Ordentlich(er) werden

[Jill]

Hihi- ja wie stell ich das an?
Grundsätzlich neige ich dazu, alles überall abzuladen (auf Tischen, Stühlen usw.). Zudem ist Aufschieberitis mein 2. Vorname.

Nun hab ich ein wenig im "simplify your life"- Buch gestöbert, aber so recht in die Puschen komme ich immer noch nicht.

Dabei wünsche ich mir so sehnlich, dass es in meiner neuen Wohnung aufgeräumter sein wird und man mein Chaoten- Gen nicht mehr so auf Anhieb erkennt. Besonders schlimm sind meine Papierberge überall (Rechnungen, Notizzettel etc.) und Klamotten.

Welche Dinge habt Ihr Euch angewönt, um ordentlicher zu werden? Habt Ihr Tipps, Tricks, Motivationshilfen? Setzt Ihr Euch feste Tage zum Putzen/ Aufräumen usw.?

Bin schon gespannt.

[apia]

ja.sich an der ordnung mehr bewußt erfreuen, dann macht das aufräumen selbst mehr spaß.

[Exuser66]

Ich konnte es mir nicht mehr leisten, schlampig zu sein, nachdem ich Mutter geworden bin, das Kind war Chaos genug, da brauchte ich Ordnung um mich herum. Es geht nicht darum, dann und dann aufzuräumen, es geht darum, immer ordentlich zu sein, ich will nicht Dienstag von 17.00 bis 20.00 Uhr eine ordentliche Wohnung haben, sondern immerzu. Und da ich mich immer danach richte, räume ich in dem Sinne auch nie wirklich auf, denn es ist immer aufgeräumt. Außer nach dem Kindergeburtstag. Aber auch dann nur eine halbe Stunde nicht.

[Penthesilea]

Ich schließe mich an, aber sowas von!! Hab gerade wieder meine ganze Wohnung nach einer CD durchsucht, ich hasse es, aber wie ich das anstellen soll ordentlicher zu sein weiss ich auch nicht. Vorallem ist mir das Aufräumen so verhasst, und faul bin ich auch ihr seht, kein leichtes Unterfangen
Wer weiß Rat?
LG
Chaos-Penthi

[maneschijn]

Wenn ich meine Wohnung einmal aufgeräumt und blitzblank geputzt habe, ist die Hemmschwelle, es wieder "schmutzig" zu machen, bei mir größer.

Ein bißchen so wie am Strand: Wenn er sauber ist, schmeißt kaum jemand seinen Müll dorthin, ist er aber schmutzig, denken sich viele "auf die Coladose kommt's jetzt auch nicht mehr an".


Vielleicht hilft das ja bei euch auch.

Was auch gut ist: Möglichst wenig Ablagefläche schaffen! Ich habe z.B. keine Kommode, keine leeren Regalflächen oder Wandboards und nur einen kleinen Schreibtisch. Und die Fensterbank ist nur für meine Blume reserviert.
Stattdessen hab ich im Regal eine Krimskramsbox für Prüddel und eine Dokumentenablage, sollten die mal voll sein, wird eben ausgemistet.

[Exuser70]

Hallo,

hier kommt die frühere Superschlampe (zu Studentenzeiten war ich für meine dreckigen Abspül-Porzellanberge berühmt, unvergessen waren die Spaghetti im Seiher mit ca. 3cm Pilz obendrauf ).

Mittlerweile sieht es bei mir extrem ordentlich aus - und zwar trotz Job, 2 kleinen Kindern und unordentlichem Ehemann.

Meine Tipps:

1. wegwerfen
2. wegwerfen
3. wegwerfen

4. eine "ordentliche" Freundin für ein Wochenende mit ins Boot holen und die ganze Bude auf Vordermann bringen.

5. Zustand beibehalten

Das hört sich jetzt blöde an, aber wenn man einmal alles in Ordnung gebracht hat, ist es sehr einfach, eine(!) Schmuddelecke wieder klarzuziehen.

6. Für Zettelberge etc eine Kiste nehmen, wenn die voll ist: aussortieren, abheften, wegwerfen

7. Alle tätigkeiten regelmäßig machen, z.B: bringe ich immer samstags das Altpapier weg, bevor ich zum Bäcker gehe. Gut ist auch eine Putzfrau, die kann nämlich nur eine halbwegs ordentliche Wohnung putzen.

8. wegwerfen

Man kann sich sehr gut vopn altem Kram trennen, Meßlatte sollte sein: was seit 1-2 Jahren nciht mehr gebraucht wurde: weg damit

Und nur ein paar wenige Erinnerungsstücke aufbewahren.

Ich hoffe, das hilft jetzt ansonsten PN, ich gebe gerne Motivationshilfe

LG Honor

[Jill]

Danke für die Tipps!

[SiGuenther]

Hi Jill!

Ich versuche auch immer wieder ordentlicher zu werden. Meistens klappt es so für einen Zeitraum von vier Wochen, dann passiert irgendetwas - und wenn's nur ein Migräneanfall ist, der auskuriert werden muss - und schon ist das Chaos wieder da.

Zwei Hindernisse habe ich immerhin ausmachen können:

Viele Dinge haben bei mir keinen festen Platz. Das bedeutet, wenn etwas "neu" in die Wohnung kommt (Post usw.) lege ich es irgendwo ab, bis es sich da stapelt. Außerdem kann ich so nie richtig gut aufräumen, meistens verschiebe ichdie Stapel nur vom einen zum anderen Ort

Weiterhin habe ich festgestellt, dass ich Aufgaben lieber in kleinen Schritten erledige. Wenn mehrere Schritte zu erledigen sind, fange ich meist gar nicht erst an.

Deshalb arbeite ich gerade an einem passenden System, das es mir erlaubt, die Sachen erst mal grob abzulegen, dann einmal in der Woche weiter zu sortieren und in einem nächsten Schritt damit zu erledigen, was zu erledigen ist.

Hat ja keinen Sinn, ständig gegen sich zu kämpfen - lieber passt man sich an

[poekie]

Mein Vater sagt immer, bei uns würde es aussehen wie in der Puppenstube . Haha, da hat er noch nie in die Schränke geguckt.

Ich bin total ordentlich geworden, seitdem wir hier wohnen. Die Wohnung ist lichtdurchflutet und hell eingerichtet, da macht sich Unordnung nicht so gut. Ich hab es gern sauber. Mein Problem sind eher die Schränke und Schubladen. Da wird schnell mal etwas reingestopft und weil es so wüst ist, hat man auch selten die Motivation sich die Schubladen vorzunehmen und aufzuräumen. Ich hab mir jetzt aber vorgenommen eine Schublade nach der anderen aufzuräumen ... irgendwann

Komischerweise halte ich den Kleiderschrank meines Freundes tip top in Ordnung. Da liegt ein Shirt auf dem anderen, ganz akkurat. Die saubere, gebügelte Wäsche wird sofort an ihren Platz gelegt. Nur mein Kleiderschrank weist diese Ordung leider gar nicht auf. Wieso weiß ich selbst nicht.

Die Schubladen und Schränke sind in Sachen Ordnung auch mein einziges Problem. Ansonsten bin ich manchmal zu penibel. Ich hasse schmutzige Waschbecken oder wenn Flusen auf dem Teppich liegen. Auch schlimm finde ich Fußabdrücke auf dem Laminat.
Die Küche muss auch immer sauber sein. Dreckige Geschirrberge gibt es bei uns nicht und schon gar nicht wird dreckiges Geschirr bis zum nächsten Tag liegengelassen. Mal das ein oder andere Glas, wenn man abends noch etwas getrunken hat aber richtig dreckiges Geschirr vom Abendessen auf gar keinen Fall. Da kann ich nicht ruhigen Gewissens ins Bett gehen wenn ich weiß am nächsten Tag erwartet mich eine verdreckte Küche.

[Buffy62]

Ich würde auch vorschlagen, alles direkt wegzuräumen - an seinen festen Platz!! Sehr wichtig!! Das erspart lästiges Suchen.
Wenn man was benutzt hat, sofort danach wieder an wegräumen - und nichts steht rum.
Papiere sofort abheften /wegwerfen / bearbeiten. Dann gibt es auch keine lästigen Papierberge und man hat die Rechnung von letzter Woche nicht vergessen / nicht mehr gefunden und bekommt vielleicht eine Mahnung.

Das ist jeden Tag nur eine kurze Zeit, die man damit verbringt.

Zum Saubermachen habe ich feste Tage in der Woche, an denen ich auch Zeit habe.

Der Tipp von Honor ist auch sehr gut: WEGWERFEN!!!

Viele Grüsse
buffy62

P.S.: meinem Sohn versuche ich das auch immer wieder klar zu machen, aber er hält sich einfach nicht dran. Er hat das reinste Chaos!!!