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Thema: depressionen überwinden...

  1. #1
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    Standard depressionen überwinden...

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    hallo ihr lieben!!

    wir haben zwar schon vor einiger zeit mal darüber diskutiert, aber finde leider den beitrag nicht mehr

    eigentlich wollte ich mal fragen, wie ihr das seht.
    also, ich war schon immer depressiv veranlagt. naja gut, richtig schlimm war es ja nie, bis auf letzten winter. vor etwa einem jahr hats angefangen: mit dem freund nach 2.5 jahren schluss gemacht, plötzliche leere im leben, totale demotivation für schule, einfach keine lebenslust mehr, alles hat mich nur genervt und ich hatte an gar nichts freude. am liebsten hätte ich mich einfach in mein zimmer eingeschlossen und nur geheult. es war mir egal ob ich lebte oder tot war. alles, einfach alles war mir nur egal. das ging einige monate so, bis etwa mitte märz. dann sagte ich mir, da musst du was tun. hab angefangen, leichte anti-depressiva zu schlucken, und dann gings mir bald wieder besser. dann rückte auch das ende der schule näher und ich freute mich auf meinen 10wöchigen urlaub in den usa.
    da ging es mir richtig gut. der urlaub war ein traum, von a bis z einfach perfekt. hätte besser nicht sein können und ich war so glücklich wie noch nie zuvor.

    aber jetzt bin ich wieder zurück. und ich habe angst, wieder in dieses loch zu fallen. zudem tun sich jetzt diverse probleme auf, bei denen ich angst habe, dass ich nicht damit zurechtkomme (familie, männer...). dann bin ich auch sehr unglücklich damit, dass ich noch hier wohne, weil ich noch nie das gefühl hatte, hierher zu gehören und hierher zu passen, und je länger ich hier bin, desto mehr verstärkt sich dieses gefühl.
    ich meine, es muss nicht sein, dass ich wieder in diese depressionen zurückfalle, die ich vor einem jahr hatte. im moment geht es mir soweit ja auch noch gut, allerdings spüre ich jetzt schon, dass es mir besser gehen könnte und vor allem dass ich befürchte, wieder in dieses loch zurückzufallen, sobald mein alltag wieder eingekehrt ist (ich hab noch ferien im moment). natürlich kann es auch sein, dass ich das irgendwie sonst meistere. doch trotzdem, ich hab einfach irgendwie angst.
    ich weiss eigentlich auch gar nicht, wieso es mir manchmal so elend geht. ich habe ja eigentlich alles, was ich brauche. doch trotzdem ist die leere da. ich weiss nicht, woher die kommt. und ich fürchte mich davor, dass mich diese leere wieder zerfrisst. denn das, was ich vor einem jahr durchgemacht habe, will ich bestimmt kein zweites mal erleben.

    habt ihr irgend einen rat? oder kennt ihr das vielleicht auch? übertreibe ich oder ist meine angst unbegründet?

    würde mich über die eine oder andere antwort freuen

    grüessli, bettina

    [Diese Nachricht wurde von Moonie am 07-10-2001 editiert.]

  2. #2
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    Hallo Bettina,

    dies ist ein sehr ernstes Thema, das Du da ansprichst. Ich kenne diese Zustände selbst, wobei man krankhafte Depressionen und eine depressive Verstimmung unterscheiden muß, der Übergang kann aber fließend sein. Das Schlimme für mich ist, daß die Medizin die genauen Ursachen noch immer nicht kennt. Sicher ist, daß bei krankhaften Depressionen eine Stoffwechselstörung im Gehirn vorliegt, ob die aber durch Lebensumstände verursacht wird oder durch chemische körperliche Vorgänge ist meines Wissens nicht geklärt. Ich weiß, wie quälend diese Zustände sind, der absolute Freudverlust, keine Motivation, wenn noch Angst dazukommt, ist es die Hölle. Und das Fatale daran ist, daß man keine oder fast keine Kraft hat dagegen zu kämpfen und die Umgebung einen für einen Simulanten hält ("dir geht's doch gut, was willst du denn..."). Nach meiner Meinung sind Depressionen die Folge unterdrückter, aufgestauter Gefühle, die sich in Form von Krankheit (Depression) gegen einen selbst richten. Ich entnehme Deinem Beitrag, daß Du noch sehr jung bist. Ich kann Dir nur den Rat geben, Dir einen Therapeuten zu suchen. Ich weiß, daß das Wort "Psychotherapie" anfangs Angst macht, aber ein guter Therapeut kann einem Hilfestellung geben, depressive Denkmuster zu "entlarven" und vielleicht auch belastende Lebensumstände anzugehn. Ich habe 'mal gehört, daß man, wenn man unter bestimmten Lebensumständen leidet, unbewußt in die Depression abtaucht, weil die dann in den Vordergrund tritt, die eigentlichen Probleme, die man nicht löst, unwichtig werden (scheinbar!). Ratsam ist es auch Tagebuch zu führen, sich zu erleichtern und trotz des eigenen schlechten Zustandes auch 'mal positive Dinge des Tages aufzuschreiben, wenn es auch schwer fällt. Ohje, jetzt habe ich Dich ganz schön vollgeschwatet und mich zudem noch "geoutet", aber Depressionen sind in der Gesellschaft noch immer tabuisiert, als Stigma angesehn, dabei leiden soviele daran, die Dunkelziffer ist hoch, fast jeder Mensch hat in seinem Leben mehr oder minder schwere depressive Phasen. Ich rate Dir nochmals dazu, Dir fachmännische Hilfe zu suchen, dann kannst Du vielleicht vorbeugen, Gespräche sind enorm wichtig. Hilfreich ist es auch, wenn man eine vertraute Person hat, mit der man darüber reden kann, bei mir ist das meine Schwester, die diese Zustände selbst kennt, dabei ist sie erst 23 Jahre alt. Wenn Du magst, kannst Du mir auch gerne mailen, ich schreibe bestimmt zurück.

    Ich wünsche Dir alles Liebe
    Andrea

  3. #3
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    Liebe Moonie!
    Ich muss andijo ganz recht geben. So wie du deine Probleme schilderst, solltest du Hilfe von einem Psychotherapeuten in Anspruch nehmen. Menschen, die diese Zustände nicht kennen, werden immer sagen, jetzt reiss dich doch mal zusammen, so schwer ist das nicht, man muss nur mal raus etc. Wenn du aber tatsächlich in einer "echten" Depression (wie andijo das schilderte) stecktst, helfen solche gutgemeinten Ratschläge kein bisschen. Auf jeden Fall übertreibst du nicht, denn das ist deine Erlebniswelt.
    Du kannst erstmal zu deinem Hausarzt gehen, der kann dir helfen, die ersten Schritte zur Einleitung einer Therapie zu unternehmen. Da ist die Hemmschwelle ja nicht so gross. Viele Hausärzte haben sogar eine psychotherapeutische Zusatzausbildung, denn du glaubst nicht, wieviele Menschen mit vorgeschobenen Krankheiten kommen, in Wirklichkeit aber zum Reden kommen. Du brauchst dich nicht zu schämen, denn für Ärzte ist das Alltag und keiner denkt, die ist doch bekloppt oder bildet sich das nur ein.
    Ich wünsche dir den Mut zum ersten Schritt.
    Ganz liebe Grüsse
    kittylee

  4. #4
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    Hallo Bettina,

    ich kann mich nicht mehr genau erinnern:
    Nimmst Du die Pille?
    Für die Winterzeit könntest Du es erstmal mit Johanniskraut versuchen.
    Aber nur, wenn Du Dich leicht traurig fühlst; falls es schlimmer ist, oder wenn Du richtige Angst hast: denk vielleicht über eine Therapie nach (soweit ich weiß gibt es Gesprächstherapien und angeblich reichen manchmal ein paar Sitzungen aus; aber sicher weiß ich das leider nicht).

    In der Schule/Pupertät hatte ich auch einmal so eine Phase.

    Ich habe den Eindruck, daß Du Probleme hast, weil Du Angst hast.
    Angst wieder so traurig zu sein.

    Meiner Ansicht nach dürfte das nicht passieren, es sei denn: Du steigerst Dich in Deine Angst.
    Versuch ruhig zu bleiben, in den USA ging es Dir gut, jetzt bist Du zurück und der Alltag kommt wieder.
    Versuch irgendwie diese Angst loszuwerden, lenk Dich ab und verbinde den Gedanken der Leere nicht mit Deiner damaligen Traurigkeit.

    Das ist extrem schwer, aber Du kannst das schaffen, versuch Dich abzulenken, entspann Dich aber auch, wenn Du das Leeregefühl hast denk dran: das ist normal: jeder hat das ab und zu.
    Manchmal fühlt man sich einfach allein und leer.
    Ich habe eigentlich nicht den Eindruck, als ob Du wieder in diese tiefe Traurigkeit zurückfallen wirst, wenn Du Deine Angst überwindest.
    Und falls es Dich beruhigen sollte: damals haben Dir Tabl. über diese Phase hinweggeholfen, wenn Du nochmal irgendwann so eine Phase bekommen solltest wäre diese Phase zur allerletzten Not wieder überbrückbar (dann würde ich an Deiner Stelle aber zu einem Psychologen gehen, um mit ihm über Deine Ängst und Sorgen zu reden, aber auch jetzt würde es Dir sicher helfen, wenn Du mit einem reden könntest, denn sicher kann er Dich sehr schnell beruhigen)

    Du schaffst Das sicher.

    Viele Grüße

    Brit




    [Diese Nachricht wurde von Brit am 08-10-2001 editiert.]

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