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Thema: Damals... oder heute?

  1. #1
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    Standard Damals... oder heute?

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    Hi,

    trauert ihr manchmal auch alten Zeiten hinterher?? Was findet ihr am "modernen Leben" gut?

    Ich denke manchmal, wie "ruhig" es doch in den 60ern oder 70ern noch zuging. Wenn man nicht zuhause war, war man nicht erreichbar - kein Telefon, kein Handy... die gute alte Post brachte alles wichtige, Dinge hatten noch Zeit. Im heutigen Zeitalter von Internet, Fax und Handy erwartet jeder Schnelligkeit. Das alles hat natürlich auch seine Vorteile - kein Beautyboard ohne Internet *seufz*

    Damals gab es auch weniger Autos, man stand weniger im Stau (oder täusche ich mich da mit einem verklärten Blick auf frühere Zeiten??)

    Und irgendwie waren die Menschen früher auch besser angezogen... keine lilafarbenen Trainingsanzüge aus Polyester... ok, die Mode in den 60ern und 70ern mal ausgenommen.. bis Anfang der 60er waren alle doch eher "adrett" gekleidet.

    Bin gespannt auf eure Meinungen!

    Viele Grüße
    Britta

  2. #2
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    Hi Britta,

    ich bin 69 geboren, kann also weder den 60ern noch den 70ern hinterhertrauern...
    Aber wenn ich die höre, wie es zu der Zeit so war, bin ich froh, heute zu leben.

    Ich hätte ja auch ganz gerne die 68er mitgemacht, aber dann hört es bei mir auch schon auf: Damals fing die Emanzipation erst an und ich bin froh, die Früchte davon tragen zu können, ohne die ganzen Kämpfe ausstehen zu müssen.
    Naja und die Zeit, die man heute mit Kommunikation verbringt, hat man früher am Waschbrett gestanden - pühh, da bin ich lieber schnell erreichbar

    Auch mit den Klamotten bin ich froh, dass heute echt jeder tragen kann was er will. Ich finde es z. B. ganz toll, wie die Frau vom Schweizer Botschafter sich kleidet - das sieht einfach hammermäßig aus. Aber damals haben sich ALLE Frauen so angezogen und sie wäre gar nichts besonderes gewesen. Außerdem sahen früher (50er-60er) die Frauen ab Mitte Zwanzig vom Styling her schon aus wie 40. Das sieht man oft in alten Filmen.
    Achja, zu deinen Jogginganzügen: Die waren damals vielleicht nicht lilafarben, aber blau, kratzig und von Adidas (wie konntest du die häßlichen Dinger nur vergessen )

    Das einzige, was ich wirklich schade finde, ist das die Musik nicht mehr so bahnbrechend sein kann. Das muss früher ab den 50ern bis in die 70er einfach toll gewesen sein.

    Aber wie gesagt, ich bin schon froh, dass ich in der heutigen Zeit lebe

    LG Claudia

  3. #3
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    Also ich trauere der "guten alten Zeit" auch nicht wirklich nach.
    Bin Jahrgang '70 und habe dementsprechend die 80er voll mitgekriegt. Im Nachhinein: GRUSEL.
    Aber was mich in Wirklichkeit NICHT trauern lässt, ist meine persönliche Entwicklung, wenn ich das mal so sagen darf.
    Damals, so als Teenie, war man ja sowas von unsicher und orientierungslos und dabei noch schrecklich überdreht (eben typisch Pubertät), also ich bin wirklich froh, nicht mehr 15 oder 17 zu sein, denn wenn ich ehrlich bin, gings mir nie besser als heute, außer vielleicht in Mamas Bauch.

    LG
    Steffi

  4. #4
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    Ich bin selber auch Jahrgang '70 und mir geht es in gewisser Weise so wie Trudy und Steffi, ich weiß die Neuerungen unserer Zeit zu schätzen und ich möchte moderne Annehmlichkeiten auch nicht mehr missen, denn schließlich gibt es immer noch die Möglichkeit sich Inseln im Alltag zu schaffen und auszubrechen aus einer Welt der ständigen Präsenz und Erreichbarkeit. Das Handy hat schließlich auch einen Ausknopf, oder

    Und zu dem Thema - damals besser angezogen als heute? denke ich kann man nur eines sagen. Es gibt natürlich heutzutage sehr viele Labels, die europa- wenn nicht sogar weltweit vertrieben werden, so daß man öfters die Chance hat, einen bestimmten Look oder ein bestimmtes Teil an mehreren Leuten zu sehen als damals, wo noch Mode wirklich regional begrenzt war. Das, was in meinen Augen letzten Endes sehr von Vorteil ist, daß die Wahlmöglichkeiten sehr sehr viel größer geworden sind und hier fängt vielleicht auch das größte Problem unserer Zeit an. Stagnation aufgrund von Überfütterung, die Tendenz, übersättigt zu sein von all dem, was uns aus Schaufenstern anlacht, aber da denke ich, ist jeder selber gefragt, das zu selektieren, was einem am meisten gefällt und den jeweiligen Bedürfnissen am ehesten gerecht wird.

    Da denke ich nur an die 80er und diese furchtbaren Modediktate, die wir alle irgendwo und irgendwie geschluckt haben und auch als Teenie brav verinnerlicht und umgesetzt haben:

    - Schön die Haare fönen (so a lá Duran Duran)
    - Vanilla Hosen in mintgrün oder babyrosa (schauder)
    - die Jungs mit Lederkrawatten (würgs)
    - tonnenweise Gel und Haarspray verbraucht (arme Ozonschicht)
    - elektrischblaues Mascara
    - Neonfarbene Socken
    - Jacketts im Spencerstil
    - die Mädels mit hundertundeinem Kreuz behangen und mit Netz/Spitzenstrumpfhosen ausstaffiert

    Die 90er waren bis auf den Techno Look relativ retro, und jetzt ist auch wieder retro angesagt. Aber ehrlich gesagt, es ist jetzt irgendwie anders, da freier...

    Heute ist es wirklich so, man trägt, was einem gefällt und man fällt nicht unangenehm auf, wenn man sich einem Trend nicht anpasst.

    Denke ich mir jedenfalls, und in diesem Sinne noch einen schönen Sonntag


    LG Vania

  5. #5
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    Ich bin Jahrgang 79 und komme außerdem noch aus der DDR, deshalb kann ich nicht behaupten, irgendetwas wirklich hinterhertrauern zu können (wg. der "Gleichschaltung"). Allerdings bin ich nicht gerade froh, heute zu leben und noch dazu in einer Großstadt. Ich wäre viel lieber 25 Jahre eher geboren und hätte das Lebensgefühl der 70er mitbekommen, aber wahrscheinlich habe ich davon zu romantische Vorstellungen. Ich würde viel lieber abgeschieden von der Welt in relativem Frieden, wie z. B. meine Eltern, welche nicht über die Kreisgrenzen ihrer Stadt hinausdenken. Ich finde, dass im Moment alles viel zu hektisch abläuft, einfach zu "schnellebig", d. h. alles verändert sich viel zu schnell, was man heute gerade erst mitbekommen hat, ist morgen schon längst ersetzt worden. Meiner Ansicht nach hat die heutige junge Generation, ich eingeschlossen, zu wenige Ideale, es erscheint alles etwas perspektivlos.

    ansa

  6. #6
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    Hi nochmal,

    @ansa: Mir ging das ähnlich wie dir. Ich hatte immer das Gefühl, alles geht so wahnsinnig schnell, ich komm gar nicht mehr hinterher. Oft hatte ich den irrsinnigen Wunsch, die Welt einfach mal für 1-2 Tage anhalten zu können, um einfach meine Sachen machen zu können...
    Das hat sich erst gebessert, als wir aus Berlin nach Hintertupfingen gezogen sind und ich gleichzeitig meine Arbeitszeiten radikal geändert habe. Jetzt bekomme ich auch wieder Luft

    Sorry, dass ich mal wieder völlig vom Thread abweiche - ist so eine blöde Angewohnheit von mir

    LG Claudia

  7. #7
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    Danke, Trudy! Ich hab oft das Gefühl, die Stadt frißt mich auf und ich sitz in der Falle. Ich finde es zwar auf dem Dorf total öde, aber Stadt ist definitiv zu eng, gerade Frankfurt... Problem ist nur, mein Freund ist ein totaler Stadtmensch, aber irgendwann :-)))... Schön, verstanden zu werden!

    VLG ansa

  8. #8
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    Hi,

    ich bins auch nochmal. Es stimmt schon, die Schnellebigkeit ist da, und auch die Hektik, aber dem sollte man etwas entgegensetzen. Wenn wir alle aufs Dorf ziehen, hey, wo bleibt dann die Urbanität? Es gibt schon Tage, da wünsche ich mir, wieder in Irland von 1991/92 zu sein, wo ich ein Jahr lang Austauschstudentin war. Da haben die Uhren tatsächlich noch anders getickt, und ich fand es schon richtig extrem, wie wenig man Wert darauf legte, daß irgendetwas pünktlich getan oder gebracht wurde (außer vielleicht Hausaufgaben an der Uni *ggg*). Als ich zurück nach Deutschland kam, war mir sehr bewußt, daß ich in einer Zeit, wo Hektik und Stress unser Leben bestimmen, eine Auszeit von fast einem Jahr gehabt hatte und das merkt man schon. Ich denke, man sollte beides abkönnen, Ruhe und Abgeschiedenheit genauso wie ein gesundes Maß an Stress und Betriebsamkeit.

    Wie seht Ihr das?

    LG Vania

  9. #9
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    @Isis
    Schön, dass das mal jemand genauso sieht, wie ich! Ich komme auch aus der EX-DDR und vermisse manchmal den liebevollen, einfachen Umgang der Menschen, den es damals gab. Okay, ich weiß selbst, dass es durch fehlende Möglichkeiten einfach zwangsläufig so war, dass man näher zusammen rückte, anderen half und wenn schon mal einer etwas außergewöhnliches hatte, hat er auch geteilt. Ich bin mit 17 nach Düsseldorf gezogen und dort war ich traurig, dass die Kontakte der Menschen untereinander so oberflächlich und kühl waren, man ständig danach bewertet wurde, was man hat, statt wer man ist. .... und heute schäme ich mich manchmal, wie sehr ich mich dem schon angepasst habe .... Aber ich liebe es, bei meinen Eltern zu sein, die immer noch in ihrem kleinen Haus wohnen, ohne dass sich allzu viel verändert hat, wo ich nach wie vor unangemeldet drei Freunde mitbringen kann, wo Besitz keine Rolle spielt. Das ist "Nach Hause kommen" und Wohlfühlen pur.
    LG! Akki

  10. #10
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    Also,
    was ich gar nicht vermisse, das sind Telefonzellen. War das immer eine scheussliche Angelegenheit! Im Sommer hatte es 50Grad da drin, im Winter war alles nass, und eigentlich wollte ich da drin nie was anfassen geschweige denn gegen mein Ohr halten...igitt..
    eva

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