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Thema: 2030 - Aufstand der Alten

  1. #1
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    Standard 2030 - Aufstand der Alten

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    Hat das jemand gesehen?
    Ich bin - um ehrlich zu sein - schockiert und in der Tat beängstigt, dass es in ferner (oder auch nicht) Zukunft wirklich so um die Senioren aussehen könnte.
    Der Fakt, dass die deutsche Bevökerung veraltet ist mir nicht neu, aber in diesem Maße?! Ich finde die Zustände, die in dem Film gezeigt wurden schrecklich. Allein die Grundversorgung (die erbärmlichste Situation überhaupt) wird von den Kassen bezahlt, Operationen werden nicht übernommen, nur die billigsten Medikamente werden ausgegeben (wenn überhaupt), man kann Versicherungen auflösen und in die Eigenversorgung übertreten... All das finde ich erschreckend!! Der Fakt, dass Rentner, nur weil sie nicht wohlhabend sind, unter menschenunwürdigen Bedigungen Leben müssen, lässt mich nicht kalt.
    Wo fließt denn das Geld hin, dass in die Krankenkassen eingezahlt wird? Allein die Grundversorgung aller Rentner kann ja nicht so viel kosten, wie eingezahlt wird, oder? Die medizinischen Behandlungen sind so teuer - da muss sich die Pharmabranche ja dumm und dämlich verdienen, sie hat schließlich ein Monopol (unter Verwendung von Preisabsprachen). Das ist das einzige, was mir einleuchtet.
    Und diesen Pro-Life Konzern finde ich gar nicht so schlimm. Er bietet Rentnern wenigstens ein würdigeres Leben als wenn sie irgendwo in Obdachlosenunterkünften unterkommen müssten. Auch den "ärmeren". Das Statement, dass der Konzern dort einspringt, wo die Politik versagt hat, finde ich total daneben. Es ist doch heute nicht allein die Politik die versagt, die Pharmabranche hat doch so eine enorme Lobby, dass die Politik sich gar nicht wehren kann!! Sie muss zumindest teilweise in deren Interesse handeln. Daher springt Pro-Life dort ein, wo er sich selbst wieder nützt - in Kooperation mit der Pharmabranche.
    Schrecklich, schrecklich, was ich da gesehen habe. Sicher bis zu einem gewissen Grad hin Utopie, aber doch nicht zu unterschätzen, was auf uns zukommen wird.

    So, jetzt können wir wieder ne Grundsatzdiskussion anfangen, wenn ihr Lust habt.

    LG, urlauber, der sehr pessimistisch in die Zukunft blickt

  2. #2
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    Ich habe zudem die anschließende Frontal 21-Reportage gesehen, mich kannste jetzt grad in die Tonne kloppen. Bin total durch den Wind.

    WIR sind die Alten.

  3. #3
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    Ja, der Film war gut gemacht. Und es ist ein bisschen Realität und ein bisschen Science Fiction.

    Da wir immer älter werden, werden auch mehr Menschen behandelt. Und wir haben heute auch mehr Medikamente zur Verfügung, um Leben zu verlängern. Viele Menschen, die heute z.B. im Koma liegen und ähnliches, starben früher. Intensivbehandlungen kosten auch Geld. Da fließt sicher ein Teil des Geldes hin.

    In unseren guten wirtschaftlichen Zeiten haben die Krankenkassen und auch die Bürger gewuchert. Arztbesuche, Kuren, alles das hat gekostet.

    Die Krankenkassen - da gibt es sehr viele. So viele brauchen wir eigentlich nicht. Aber alle haben Vorstände, Verwaltungsräte, Prachtbauten. Kassenärztliche Vereinigungen - was ist das für ein Schmarrn? Wozu sind die nötig?

    Zur Ist-Situation: Denkt ihr wirklich, dass ist heute anders? Schon mal in Altenheimen gewesen? Wo sich alte Menschen wund gelegen haben? Zwangsernährung, weil es zu wenig Pflegepersonal gibt? Windeln aus dem gleichen Grund? Alte, die sich kein bisschen Schokolade leisten können, weil sie kein Geld haben? Die sich auf Ostern und Weihnachten freuen, weil da Caritas Feiertafeln errichtet? Und es da "frischen Bohnenkaffee" gibt? Den sie sich eben sonst nie und nimmer leisten könnten?
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  4. #4
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    Original geschrieben von Dulcie
    WIR sind die Alten.
    Da hast Du recht!!!

    Ich habe den Film nicht gesehen, aber mit den Behandlungen beim Arzt gibt es doch jetzt schon eine Unterteilung in Kassenpatient und Privatpatient - und die meisten Rentner sind wohl Kasenpatienten.
    Ich weiß, dass manche Ärzte einige Behandlungsmethoden den Kassenpatienten gar nicht anbieten, da die Zuzahlung zu teuer ist, oder Kassenpatienten gar nicht erst haben wollen.
    Wenn man gegen Ende des Quartals - oder noch schlimmer gegen Ende des Jahres - krank wird, sind alle Budgets erschöpft und man bekommt nur so ein Larifari-Medikament, das nichts nutzt, aber billig ist.

    Das wird alles noch schlimmer werden, wenn wir mal Rentner sind.

    Viele Grüsse
    Buffy62

  5. #5
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    Für mich war diese angebliche Fiktion der Grundrente schon zu realistisch. Das hat doch vor einiger Zeit ein Politiker schon gefordert. Egal, wieviel man sein Leben lang eingezahlt hat, jeder bekommt den gleichen Betrag.
    Da fragt man sich manchmal, wofür man noch Leistung erbringen soll, wenn es im Alter eh egal ist.

    Dieses ProLife war wohl nur für die, die schon Ewigkeiten in eine Art Zusatzversorgung eingezahlt haben, also auch nur für die Vermögenden.

    Diese Szene, wo Schwerstpflegebedürftige von Robotern versorgt wurden, fand ich echt gruselig.
    LG

    Michelle

  6. #6
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    ja, ich hab das auch gesehen, inkl. des folgenden Frontal-Berichts.

    Ehrlich gesagt war ich (mein Freund auch) danach eine Zeitlang sprachlos und total bedrückt.
    Wir haben während des ganzen Films und der Dokumentation kein Wort gesprochen.
    Da wurden alle Ängste, die man hat (und die man vielleicht normalerweise zur Seite schiebt) gnadenlos gezeigt.
    Ja, ich hab schon Angst vorm Älterwerden, ganz bestimmt nicht wegen der Falten sondern vor so einer Zukunft.
    Und auch ich gehöre zu den Frauen, die (wahrscheinlich) keine Kinder in die Welt setzen werden und somit auch zu dieser Entwicklung beitragen...

  7. #7
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    Original geschrieben von Cara



    Zur Ist-Situation: Denkt ihr wirklich, dass ist heute anders? Schon mal in Altenheimen gewesen? Wo sich alte Menschen wund gelegen haben? Zwangsernährung, weil es zu wenig Pflegepersonal gibt? Windeln aus dem gleichen Grund? Alte, die sich kein bisschen Schokolade leisten können, weil sie kein Geld haben? Die sich auf Ostern und Weihnachten freuen, weil da Caritas Feiertafeln errichtet? Und es da "frischen Bohnenkaffee" gibt? Den sie sich eben sonst nie und nimmer leisten könnten?
    In Wirklichkeit sind die Zustände oftmals sogar noch viel menschenverachtender, als in Deinem letzten Abschnitt . An hilflosen Menschen kann man sich so richtig schön auslassen....

  8. #8
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Nein, ich habe den Film nicht gesehen. Nur die Trailer und Vorberichte. Ich kann die Bettina Zimmermann nicht ertragen
    Aber das Thema an sich ist ja altbekannt und auch die Horrorszenarien sind nicht wirklich neu. Machen können wir eh nix (also noch schnell eben ein paar Millionen Kinder bekommen oder so). Also heißt es: Privat vorsorgen, soweit möglich und hoffen, daß es nicht so schlimm kommt, wie man befürchtet.

    lg
    Struppi

  9. #9
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    Ich bin immer noch ziemlich berührt. Der schlimmste Satz war, als jemand dort sagte (ich glaube, es war die Pflegeschwester) "Woher sollen denn die ganzen Leute kommen, die uns später mal pflegen müssen?"
    Niemand will das Kind gebären, das Angela Merkel später mal die Windel wechselt.
    Und allen, die zu Kindern bereit sind, wird es so schwer wie möglich gemacht.
    Was man selbst tun kann, muß jeder für sich entscheiden. Aber meine Prioritäten wurden doch mal wieder ziemlich zurechtgestutzt.

  10. #10
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    Yep. Das ist richtig. Aber es bleibt eine Frage: Woher die Arbeitsplätze für die Kinder nehmen, die die Frauen gebären sollen?

    Es wird seitens der Politik immer sehr fein geredet, dass das Problem abgeschafft wird, wenn nur genügend Kinder da sind. Letztendlich aber sieht es so aus: Für die wenigen (!) Kinder sind zu wenig Schulen mit zu wenig Lehrer vorhanden. Keine Kitas. Seitens der Wirtschaft hat sich die Jagd nach dem Shareholder Value als äußerst erfolgreich etabliert. Gewinnmaximierung durch Arbeitsplatzabbau. Wo werden also die Kinder ihre Zukunft sehen/finden?
    Liebe Grüße

    Cara

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