Eltern...

[Meritamun]

Gibt's hier noch jemanden, der seine Eltern hasst bzw. überhaupt nicht mit ihnen klar kommt? Wäre schön zu wissen...

liebe Grüße
Merit

[Sunshine]

Hallo Meritamun,

was haben sie Dir angetan?? Was echt schlimmes, Mißbrauch, Alkoholiker sonst was arges .

Oder kommst Du nur nicht mit ihnen zurecht? Dann würde ich mich davor hüten, das Wort Haß zu verwenden!!

Wie alt bist Du?

Ich kam als unter 20-jährige (wie wohl fast jeder) auch nicht so wirklich mit den Eltern zurecht. Aber die Elternliebe war trotzdem immer da, die Angst wenn jemand krank war usw....

Wenn es schlimme Dinge sind, die den Haß auslösen (wie z.B. oben genannt), dann möchte ich mich nicht weiter äußern, dazu kann ich nichts sagen.
Aber wenn es die üblichen Eltern-Kind Probleme sind, dann überdenke mal das Wort Haß!

PS. Hattest Du schon mal Todesangst um Deine Eltern???
Ich schon, das ändert vieles......

LG Sunshine

[ansa]

Hallo Merit,

das ist wirklich nicht so selten, bei mir war/ist es ähnlich und ich habe heute kaum noch Kontakt. Was ist los?

[samara]

hallo,

bei mir ist es so mit meinem vater... ich (21) komme überhaupt nicht mit ihm klar... jetzt wo ich in einer anderen stadt studiere sehe ich ihn zum glück nur noch jedes 2. WE, aber selbst das finde ich schlimm, obwohl es mitlerweile schon beser ist als früher...

@Merit:
wenn du willst kannst mir eine pn schicken und wir reden darüber!

[Brainiac]

Hi


findest Hass nicht ein bisschen viel?
Klar gibt es immer Reibereien, sogar in den besten Familien, aber ich denke dann sollte man wirklich nicht von Hass sprechen.
In meiner Familie gab es Alkoholprobleme und meinem Vater ist auch eine Weile sehr oft die Hand ausgerutscht, aber ich hasse ihn trotzdem nicht, denn er ist schließlich mein Vater.

[lillyviolett]

Hallo,

ich habe extreme Schwierigkeiten mit meinen Vater.
Vor Jahren habe ich den Kontakt völlig abgebrochen,
es war die beste Entscheidung meines Lebens.
Ich fühle mich so viel besser!
Leider beginnt er jetzt,mich per Brief zu beleidigen,
um Geld anzuschnorren...
Ich ignoriere das.

Liebe Grüsse

lillyviolett

[Exuser61]

Sehr erschreckend, das einige von Euch solche schlechten Erinnerungen an ihre Kindheit haben.

Ich hatte eine schöne Kindheit, bis ich 13 Jahre alt war. Dann bekam mein geliebter Papa einen Schlaganfall und Mutti und ich haben ihn gepflegt. Ich ging damals gerade in die 8. Klasse und wurde dafür teilweise von der Schule freigestellt - Mutti mußte arbeiten. Die großen Zeiträume, die er in den Krankenhäusern verbrachte, ging ich zur Schule. Er ist ein Jahr später im Alter von nur 45 Jahren gestorben.
Ich habe dann trotz der kleinen Schulpausen meinen Mittlere Reife Abschluss gut geschafft - auch wenn es damals sehr stressig war.
Für mich war es jederzeit selbstverständlich, ihn zu versorgen - er war auf uns angewiesen, da er halbseitig gelähmt war und sich nur durch unsere Hilfe bewegen konnte.
Das Schönste für mich war es, als ich ihm nach dem Schlaganfall das Sprechen, Lesen und Schreiben wieder beibrachte - das waren wirklich rührende Momente für mich.

7 Jahre später erkrankte meine Mutti an Lymphdrüsenkrebs und starb ein Jahr später mit 49 Jahren an der Krankheit.
Bin mit 21 Jahren Waise geworden und mir fehlen meine Eltern jeden Tag.

Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als das ich sie wiedersehen könnte.
Von daher verstehe ich es nicht ganz, das man seine Eltern haßt!

Es gibt überall Ungereimtheiten und verschiedene Meinungen - aber gleich hassen...?
Wenn dann finde ich den Weg der Ignoranz, wenn es garnicht mehr geht (aus welchen Gründen auch immer) am besten.
Aber ich finde es viel wichtiger, das ein Zusammenhalt in der Familie herrscht und man sich gegenseitig unterstützt, denn dafür ist man eine Familie!

Ja, es stimmt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, man weiß etwas erst zu schätzen, wenn es nicht mehr da ist!
Und das sind meine Eltern.

Jetzt habe ich von meiner eigenen Familie nur noch meine Omi, sie ist 89 Jahre und lebt mit bei uns im Haus.
Sie bedeutet mir einfach alles.
Neben meiner Arbeit pflege ich sie und ich sage mir: Jeannie, jetzt bist du dran ihr das zurückzugeben, was sie dir getan hat. Das bin ich ihr und mir selbst schuldig und ich mache das sehr, sehr gern.

LG Jeannie

[LaJenny]

man kann sehr wohl von hass sprechen, wenn einem die erzeuger wirklich alles versauen.

und urteilt doch nicht über das wort hass... ihr wisst doch gar nicht, was teilweise abgeht

ich könnt' euch geschichten von mir und meinen erzeugern erzählen, da würdet ihr mir recht geben.
(und nein, es hat nichts mit missbrauch zu tun..)

[ansa]

Ich kann wirklich nicht verstehen, warum man das Wort Hass im Zusammenhang mit seiner Familie nicht in den Mund nehmen sollte und warum immer wieder gefordert wird, dass darf man doch nicht sagen. Wenn Menschenrechte verletzt werden und der/die Betroffene zutiefst verletzt ist, kann sich durchaus Hass daraus entwickeln. Und ich finde, dann hat man auch das Recht das zu äußern. Und es gibt durchaus einen Unterschied, ob man sich nicht gut mit den Eltern versteht, oder ob man massiv durch seine Eltern fertig gemacht wird. Manchmal fragt man sich: es ist nicht Mißhandlung, keine ***uelle Gewalt, es gibt auch keine Alkoholprobleme, dann soll er/sie sich mal nicht so anstellen. Es gibt auch noch was anderes, und zwar psychische Gewalt, Schikane, Terror. Die kann man nicht anhand von Fakten fest machen, das ist eine sehr, sehr subtile Geschichte und ist in ihrer Dimesion und Auswirkung gleichzusetzen mit allen anderen Formen von Gewalt. Körperliche Gewalt geht einher mit psychischer Gewalt, aber psychische Gewalt kann auch allein auftreten.

[LaJenny]

danke ansa.