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Thema: Was "machen" Haarkuren eigentlich?

  1. #1
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    Standard Was "machen" Haarkuren eigentlich?

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    Ich hab immer Probleme dabei, mir vorzustellen, was eine Haarkur mit dem Haar anstellt, um es zu schützen, zu pflegen, zu reparieren, zu glätten, etc. Halt all die Sachen, die Haarkuren angeblich tun. Mir gehts dabei nicht um spezielle Produkte, sondern um Haarkuren allgemein.

    -schützen: gut, vor UV-Strahlen. Wobei ich mich immer frage, wie gut dieser Schutz dann wirklich ist. Ich vermute stark, daß es sich dabei etwa um LSF 0,05 handelt, denn das Haar soll ja auch nicht beschwert werden, nicht zusammenkleben, etc.
    Und daß es vor dem Kaputtgehen geschützt werden kann, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, denn was soll eine Haarkur schon gegen mechanische Einwirkung ausrichten?

    -pflegen. Was heißt das schon? Reinigen wohl kaum, höchstens weich machen, durch Öle, Silikon, etc. Aber beschwert effektive Pflege nicht die Haare automatisch?

    -reparieren. Kann man Haare wirklich reparieren? Das sind doch tote Zellen. Gut, es gibt diese Shampoos mit Eiweißmolekülen, die sich vielleicht in geschädigten Stellen ablagern und diese etwas "auffüllen". Aber wie gut funktioniert das wirklich?

    -glätten: Man sieht das ja immer in der Werbung, wenn sich die Haarschuppen dicht anlegen und das Haar plötzlich glänzt wie Hullebär. Aber wie fuktioniert das?

    Bitte jetzt nicht tausend Haarkuren aufzählen, die ihr gut findet. Erklärt mir einfach, wie bei der Sendung mit der Maus, was eine Haarkur mit dem Haar anstellt.

  2. #2
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    also die Friseuse die mir zuletzt die Harre gemacht hat, musste sich auch meinem Interview unterziehen und ich fragte sie dann halt auch, was den eine gute Kur ausmacht. Sie sagte dann halt pflegen und glätten. Eine Kur legt die abstehenden Schuppen wohl wirklich an und glättet die Haarfaser dadurch. Daraus resultiert denke ich auch der Glanz.
    Ob das Haar nun "tot" ist oder quick lebendig, da streitet man anscheinend. Viele sagen, es ist tot in dem Moment, in dem es aus der Kopfhaut kommt.

    Sie sagte mir, dass in einer guten Kur natürliche Pflegewirkstoffe sein sollten (und sie war jetzt niemand aus dem Bereich Naturkosmetik etc.). Silikon ist schon in Ordnung, aber in Maßen.
    Mir hat sie eine leave-in Kur empfohlen, weil die Stoffe da gut eindringen können und nicht gleich ausgewaschen werden.
    Eine Spülung, sagte sie, bringt hinsichtlich der Pflege daher gar nichts, sondern soll nur die Kämmbarkeit verbessern.

    Da ich auch schon oft gehört habe, dass Friseure Garnier Fructis verteufeln, hab ich sie danach auch gleich gefragt. Dazu meinte sie, dass sie sich damit nicht auskenne, aber selbst schon ein Shampoo von denen ausprobiert hat und überhaupt nicht begeistert war.

    Übrigens sagte sie als erfahrene Friseuse, dass wenn sie vor dem typischen DM-Regal mit den Shampoos stehen würde, gar nicht wüsste was sie nehmen soll. Letztendlich müsste man sich alles mögliche zusammenstellen, da man z.Bsp trockenes und coloriertes Haar mit Spliss hat, dass am Haaransatz schnell nachfettet.

    hdh lg
    goldfrapperl

  3. #3
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    Danke für die ausführliche Antwort.

    Also wie Fruchtsäure das Haar pflegen soll, versteh ich auch nicht, Säure rauht das Haar doch eher auf.

    Meine Friseuse meinte mal, daß die Shampoos, die das Haar total locker-luftig machen, kaum pflegen, weil sie eben keine oder kaum Pflegestoffe besitzen. Irgendwie einleuchtend. Anscheinend widersprechen sich Pflege und gutes Aussehen hier.

    Des weiteren meinte meine Friseuse, daß man eigentlich nach jeder Haarwäsche eine Kur machen müßte, weil die Pflegestoffe beim Waschen mit Shampoo sofort wieder ausgespült werden.

    Und man muß "richtig" kuren, also aufs handtuchtrockene Haar, im nassen Haar hat das kaum Sinn. Dann lang genug einwirken lassen und möglichst kalt auswaschen.

    Ich fürchte, die beste Pflege, die man einem Haar geben kann, ist, es möglichst wenig zu beanspruchen. Also beim Waschen, Kämmen, Frottieren, etc. Wenn ich sehe wie manche mit ihren Haare umgehen verstehe ich nicht, daß die überhaupt noch welche auf dem Kopf haben.

    Dieses riesen Sortiment für alle möglichen und unmöglichen Haarzustände ist mir auch ein Rätsel. Da tippe ich auf reine Geldmache. So wie bei Katzenfutter speziell für Maine-Coon oder Perser.

  4. #4
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    Das mit der Säure:

    Das Haar braucht ein leicht saures Millieu, damit sich die Schuppen anlegen.

    Deshalb sind Spülungen immer sauer - die Schuppen legen sich wieder an, und der Kamm geht durch.

    Und ob sie die nun Fruchtsäure nennen (gerade seehr modern) oder ob du mit Obstessig spülst, ist dem Haar wahrscheinlich wurscht.

    LG,
    kikifatz
    "Kann es sein, dass hier Weibsvolk anwesend ist?!" ----- Monty Python

  5. #5
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    Ach SO ist das. Danke für die Aufklärung.

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