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Thema: Studiert hier zufällig jemand Pädagogik an der Uni...

  1. #1
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    Standard Studiert hier zufällig jemand Pädagogik an der Uni...

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    und kann mir etwas über das Studium erzählen? Ich meine nicht auf Lehramt, sondern Pädagogik auf Diplom.

    ansa

  2. #2
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    Hallo Ansa,

    ich hab mein Dipl. Päd. Studium im April 2000 abgeschlossen. Hab an der Uni Koblenz-Landau, Abteilung Landau studiert.

    Was willst du denn genau wissen?

    Liebe Grüße
    Luna

  3. #3
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    Wirklich? Du bist Pädagogin? Ist ja toll!!
    Also: Ich habe mein Bio-Studium an den Nagel gehängt, und jetzt such ich was anderes, was wirklich zu mir passt und was mich begeistert, und zwar nicht nur 4 Semester lang :-)). Ich möchte vor allem wissen, was man in diesem Studium studiert, wie es abläuft, und was man hinterher damit anstellen kann. Ich bin gerade dabei, Einführungen in die Pädagogik zu lesen, aber wenn man erstmal im Alltag drinsteckt, ist ja doch alles anders. Muss ich z. B. viel lesen und ausarbeiten oder läuft es eher auf auswendiglernen hinaus? Geht es fast ausschließlich um "Erziehen" oder geht es auch hauptsächlich darum, Allgemeinbildung zu erwerben, was ich den Büchern entnommen habe? Würdest sagen, dass es ein sehr geisteswissenschaftliches Studium ist? Ist es stressig?
    Was kann ich hinterher damit machen? Meine Schwiegermutter (Dipl.-Päd. FH) erzählte mir, Pädagogik auf der Uni laufe darauf hinaus, dass man früher oder später eh im Schuldienst lande, und darauf hab ich aber keine Lust, ich mag keine Schulen. Mein erster Gedanke war "Sozialpädagogik", oder vieleicht Kinder im Vorschulalter oder Familientherapie, oder... Heißt Erziehung hauptsächlich Kindererziehung oder ist die Bandbreite noch wesentlich größer?
    Welche Richtung hast Du denn studiert? Ich würde mich sehr über eine Antwort von Dir freuen, da ich selbst noch am recherchieren bin. Ich beschäftige mich erst seit 4 Tagen mit dem Thema.

    Viele liebe Grüsse, ansa

  4. #4
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    Nur zur Info: Mit einem Diplom-Päd-Abschluss an der Uni landest Du heute sicher nicht mehr im Schuldienst, weil Dir ja das Fachstudium (in den Unterrichtsfächern) fehlt. Beim Lehramt macht Päd ja nur einen winzigen Teil aus.
    Dipl. Päd. an der Uni ist halt eher wissenschaftlich orientiert (wie auch alle anderen Fächer), an der FH eher praxisorientiert.

    Liebe Grüße,

    Martina

  5. #5
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    Deshalb will ich ja an der Uni studieren, danke für die Info, das beruhigt doch sehr :-))...

    VLG ansa

  6. #6
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    Hallo Ansa,

    da muss ich Martina Recht geben, das Pädagogik-Studium an der Uni ist in der Tat extrem wissenschaftslastig. Und im Schuldienst landest du ganz bestimmt nicht.

    Wenn du eh in den Bereich Sozialarbeit oder Familienarbeit tendierst, wäre evtl. ein FH-Studium die bessere Wahl. Sozialarbeit wird ja auch im Normalfall an einer FH studiert, weil da einfach der Praxisbezug deutlich höher ist.
    Und außerdem: Selbst wenn du Sozialarbeit an einer Uni studieren solltest (wird dort aber nicht häufig angeboten!), wirst du nach dem Studium mit Sozialarbeitern um Jobs konkurrieren und auch nur auf dem Niveau von Sozialarbeitern bezahlt werden. Wozu also dann die Mühe mit der Uni, wenn das FH-Studium auch ausreicht?

    Je nach Uni werden ja versch. Schwerpunkte bei der Pädagogik angeboten. In Landau kann man z.B. wählen zwischen Behindertenpädagogik, Pädagogik der frühen Kindheit, Erwachsenenbildung, Medienpädagogik, Interkulturelle Bildung (hieß früher Ausländerpädagogik) und Betriebspädagogik.

    Die meisten Studis wählen 2 Fachrichtungen, weil das - je nach Kombination der Fachrichtungen - nach dem Studium die Job-Chancen erhöht
    Ich hab nur einen Schwerpunkt gewählt, in dem Fall muss man aber noch ein Wahlpflichtfach dazunehmen.
    Mein Schwerpunkt war Erwachsenenbildung, Wahlpflichtfach interkulturelle Bildung.
    Hätte auch lieber was mit Jugendlichen gemacht, aber das wurde leider nicht angeboten.
    "Klassische" Einsatzbereiche von Erwachsenenbildern sind z.B. Leiter einer Volkshochschule (kannste vergessen, weil's da kaum freie Stellen gibt) oder Tätigkeiten als Dozent bei versch. Bildungsträgern. Auch hier ist es sehr schwer, eine feste Stelle zu bekommen. Viele Dozenten können nicht hauptberuflich davon leben, weil sie nur auf Honorarbasis beschäftigt werden und hier einen Kurs und dort ein Seminar geben.

    Wer z.B. Betriebspädagogik studiert hat, der kann sich bei einer größeren Firma bewerben, wo er in der firmeninternen Weiterbildung eingesetzt wird uund dort z.B. Mitarbeiterschulungen durchführt. Hier ist es auch ganz wichtig, schon während des Studiums Kontakte zu knüpfen und entspr. Praktika zu absolvieren!!!
    Starke Konkurrenz ist aber auch hier vorhanden, nämlich vor allem die Dipl. Psychologen.

    Die Medienpädagogen träumen oft davon, bei einem großen Fernsehsender das Kinderprogramm zu gestalten. Na ja, auch da sehen die Chancen nicht allzu rosig aus.

    Meiner Meinung nach liegt das Hauptproblem beim Diplompädagogik-Studiengang darin, dass er vielen potenziellen Arbeitgebern nicht so sehr geläufig ist. Wer weiß schon, was ein Pädagoge so macht? Und was er in der Ausbildung lernt?
    Außerdem gibt es ja nicht DEN Arbeitsplatz für den Pädagogen; also ich meine, wenn du Zahnmedizin studierst, arbeitest du hinterher als Zahnarzt. Und was macht der Pädagoge?
    Gerade weil das Berufsfeld nicht so klar umrissen ist, hast du zwar die Möglichkeit, in den unterschiedlichsten Bereichen tätig zu sein, bekommst aber auch starke Konkurrenz durch Sozialarbeiter, Psychologen, Soziologen und sonstige Geisteswissenschaftler.
    Außerdem werden viele Pädagogen nicht angemessen bezahlt, d.h. sie werden oft nur wie FH-Absolventen bezahlt.

    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu negativ. Wenn es dein sehnlichster Wunsch ist, Pädagogik zu studieren, dann mach das. Es gibt meiner Meinung nach allerdings Studiengänge, die einfach "arbeitsmarktgängiger" sind als Pädagogik.


    Und was das Auswendiglernen betrifft, das lässt sich auch hier nicht ganz vermeiden, z.B. bei Fächern wie "Geschichte der Pädagogik", das musst du halt einfach pauken.
    Du lernst aber auch empirisches Arbeiten; Pflichtfach ist z.B. auch Statistik. Und Soziologie und Psychologie sind feste Bestandteile der Ausbildung. Bei Soziologie konnte ich z.B. zwischen versch. Richtungen wählen - hab Jugend-, Gruppen- und Erziehungssoziologie belegt, fand ich wirklich sehr gut. Tja, Soziologie ha mir mehr Spaß gemacht als die ganze Pädagogik!

    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig bei deiner Entscheidung helfen.

    Liebe Grüße
    Luna

    Wenn du noch was wissen willst, dann frag gerne nach.

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