Keimende Kartoffeln,..

[Cara]

schlechtes Gemüse, mieses Obst. Das gibt es oft hier zu kaufen. Der Knaller: Meine Freundin wollte Kartoffeln kaufen. Die Kartoffeln keimten schon. Der Händler erklärte, dass dies nichts ausmache, dies sein eine Sorte, die eben immer keimt.

Brittas Thread brachte mich drauf: Gewürze oder pur. Oft verwende ich Gewürze, um "aufzupeppen", was eigentlich nicht nötig wäre.

Ich kann mich noch sehr gut an die Kartoffeln aus dem Garten meines Schwiegervaters erinnern, superlecker. Die haben wir nur mit Butter und Salz gegessen. Heute bekomme ich schlechte, meist weiche Kartoffeln, sie keimen schnell, und schmecken wie Wasser mit Stärke. Ich habe ganz selten die Wahl zwischen festkochend/mehligkochend.

Salat ist an der Schnittstelle oft schon braun. Zucchini sind oft so groß und geschmackslos, dass sie sich nur zum Füllen eignen. Viele Apfelsinen sind innen merkwürdig faserig und trocken.

Fällt euch das auch auf und wo bezieht ihr euer Gemüse, Obst?

[Sophie]

Yep Cara, das fällt mir auch oft auf.

Ich kaufe Obst/Gemüse fast nur mehr auf unserem Markt, da sich dort Anbieter befinden, die im Großraum Augsburg ihre eigenen Höfe haben. Dh man kann frisch geschnittenen Salat und lang lagerfährige Kartoffeln kaufen - ich merke den Qualitätsunterschied. Wenn Kopfsalatsaison ist zB, in ein feuchtes sauberes Leinentuch wickeln und er halt locker 2-3 Tage - aus dem Supermarkt ist er mir oft auf dem Weg heim welk geworden.

Ich versuche einfach Saisongemüse/obst zu kaufen (großteils) und bevorzuge die mit dem kürzesten Transportweg.

Meine Oma hat einen kleinen Garten, im Herbst haben wir noch Kartoffeln bei ihr gegessen, die vom letzten Herbst (2005) waren und prima nach Kartoffel geschmeckt haben und immer noch nicht gekeimt haben.

[poekie]

Das Kartoffelphänomen ist mir gestern auch aufgefallen. Am Freitag gekauft und gestern abend schon weich . Vom Geschmack keine Spur.
Ich weiß noch, meine Mutter hat früher immer einen 10g Sack vom Einkaufen mitgeracht. Die waren so lecker, dass wir sie auch oft nur mit Butter und einem Hauch Salz gegessen haben. Oder mit etwas Dill und ein Glas Buttermilch dazu. Das war mein Lieblingsessen früher.

Hingegen positiv hat mich in den vergangenen Wochen die Qualität von Mandarinen und Bananen überrascht. Frisch und saftig, fruchtig .. eben so wie Bananen und Mandarinen schmecken sollen. Und obwohl ich die Bananen schon reif gekauft habe, waren sie nach über einer Woche noch absolut lecker und ansehnlich, ohne eine einzige braune Stelle.

Obst und Gemüse kaufe ich meist auf dem Markt in NL. Dort habe ich immer meine "Stammstände" wo ich meines Erachtens die beste Qualität bekomme.

[deelite]

oh ja, genau das fällt mir in Supermärkten immer auf. Ich finde es teilweise eine Frechheit, was da so angeboten wird

Früher hab ich mein Gemüse nur auf dem Markt gekauft, seit ich in der Vorderpfalz wohne, bin ich sehr glücklich, hier kann man viele Sachen direkt beim Bauern kaufen, meist hole ich aber alles in unserer "Markthalle", da gibt es tolle, frische und auch viele regionale Sachen direkt aus der Umgebung.

Wenn da etwas nicht frisch ist, verkaufen die es einem erst gar nicht, sondern sortieren das gleich weg.

[Britta]

Hallo,

bei uns gibt es "regionale" *hüstel* Unterschiede.

Bei unserem Rewe ist die Ware oft

Kartoffeln keimen, schmecken nicht. Die Tomaten, die man in die Hand nimmt, sind verschimmelt, der Feldsalat matschig. Pilze müffeln oft auch so komisch Einzelne Möhren gibt es erst gar nicht, Zwiebeln einzeln auch selten.

Bei HIT (größerer Laden) ist das Gemüse dagegen frisch, auch bei Marktkauf.

Kartoffeln und Eier kaufe ich jetzt vom "Eiermann" - Tipp von Schwiemu. Der kommt vor die Haustür gefahren. Super Ware!

Tomaten (die großen) mag ich hier schon gar nicht mehr essen. Wenn ich überlege, wie gut die in Griechenland geschmeckt haben... Höchstens noch die Cherry-Tomaten.

Viele Grüße
Britta

[caroline]

Hallo,

Wen wundert's?

Also ich wundere mich oft Da wird immer nach super billig geschrien, erwartet wird dass alles das ganze Jahr über erhältlich ist. Beides für mich absolute Ausschlusskriterien. Man kann nicht billig, Spargel im Januar und top Qualität erwarten. Das schliesst sich doch gegenseitig aus. Ich spreche jetzt auch niemanden hier im Thread an! Das ist etwas was mir generell auffällt.

Tomaten esse ich im Winter eh eine Zeit lang nicht. Aber bald (jetzt schon?) kommen schon die ganz leckeren aus Sizilien, die sind nicht billig, aber schmecken. Die kaufe ich dann auch bei meinem sizilianischen Händler. Da kostet das Kilo aber auch einige Euro, der hat dann aber auch viele verschiedene Sorten und ich könnte mich drin wälzen. Wie gesagt, da kostet eine einzige Tomate (eine grosse) schnell mal 2 Euro.

Die schlechten Erfahrungen mit Kartoffeln kann ich nicht teilen. Zum Glück. Warum werden die denn sofort so weich? Gibt es bei euch keine Märkte, Biohöfe ect?

Caro

[Chloe]

Der Händler wäre doch meiner Ansicht nach in einem Schuhgeschäft besser aufgehoben, weil

Wie alle Nachtschattengewächse enthält die Kartoffelpflanze giftige Alkaloide die im Licht gelagert wurden bilden das giftige Alkaloid Solanin, das auch beim Kochen nicht zerstört wird. Kann Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall verursachen. Grüne und gekeimte Kartoffeln deshalb nicht essen.

Aber keine Panik es befindet sich in keimende Kartoffeln nur eine sehr geringe Menge, zudem macht man die Keime ja noch ab beim kochen und mir ist auch noch kein Fall bekannt das jemand daran gestorben ist, und es haben sicher schon viele die Keime abgemacht und trotzdem gegessen. Man sollte trotzdem unterscheiden zwischen schwachen oder starken Trieben.

Nur sollten Händler wenn sie schon ihre Restbestände an den Mann bringen wollen richtig aufklären und die Kaufentscheidung liegt doch letztendlich bei mir selber.

[Cara]

@Chloe: Absolut richtig. Ich möchte nicht verar...t werden.

@Caro: Ich spreche ja nur von hiesigen saisonalen Gemüsen. Kartoffeln haben in der Küche sicher an Bedeutung verloren. Trotzdem könnte man eine Vielfalt anbieten. Schrumpelige Kartoffeln, keimende Ware schon beim Händler, das muss nicht sein. Ich bin auch gerne bereit, für gute Qualität einen entsprechenden Preis zu bezahlen. Aber eine Vielfalt (Laratte, Bintje, Sieglinde etc) finde ich nicht mehr. Nur die geschmacksentzüchtete Clivia. Das ist hier in meiner Gegend so. Selbst Bio-Ware ist geschmacklich schlecht und keimt rasend flink.
Ich glaube aber, ihr Schweizer habt strengere Richtlinien beim Kartoffelanbau. Deshalb mag dir das Problem fremd sein.

Ob der Verbraucher an der Misere Schuld ist, weiß ich nicht. Spargel im Winter - eine Delikatesse, die sicher ihren Preis hat. Aber D gehört zu den Ländern, die führend im Kartoffelanbau sind. Normalerweise könnte man sich auf die Ware freuen. Wie hier in der Gegend - da gibt es viel Kohl. Wenn man damit noch kochen kann - wunderbar. Der hat seine Reize - aber leider wird er oft verkannt.

[caroline]

Keine Bintje?Die wird einem doch fast nachgeworfen Irgendwo, es war ein Koch aber ich weiss nicht mehr welcher, meinte mal dass Bintje eher Sondermüll denn Nahrungsmittel sei Er wollte wohl sagen dass die nach nichts mehr schmeckt. Ich kaufe die auch ganz selten. Ansonsten gibt es eigentlich immer eine gute Auswahl.

Hier so eine kleine Übersicht welche Sorten man hier bekommt:
http://www.landwirtschaft.ch/deutsch...off/sorten.htm

Ich finde auch "blaue Schweden" toll! So als dünne Scheibchen im Ofen gebacken - mmmh.

Mit Kohl kenne ich mich auch nicht aus, habe ich noch nie gekocht. Ist hier auch nicht so bekannt. Ich würde aber sehr gerne mal bei euch Grünkohl essen. Heisst bei uns glaube ich Federkohl. Ich hatte das noch nie! Sauerkraut klar, Elsass ist ja auch gleich um die Ecke. Ach ich liebe Sauerkraut, aber ich bereite dies natürlich nicht selber zu, wer macht das schon.

Ne, schlechte und überlagerte Ware hat im Geschäft wirklich nichts zu suchen und die Vielfalt ist leider geschrumpft, nicht nur bei Kartoffeln. Auch bei Äpfeln, es gäbe ja hunderte von Apfelsorten aber in einem normalen Supermarkt findet man immer nur die gleichen 4. Ich hasse Golden Delicious! Lieber keinen Apfel als diesen.
Ich hätte da lieber nur saisonale Produkte dafür verschiedene Sorten in einer guten Qualität! Exotisches hole ich sowieso nur im Asialaden.

Caro

[Cara]

Ja, früher gab es hier viel Bintje. Es ist eine mehligkochende Sorte und hat durchaus zu Heringssalat gepasst. Heute - null. Das ist es gerade, was ich meine. Ich hätte so gerne mal wieder Bamberger Hörnchen. Und ja, der blaue Schwede - davon träume ich hier. Allerdings werden viele davon träumen, denn der ist sehr selten. Gibt es den bei euch zuhauf?

Das Problem ist, dass alles "zu Tode" gezüchtet wird. Geschmacks- und nährstofflos. Wasser pur. Der Verbraucher tut ein übriges - indem er Kochen verlernt. In meiner Gegend gibt es viele Lokale - Italiener, Spanier, Griechen... In der nächsten Großstadt ist die Auswahl riesengroß, Inder, Thailänder, was du willst. Allerdings geht die regionale Küche vor die Hunde. Ich meine, ein gutes Nebeneinander sollte es geben. Die deutsche Küche besteht nicht nur aus Bratwurst.

Grünkohl habe ich gerade gekocht. Sehr lecker. Aber eigentlich wird er besser, wenn es so richtig kalt ist. Dann hat er Frost bekommen und dann passt so ein deftiges Essen halt viel besser. Aber komm rüber, ich mache dir eine Portion