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Thema: Ausheulen muss

  1. #1
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    Standard Ausheulen muss

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    Hallo liebe BB's,

    heut abend brauch ich einen Platz zum ausweinen, wenns recht ist.
    Bei mir läuft einfach alles schief, seit ich aus der Schule bin, im Sommer. Dabei dachte ich, jetzt wirds erst richtig schön.
    Ich bin ausgezogen und habe mit meinem Freund eine Whg am andren Ende der Stadt. Mittlerweile wissen wir um die Nachteile eines 1940er Bauwerks. Schimmel und Freuchtigkeit in drei Zimmer. Alles ist alt und hat seine Macken. Ich kenne das nicht. Ich kenne nur ein Einfamilienhaus, was stets gepflegt und instand gehalten wird. Auch wenn unser Vermieter gewillt ist, modernisieren tun sie natürlich nichts. Ich nenne das Schadensbegrenzung. Aber glücklich werden tu ich damit nicht.
    Ich vermisse meine Eltern, meinen Hund, meine gewohnte Umgebung furchtbar. Einmal die Woche sehen ist mir eigentlich zu wenig.
    Heute hab ich dann auch noch meine Reitbeteiligung verloren. Eine sehr schwierige Stute, die mich überfordert hat. Ich hatte aber soviel Pech in den letzten zwei Jahren, ich wollte nicht aufhören. An jedes Pferd verschenke ich ein Stückchen Herz und jedes Mal fühl ich mich schlechter, wenns vorbei ist (immer versch. Gründe, meist die Besitzer). Es ist wie Liebeskummer, Leere und Traurigkeit bleibt.
    Darunter leidet meine Beziehung (keine Lust mehr) und meine Ausbildung (unkonzentriert). Ich weine sehr viel, denke beim Aufstehen oft, das der Tag mich schafft und nicht umgekehrt.
    Ich bin seit einem halben Jahr todunglücklich und führe ein Leben, wie ich es mir nicht vorgestellt habe.

    Das ist natürlich ein Roman geworden. Ich weiß auch gar nicht, was ich von euch hören will. Es tut ein bisschen gut, alles aufzuschreiben.
    What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.

  2. #2
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    Hallo Tia,

    deine Worte haben gut getan. Vielen Dank. Ich höre immer nur, wie gerne Leute ausziehen würden, oder wo sie hingezogen sind. Aber niemand leidet darunter.
    Ich muss es auf jeden Fall versuchen, denn eigentlich mag ich morgens gar nicht mehr aufstehen

    Hab vielen Dank!
    What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.

  3. #3
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    Liebe Carrie,
    ich kann mir gut vorstellen, dass alles nicht so einfach ist.
    Dein Leben hat sich ja komplett verändert; nicht mehr die Annehmlichkeiten, die man zu Hause hat (wir Mamas verwöhnen unsere Kinder nun mal auch gerne), mal eben einen Tee zusammen trinken, das Hundetier, was einen zu Hause freudig begrüßt, eben die kuschelige Nest-Athmosphäre, die Eltern versuchen, ihren Kindern zu bieten.
    Nun bist du alleine für alles verantwortlich und zuständig, sei es nun der Haushalt, Wäsche, Einkaufen, Kochen und dann noch Stress mit dem Vermieter - eben alles, was zum Erwachsen-sein gehört.
    Lass dir Zeit zum Eingewöhnen, es hat sich so vieles verändert, das steckt man nicht mal eben so weg.
    Hilft dir dein Freund denn zuhause? Sonst kann leicht das Überforderungsgefühl aufkommen, das ziemlich frustig sein kann, weil man sich das alles nicht so vorgestellt hat.
    Meine große Tochter wird diesen Sommer auch ausziehen, allerdings gleich 200 km weit weg, ich bin gespannt, wie es ihr gehen wird. Denn bisher versuche ich ihr den Rücken einigermaßen frei zu halten, weil sie einen stressigen Job hat - es wird sicher eine Riesenumstellung, dann alles allein machen zu müssen, Heimweh wird auch dazu kommen.
    Aber wir alle haben das durchgemacht, der Anfang ist immer schwer.
    Aber es wird, glaub mir.
    Mich steckt man nicht in eine Schublade....ich gehöre in ein Schmuckkästchen

  4. #4
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    liebe carrie ann,

    ich kann dich auch sehr gut verstehen. als ich damals ausgezogen bin, war ich auch sehr unglücklich und habe mein zuhause stark vermisst. allerdings bin ich aus einem zuhause ausgezogen, wo nur noch mein vater war. meine mutter ist lange vor mir ausgezogen und meine schwestern auch nach und nach. somit habe ich schon vor meinem umzug loslassen müssen.
    trotzdem hatte ich lange zeit heimweh.

    das schulende hat mich damals auch völlig aus der bahn geworfen. es war, als hätte ich eine familie verloren und ich bin in ein tiefes loch gefallen... das hat mich fast noch mehr geschafft, als der umzug zwei jahre später...

    doch auch das verging und ca. ein jahr später kam ich gut zurecht mit meinem neuen leben, bin dann noch einmal umgezogen (diesmal alleine) und war froh, auf eigenen beinen zu stehen.

    ich kann mich tia lusso nur anschließen, gib dir mehr zeit! die abnabelung dauert seine zeit, das ist normal.

    wünsche dir viel kraft!

    lg
    lora
    "Der Duft der Dinge ist die Sehnsucht, die sie in uns nach sich erwecken"

    (Christian Morgenstern)


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