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Thema: Ex-Raucher- Das Leben danach

  1. #1
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    Standard Ex-Raucher- Das Leben danach

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    Hi, ihr Lieben!

    Das neue Jahr naht und mein Neujahrsvorsatz, das Rauchen endlich zu lassen, festigt sich. Ich suche keine Entwöhnungs-Vorschläge, denn ich weiß, dass ich hart mit mir selbst sein kann und es durchziehe, wenn ich es nur wirklich will.
    Aber naja, der Wille diesbezüglich ...
    Ich bin ein exzessiver Genussmensch und Suchtmensch und
    es scheitert bei mir daran, dass ich zwar gerne aufhören möchte, aber die Zigarette insgeheim doch als Genuss und Bereicherung sehe. Und nicht weiß, ob ich ohne Zigarette jemals wieder glücklich sein kann Es hört sich dämlich an, aber wie ist denn das Leben "danach". Hört man irgendwann auf, die Zigarette zu wollen, die vermeintliche Entspannung durch sie zu suchen,
    kann man irgendwann tatsächlich nicht mehr verstehen, welche Vorzüge sie einmal doch in gewisser Weise für einen hatte?

    Sämtliche handfeste Vorteile des Aufhörens bzw. Nachteile des Rauchens sind mir bewusst, aber es macht nicht "Klick" - weil mich die Zigarette eben durch mein Alltagsleben und sämtliche Situationen begleitet und ich mir einfach nicht mehr so leicht vorstellen kann, wie es ohne ist bzw. war.

    Ich bin kein unreflektierter Mensch und ich weiß auch, dass es für manche unverständlich klingen mag.
    Aber es ist leider so Wie bekomme ich Gedanken bzw. das Empfinden aus dem Kopf, das Leben mit der Zigarette sei für mich persönlich besser bzw. genüßlicher.

    lg, fille
    Das, das, das...und das und das und das und das und das nehm ich auch.

  2. #2
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    Hallo fille,

    also: Ich rauche, hatte aber mal zwischendurch für längere Zeit aufgehört. Warum ich wieder angefangen habe, ist eine andere Geschichte, nur so viel: Es war eine bewusste Entscheidung-

    Daher aus eigener Erfahrung: Man muss die Rituale aufbrechen.

    Also: Zur Tasse Kaffee gehört die Zigarette, wenn jemand anruft, zündet man sich eine an. Wenn man das voneinander trennen kann - einfach mal versuchen, man überlebt es - ist das schon ein richtiger Schritt.
    Plötzlich will man dann den Kaffee mehr als die Zigarette. Die muss dann nicht unbedingt sein.

    Und ja, irgendwann hört man auf, bei mir war es so jedenfalls, dass ich keinen Jieper auf Zigaretten hatte. Es war mir zwar nicht unverständlich, dass ich mal geraucht hatte, habe es aber auch nicht vermisst.

    Viele Grüße
    Britta
    Life must go on.

  3. #3
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    Hallo fille,

    bei mir ist es ähnlich wie bei Britta, sprich, ich hatte lange aufgehört, letztes Jahr in einer extremen Situation wieder angefangen, und jetzt rauche ich ab und zu und häng irgendwo dazwischen... ich hatte damals das Buch von Allen Carr gelesen, und mir hat es geholfen - naja, für 4 Jahre. Aber ernsthaft, ich habe auch mehr oder weniger bewußt wieder angefangen. Schwierig zu erklären.

    Aber wichtig ist tatsächlich, die Rituale aufzubrechen und den Gedanken zu verbannen, dass man auf etwas verzichtet und ein Opfer bringt, wenn man nicht raucht. Das ist Quatsch. Man gewinnt unendlich viel, Freiheit vor allem, weil man sich nicht mehr von den Glimmstengeln dominieren lässt (das ist nämlich genau das, was mich am Rauchen stört - diese Konditionierung:Kaffee-Kippe, Auto einsteigen-Kippe, aus dem Zug aussteigen-Kippe, beim Arzt/aus einem Meeting/einem Nichtrauchercafé rauskommen-Kippe - als wäre man nicht mehr Herr seiner eigenen Handlungen...).

    Und ich verspreche Dir hoch und heilig: Ja, das geht irgendwann. Du lernst, Deinen Kaffee ohne Zigarette zu genießen, und Du bist irgendwann wirklich und tatsächlich froh, dass Du die Kippe nicht mehr brauchst, damit es ein "vollständiges" Erlebnis ist, Kaffee zu trinken. Und Du lernst, ohne Zigarette glücklich zu sein. Das Verlangen wird jeden Tag weniger, irgendwann denkst Du nicht mehr dran.

    Ich glaube schon, dass man ein Leben lang rückfallgefährdet ist, wenn man einmal stark geraucht hat - das sehe ich an mir. Aber ich weiß auch, dass man mit ein bisschen Willensstärke aufhören kann und tatsächlich ohne Zigaretten ganz genau so gut leben kann wie mit.

    Viele Grüße
    Katja

  4. #4
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    Ich habe auchmal geraucht, aber nicht sooo viel. Also nie eine Schachtel am Tag. Vor Jahren hab ich mal aufgehört und seitdem immer mal wieder nur eine geraucht.
    Leider muss ich sagen dass die "Lust" auf eine Zigarette immer noch mal wieder kommt (vor allem nach dem Essen) und auch wohl nie mehr ganz verschwinden wird. Wenn ich ihr dann nochmal nachgebe schmeckt mir die Zigarette nach dem 2 Zug aber gar nicht und ich mache sie aus. Von mal zu mal habe ich so immer seltener mal wieder geraucht und mache es jetzt so gut wie gar nicht mehr, noch nichtmal auf Parties. Es schmeckt mir einfach nicht mehr und am nächsten Morgen wird mir ziemlich schlecht.
    Ich bin froh kein Raucher mehr zu sein, besonders morgens bekomme ich jetzt einen richtigen Ekel wenn ich Leute sehr früh rauchen sehe. Am besten noch vorm Frühstück direkt nach dem Aufstehen

  5. #5
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    Diese Frage ist mit Vernunft nicht zu beantworten. Die Zigarette ist nun mal ein Genußmittel das süchtig macht und das was Du empfindest, ist halt der Wunsch des Körpers Entspannung zu erlangen. Leider kann man sich bei der Zigarette noch nicht mal (wie beim Alkohol) einreden das etwas positives dran ist. Zigaretten genuß ist nun mal für Dich und andere einfach nur schädlich.Ich finde es toll das Du es schaffen willst und das ist doch schon was oder?. Ich drück die Daumen das Du nicht wirst rückfällig!
    Herzliche Grüße der Pendler

    edit würde es Dir helfen das Geld das Du gespart hast in ein Sparschwein zu stecken und Dir mal was aussergewöhnliches (zufriedenstellendes)
    zu leisten was Du früher Dir nie geleistet hast z.B einen Urlaub oder so ?

  6. #6
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    Hallo!

    Also, ich rauche mittlerweile seit ca. 14 Monaten nicht mehr und bereue meine Entscheidung in keiner Sekunde. Ganz am Anfang des Entwöhnungsprozesses hab ich noch daran gedacht, noch ein zu rauchen, aber mittlerweile fehlt sie mir gar nicht mehr. Im Gegenteil, Momente, die ich früher nur mit Zigarette "genießen" konnten, sind jetzt umso schöner. Früher war die Kippe nach dem Essen Pflicht, gehörte einfach dazu. Inzwischen schmeckt das Essen viel intensiver und man braucht keine Zigarette um die Verdauung anzuregen oder das Essen als vollwertig anzusehen. Wenn ich jetzt mit meinen Arbeitskollegen Essen gehe und diese gehetzt zwischen den Gängen und nach dem Essen eine Kippe anmachen, beneide ich sie nicht, sondern im Gegenteil bin umso glücklicher dieser Sucht entkommen zu sein. Insgesamt erscheint mir das Leben viel besser, qualititativ hochwertiger und das ist keine Scheinwelt, die ich mir aufgebaut habe, sondern tatsächlich Wahrheit für mich geworden. Das klingt zwar klischeehaft, ist aber so. Ich hab auch Angst gehabt, dass Partys etc. nach dem Aufhören "schlechter" etc. werden, aber das Gegenteil ist der Fall, ich bin noch nie so entspannt auf Partys gegangen. Endlich keine Panik mehr, weil die Kippen langsam zuende gehen und dein "blöder Kumpel" ;-) dir auch noch die letzte Kippe abschwatzt... Also, ich kann deine Entscheidung aufzuhören nur unterstützen, auch wenn ich den Zeitpunkt (nach Sylvester) nicht gerade günstig finde (ist nicht böse gemeint)... :-)

    lg Janice

  7. #7
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    Ich bin jetzt seit fast 10 Jahren "clean" (früher 1 1/2 Schachteln / Tag)

    Tipps möchtest Du nicht - aber mir hat es z.B. geholfen, die Kippen immer in Reichweite zu haben ("ich könnte, wenn ich wollte...aber ich will nicht). Sie lagen da ein halben Jahr, dann habe ich sie weggeworfen. Aber das ist schon recht speziell und bestimmt nicht für jeden zu empfehlen.

    In der Zeit danach habe ich viel Sport gemacht und mir immer etwas Teures/Exotisches zum Essen gegönnt. Sushi z.B. war damals noch fast unerschwinglich

    Belohnen - und sei es mit Klamotten oder Kosmetik - halte ich für sehr wichtig!! Mir war es das jedenfalls.

    Viel Glück - ich drück' Dir die Daumen!
    Liebe Grüsse,
    Corleona

  8. #8
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    ich hatte das Glück das mir am Tag des positiven SS Tests vom Qualm schlecht wurde. Ich hab davor 8 jahre lang, 1 Packung am Tag geraucht. Hab auch kein Bedürfnis eigentlich wieder anzufangen. Ich weiss nicht ob ich sonst aufgehört hätte.

    Letztens hatte ich eine extreme Stress-Sitation, da dachte ich scheiss drauf... mir wurde beim ersten Zug aber so schlecht davon das ich sie direkt wieder ausgemacht habe.

    Ich hoffe das ich es nicht wieder anfange wenn das Kind da ist, weil man jede Menge Geld spart.

    Ich habe seit dem Tag _jeden Tag_ 4 Euro in mein Sparbärchen geschmissen ja und mittlerweile sind schon 500 Euro drin

  9. #9
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    ... ich bin nun drei jahre und sieben monate rauchfrei nach knapp zehn jahren rauchen - die letzten jahre zwei schachteln am tag.

    ... ich kann nur alles unterstreichen, was corleona gesagt hat

    wenn mich jemand gefragt hat, wie ich das rauchen aufgehört habe (daran hat bei mir eh keiner geglaubt, da ich in aller augen die letzte war, die das rauchen aufhört) habe ich immer geantwortet:
    cioran, ein rumänischer philosoph, hat mal gesagt, daß alleine schon der gedanke an den suizid oft balsam genug ist, man muß ihn erst gar nicht in dir praxis umsetzen - es reicht schon, die gewißheit zu haben, jederzeit "von bord" gehen zu können, wenn es schlimmer kommt

    ... genau so habe ich das mit dem rauchen immer gesehen und sehe es bis heute noch. auch ich würde mich dahingehend als genußmensch bezeichnen, dem es darum einfach schwer gefallen ist, aufzuhören.
    ich habe es halt einfach gemacht. ohne viel aufhebens. ohne viel gerede. ohne viele vorsätze und ohne groß darüber nachzudenken, v.a. zu reflektieren. und ich habe die gewißheit, daß ich jederzeit wieder anfangen kann, wenn alles schlimmer kommt. und fühle mich so nur als raucher in ferien oder so.
    würde mir heute jemand sagen, ich müßte mein leben lang nichtraucher bleiben, würde ich jetzt sofort wieder anfangen, in diesem moment.

    ist vielleicht auch nicht jedermanns sache aber bei mir hat es auch NUR SO funktioniert. ich habe bis heute noch zigaretten zu hause rumliegen für gäste.
    ach ja, und ich war und bin ein passionierter passivraucher. ich schnüffele gerne, das hat mir die erste zeit auch enorm erleichtert.
    wenn es mal arg am kippen war, habe ich mich einfach in eine enorm verrauchte bar gesetzt

    ... der aspekt mit dem belohnen ist m.e.n. ein ganz wichtiger - ich habe mich auch immer belohnt, meistens unmäßig aber richtig
    ... aber mit der zigarettenkohle kann man sich dann auch mal ein paar edeltreterchen o.ä. kaufen

    ich wünsch dir auf jeden fall viel erfolg!!!


    lg, die susi.

  10. #10
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    Ja, es hört irgendwann wirklich auf! Aber es dauert seine Zeit. Wie schon geschrieben wurde, muß man Rituale aufbrechen.

    In der Anfangszeit hab ich ABendlokale in Verbindung mit Wein und Co. gemieden, einfach weil ich es mir gar nicht vorstellen konnte die Nacht durchzuzechen ohne eine zu rauchen. Nach mehr als 2 Jahren kann ich das wieder und erfreue mich an weniger Kopfschmerzen am nächsten Tag.

    Der Gedanke an die Fluppe ist bei mir immer weniger geworden und inzwischen frage ich mich, wie ich MIT leben konnte.

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