. Bei Implanon ist das anders. Da wird gleichmäßig abgegeben.

Ich hatte übelste Nebenwirkungen von der Spritze (2 Wochen Dauerkopfschmerz und Schwindel nach jeder Spritze).
Aber ich komme mit Gestagen anscheinend eh nicht klar.

Es soll eine Pille geben, die Implanon nachahmt. Vielleicht wäre das zum Ausprobieren richtig.

[skaja]

Hi Michelle,

ja, gefragt habe ich mich das auch - die Dosis, die man da kriegt, muss ja zwangsläufig höher sein, und zum Ende nimmt sie ab... und das dürfte ja bei Implanon ähnlich sein? Mir ist eh schleierhaft, wie das mit der konstanten Abgabe funktioniert. Woher weiß das Implanon, dass es nicht die gesamte Dosis auf einmal abgeben darf?

Hm, aber da ich die Wahl "Gestagen oder nicht" eben leider nicht habe... erinnerst Du Dich, wie die Pille hieß oder wo Du darüber gelesen hast?

Danke & liebe Grüße
Katja

[versi]

ich kann nicht wirklich was beitragen nur so viel: ich habe schon von verschiedenen seiten gehört dass man nach ein paar 3-monats-spritzen nur schwer schwanger wird

[Michelle]

@skaja: Wegen der speziellen Pille und Implanon frag mal Ela, die kennt sich da bestens aus.

[Exuser50]

Bei mir hat sich das ein gutes Jahr hingezogen, aber jetzt habe ich keine Probleme.

Ausschlaggebend aber war bei mir die Einnahme von Mönchspfeffer zu der Cerazette, habe jetzt eine 08/15 Monatsblutung, die fast schmerzlos abläuft und keine depressiven Stimmungsschwankungen.

[skaja]

@Michelle: Ela wird auf jeden Fall noch gründlich interviewt, aber ich meine mich erinnern zu können, dass sie auch mit der Cerazette wenig Probleme bez. Blutungen hatte...

@versi: Ja, das habe ich auch gelesen - die 3 Monats Spritze sei das Verhütungsmittel, nach dessen Absetzen man am meisten Schwierigkeiten hat, schwanger zu werden - das ist eigentlich auch nicht Sinn der Übung bei mir....

@Paris: Ich hab das unregelmässige Blutungsmuster die ersten 8 Monat auch brav ertragen, weil ich wusste, dass es dauern kann, bis der Körper umstellt auf wenig/ keine Blutungen, aber so langsam nervt es... was genau bewirkt Mönchspfeffer denn?

@Angelika: PN für Dich

Vielen Dank für die Beiträge! Ich bin scheinbar nicht die Einzige mit dem Problem.

Liebe Grüße
Katja

[Exuser50]

Mönchspfeffer ist ein Phytoöstrogen.
Wird auch Keuschlamm genannt, da es eigentlich auch den ***ualtrieb herabmindert, deswegen auch Mönchspfeffer.

Es wird gerne von Frauen mit starker PMS genommen. Ich war damals verzweifelt, da ich jeden Monat gut zwei Wochen blutete (ähnlich wie auch bei dir). Was ich sofort nach der Einnahme bemerkte, war dass die Depression weggingen und na ca. 3 Monaten habe ich nun eine normale Blutung. Und völlig krampffrei.

[fille]

Original geschrieben von Paris
Mönchspfeffer ist ein Phytoöstrogen.
Wird auch Keuschlamm genannt, da es eigentlich auch den

Mönchspfeffer ist meines Wissens nach kein Phytoöstrogen.
Will nicht drauf hinweisen, um hier zu verbessern, sondern weil das bei Endometriose eine Rolle spielen könnte.

[Steffi]

Ich nehme schon seit einigen Jahren die Cerazette und bin sehr glücklich damit.

Keine Nebenwirkungen, keine Blutungen (von Anfang an!!!), keine Pausen-Migräne (das war der Grund für die Umstellung) und dafür ein paar Pickelchen mehr. Glaube jedenfalls, dass die davon kommen. Aber lieber ein paar Pickelchen als jeden Monat Migräne und diese wirklich lästigen, definitiv überflüssigen Blutungen