Entlassung von Brigitte Mohnhaupt

[Exuser3]

Original geschrieben von boyfrank
http://www.netzeitung.de/deutschland/530837.html

Krieg ich nicht als NOrmal für Steuerhinterziehung 10 Jahre Knast? Ob ich da dann auch nach 5 Jahren rauskomme bzw. vorzeitig begnadigt werde

[Krisja]

#Guten Morgen, auch ich bin total entsetzt, dass sowas möglich ist.
Die Begründung "von ihr geht keine Gefahr mehr aus" ist doch völlig irrelevant - sie sitzt wegen BEGANGENER Taten im Knast und die sollte sie büßen, wie es das Urteil verlangt hat. Lebenslang!
Es kann doch nicht sein, dass der Grund für Ihre Haft völlig außer Acht gelassen wird.
Die armen Angehörigen der Opfer - es ist ein Schlag ins Gesicht!

[Akki]

Diese Frau zeigt weder Reue für ihre Taten, noch hat sie sich bei den Hinterbliebenen der Opfer entschuldigt.

Meiner Meinung nach gibt es keine Erklärung oder Begründung oder gar Verständnis für gezielten, kaltblütigen MORD, egal ob mir das Opfer nun sympathisch ist oder seine politschen Anschauungen/Ämter mit meinen Wertvorstellungen übereinstimmen und ebenfalls meiner Meinung nach ist es skandalös diese Frau zu begnadigen.

[Schnüffchen]

Ich sehe ihre Entlassung ziemlich unaufgeregt; das ist ein normaler rechtsstaatlicher Vorgang.Wir leben nun mal in einem Rechststaat, von daher steht Terroristen die gleiche Behandlung zu wie allen anderen auch; und das finde ich auch gut so. Von daher kann ich auch die stete Aufforderung nach öffentlicher Reuebekundung nicht ganz nachvollziehen. Soll sie jetzt konstant "mea culpa" schreien, am besten noch via BILD?
Ich empfehle heute Seite 1 der taz als Lektüre; sehr treffender Kommentar von Stefan Reinecke.
Davon abgesehen hoffe ich auch sehr, dass der Bundespräsi Christian Klar begnadigt, auch wenn ich nicht daran glaube.

[Krisja]

Du magst damit Recht haben Schnüffchen, aber genau das regt mich auf.
Da begeht jemand eine Straftat, in diesem Falle mehrfachen Mord, wird verurteilt und so gut wie jeder hier muss seine Strafe NICHT absitzen, wie sie ausgesprochen wurde.
Sorry, dafür fehlt mir jegliches Verständnis, letztlich ist dann jedes Urteil eine Farce, weil es eh nicht eingehalten wird.

[Krisja]

Zitat aus dem Kommentar der taz:

Weil von ihr nichts mehr zu befürchten ist, wird sie entlassen.

Und genau darum geht es mir. Sie ist verurteilt für etwas, was sie getan hat und hat dafür eine Strafe bekommen. Und nicht, weil sie evtl. noch welche begehen wird.

[Britta]

Hallo,

ich habe die RAF-Zeit ziemlich aktiv mitbekommen - die Entführung von Peter Lorenz hat praktisch vor meiner Haustür stattgefunden.

Was die Freilassung angeht, so stecke ich da in einem Zwiespalt. Wann ist es "auch mal gut", also wieviel Buße ist genug Buße? (Oder Strafe).

Auf der anderen Seite verstehe ich lebenslänglich eben auch als lebenslänglich.

Und was wird sie machen, wenn sie draußen ist? Weiterhin auf Staatskosten leben, denn einen Job wird sie vermutlich nicht bekommen?

Viele Grüße
Britta

[Morgana]

Schade, daß in Deutschland das Urteil "lebenslänglich" nicht auch lebenslänglich bedeutet...........aber kein Wunder bei so einer Wischi-Waschi-Justiz, die beispielsweise Steuer"sünden" härter bestraft als Körperverletzung.

Meine Meinung: Wer anderen das Leben nimmt, hat nie wieder ein Recht auf Freiheit.

[HopiStar]

Ich sehe es genau so, vorsätzlicher Mord kann nur mit echtem lebenslänglich bestraft werden und mein Mitgefühl gilt denen, denen damals aus Hass die Angehörigen genommen wurden und ich frage mich, ob die sich ebenfalls so sicher fühlen können.

[Cara]

In unserem Rechtssystem sind eigentlich 18 Jahre Haftstrafe das Höchstmaß. Darüber hinaus gibt es dann die Zwangsverwahrung. Also war Monhaupt schon "überfällig". Ebenso sieht unser Rechtssytem auch keine Reue vor, will sagen, Straftäter müssen ihre Strafe nicht bereuen, um freigelassen zu werden.

Selbstverständlich ist es auch, dass die Verwandten der Opfer nach Rache und lebenslanger Haftstrafe im wörtlichen Sinne schreien. Den Hinterbliebenen gilt mein Mitgefühl. Aber keine Strafe der Welt bringt ihnen die Opfer wieder.

Ich finde ebenso wie Schnüffchen, die Freilassung ist ein normaler rechtsstaatlicher Vorgang.