D A S weiss ich auchaber ich gebs jetzt auf, mich zu erklären
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Achso, verstehe. Naja, Tabletten sind nicht schlechthin evilOriginal geschrieben von Isis
@ daughty
Ich hatte es so aufgefasst ,als ob der Kollege Tabletten nimmt und sich jetzt mal um eine Therapie bemüht. Also, als ob da noch nichts passiert wäre, Du verstehst ?![]()
D A S weiss ich auchaber ich gebs jetzt auf, mich zu erklären
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Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben.
Mark Twain
ist doch gutOriginal geschrieben von Isis
D A S weiss ich auchaber ich gebs jetzt auf, mich zu erklären
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Ganz ruhig, Braune! *tätschel*
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Haben Depressionen nicht auch eine körperliche Ursache, so dass man auf eine medikamentöse Behandlung nicht verzichten kann?
Das ist unterschiedlich, und dazu gibt es auch noch mal unterschiedliche Theorien.Original geschrieben von Day
Haben Depressionen nicht auch eine körperliche Ursache, so dass man auf eine medikamentöse Behandlung nicht verzichten kann?
OK- danke.....ich habe das immer so "vermittelt" bekommen.Original geschrieben von daughty
Das ist unterschiedlich, und dazu gibt es auch noch mal unterschiedliche Theorien.
Ich hatte vor mehreren Jahren eine schwere endogene Depression und war über zwei Monate lang krankgeschrieben. Es ist nicht einfach, weil die Depression heutzutage immer noch als sowas Lapidares hingenommen wird. Viele Menschen sehen sie als schlechte Stimmung an, aber in Wirklichkeit ist es eine ernstzunehmende Krankheit der Psyche, die behandelt werden muss. Sonst kann sich der Zustand verschlimmern.
Dass Anti-Depressiva verabreicht werden, ist oft unerlässlich, allein um den Patienten therapierbar zu machen und ihm die Qualen zu nehmen. Man kann auch einen Schmerzpatienten nicht einfach die Schmerzmittel verwehren, oder? Und sie bekämpfen, wie viele Anti-Depressiva, nur die Symptome, nicht die Ursache.
Vorstellen, durch welche Hölle man während einer Depression geht ist kaum möglich, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Mir ging es so, dass ich mich absolut wertlos gefühlt habe, hässlich und zu nichts fähig, dumm und schlechter als alle anderen. Also Minderwertigkeitskomplexe. Diese resultieren oft aus Depressionen. Kraft hatte ich auch keine, kam nicht aus dem Bett, konnte tagelang mit niemandem reden. Selbstmord schien die einzige Lösung, bis meine Ex-Frau mich zum Psychiater schleppte und das einzig richtige tat: Mich in Behandlung zu schicken.
Versuch deinen Kollegen zu verstehen, gib ihm nicht das Gefühl, dass es alles nur eine Kleinigkeit war und dass man das mit etwas Selbstbeherrschung hinbiegen kann. Das ist mein Rat.
Hmmm, als ein wenig "auffällig" würde ich bezeichnen, das er es zwanglos vor vielen Leuten kundgetan hat.
Das kann verschiedene Ursachen haben, unter anderem jedoch auch die unterschwellige Aufforderung: "Seid bloß vorsichtig mit mir!"
Hat er sonst Schwierigkeiten am Arbeitsplatz (Mobbing o.ä.?)? Irgendwas privates Bekannt?
Der Irrtum ist, Charakter sei, keinen Widerspruch in sich selbst zu dulden.
Das finde ich jetzt aber eine krasse Unterstellung. Zwanglos hätte ich es eher gefunden, wenn er jedem einzelnen mal so nebenbei davon erzählt hätte. Ich könnte mir vorstellen, dass ein depressiver Mensch eine Menge Mut und Kraft braucht um sich vor 20 Leuten zu erklären. Ausserdem versucht man ja, so wenig wie möglich von seiner Erkrankung durchscheinen zu lassen und so normal wie möglich zu wirken.
Ich würde auch sagen: normal behandeln, so dass der Kollege merkt, dass er normal behandelt wird. Ggfs. einen Gang zurückschalten, falls man merkt, es wird zuviel. Unangenehm genug ist es für ihn eh schon, nicht normal zu funktionieren.
Ich leide selbst seit x Jahren an leichten bis mittelschweren Depressionen und ansa hat recht, wie ich finde, denn ich für meinen Teil habe nur einigen wenigen Menschen davon erzählt und habe nicht vor, das zu ändern. Ich will nicht anders behandelt werden, im Gegenteil. Ich war als Kind in Therapie und nochmals vor etwa zwei Jahren, da hab ich aber schnell wieder geschmissen... Diese Art der Behandlung liegt nicht allen... Ich habe die Krankheit mit Medikamenten gut im Griff und sie beeinträchtigt mich nur beschränkt im Alltagsleben.
Mein Freund leidet seit Jahren hingegen an starken Depressionen und ist durch diese auch stark eingeschränkt, phasenweise zumindest. Was kein Wunder ist, da er keinerlei Therapie möchte und auch Medikamente ablehnt. Das ist allerdings furchtbar mitanzusehen und wirklich schwierig, aber in einer Partnerschaft ist das auch was anderes... Wüsste ich von einem Kollegen, dass er depressiv ist, würde ich es so halten, wie die meisten hier sagen: normal behandeln, aber sich interessiert zeigen am Zustand - allerdings sollte man nicht enttäuscht sein, wenn der Depressive nicht reden will oder nichts mitteilen möchte, so einfach ist das nämlich nicht...