Hab gerade Brötchen geholt

[Nicht_der_Papa]

Ich würde es auch als eher seltsam empfinden, wenn ich sich ein Italiener darüber mit Touristen unterhalten würde oder ich diesen Thread in einem schweizer Forum eröffnet hätte.

[caroline]

nein, das hat damit nichts zu tun, auch nicht mit diesem Forum. Mir fällt nur auf wie präsent das Thema in den Medien ist und ja, ich kriege auch so gut wie alle deutschen Sender (ok, sicher nicht alle lokalen...) Und ich höre immer nur teuer, teuer, teuer und alles sollte möglichst billig sein, von Qualität wird sehr selten gesprochen. Ok, sind Medien und ich habe dies jetzt auch etwas überspitzt formuliert, gebe ich gerne zu. Trotzdem fällt mir diese Grundtendenz auf.

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von caroline
nein, das hat damit nichts zu tun, auch nicht mit diesem Forum. Mir fällt nur auf wie präsent das Thema in den Medien ist und ja, ich kriege auch so gut wie alle deutschen Sender (ok, sicher nicht alle lokalen...) Und ich höre immer nur teuer, teuer, teuer und alles sollte möglichst billig sein, von Qualität wird sehr selten gesprochen. Ok, sind Medien und ich habe dies jetzt auch etwas überspitzt formuliert, gebe ich gerne zu. Trotzdem fällt mir diese Grundtendenz auf.

Ja, wenn die Qualität dann entsprechend gut wäre.
Aber das ist sie nicht.
Die meisten kleinen Bäckereien sind dicht und die Brötchen der Bäckereiketten sind auch nur industriell gefertigte Massenware.
Dazu kommt, dass der Bauer sehr viel weniger für seinen überdüngten Weizen bekommt als noch vor 20 Jahren.
Es fällt einfach auf, wenn mit der Umstellung vieles doppelt so teuer (manches noch teurer) geworden ist, ohne das man das doppelte verdienen würde. Da ist der Trend gerade gegenteilig.

Und das ist ja wohl nicht logisch.

[Mavie]

die preise hier im thread schockieren mich überhaupt nicht. hier in wien ist eine einfache semmel (brötchen) unter 30 cent ja gar nicht mehr zu bekommen. weckerl, ob vollkorn oder nicht, kosten schon gerne mal 60 - 80 cent pro stück.

[caroline]

Nun, es gibt wohl überall Bäckereien welche schlechte Qualität oder Massenware unter dem Deckmäntelchen der individuellen Produktion anbieten. Ist ja hier genau so. Man muss halt einfach wissen wo man einkauft.

Und warum sind die kleinen Bäckerein dicht? Weil die Leute nur noch beim Discounter kaufen. Ok, ich kaufe auch lieber billige Discounterware als teure Discounterware bei einem Pseudobäcker

Ich habe manchmal eher das Gefühl dass manche Dinge fast schon pervers bilig geworden sind. Eine Ananas (ok, gehört nicht zu den Grundnahrungsmittel) kostete als ich Kind war etwa (umgerechnet) 6 Euro (Teuerung NICHT eingerechnet! Das war der Ladenpreis), heute kriege ich eine für 2 oder 3 Euro. Das selbe beim Kaffee. Meine Mutter meinte dass Eier vor 60 Jahren etwa 30 Cent (Ladenpreis) kosteten usw. Und heute sind sie vielleicht 40 Cent (Bioware, andere sind wesentlich billiger)

Also nicht alles wird nur unverschämt teurer, das hat wohl mit der selektiven Wahrnehmung zu tun.

Auch interessant:
http://de.wikipedia.org/wiki/Teuro

[Nicht_der_Papa]

Also wenn Du so weit gehst, dann solltest Du dich auch damit befassen, was der statistische Warenkorb tatsächlich enthält.
Und für mich besteht sehr wenig Unterschied zwischen 1,95583 und 2.

Tatsache ist, dass die Vollkornbrötchen vom Bäcker 2000 noch 55 Pfennig gekostet haben und jetzt mit 60 cent=117 Pfennig mehr als doppelt so teuer sind und ich dafür keine Erklärung finden kann.
Das kann man nicht wegdiskutieren, indem man sich auf das statistische BA bezieht.
Der Link mit einer angeblich 10% Teuerung von Brötchen ist so einfach nicht korrekt. Da werden wohl alle Fertigpackungen vom Discounter zum Selbstaufbacken mit rein gerechnet und da bekommt man natürlich auch 6 Brötchen für 39 Cent.
Aber das ist ja nicht die Frage.

[caroline]

ne, ne, ich bin ja auch keine Ökonomin.

Aber interessant ist ja dass die tatsächliche Teuerung nicht höher ist/war als in anderen Jahren? Und dieses Brötchen ist da doch releativ unwichtig, oder?

Miete, Wasser ect. sollen ja gleich bis eher günstiger geworden sein aber davon spricht halt niemand weil man dies nicht täglich kauf/einzahlt.
Ach, du weisst schon was ich meine.

Allerdings war ich am Samstag in Deutschland und habe nicht schlecht gestaunt wie viel ein schnöder Apfelschorle (offen, kein Fläschchen, einfach auf den Tisch geknallt) gekostet hat. Das sind also locker CH-Preise... Dafür war das Kino sehr günstig
2 Schorle gaben also gleich den Kinoeintritt... Fand ich irgendwie krass. Hier müsste ich mind. 4 Schorle trinken für eine Kinoticket.
Blöd wenn man in Freiburg gerne Schorle trinkt aber das Kino auslässt

[Exuser64]

Ich backe mein Brot selber, aber nicht unbedingt wegen der Preise beim Bäcker, sondern weils viel leckerer schmeckt.

Pendler:
Hast Du Dir schon mal überlegt, dass Du Deinen ersten Golf vor fast 20 Jahren gekauft hast und die generellen Preise zu dieser Zeit angeguckt? Du wirst wohl auch viel viel weniger verdient haben als Heute. Im übrigen steckt in einem neuen aktuellen Golf so viel Technik und Schnickschnack, das kostet natürlich auch viel mehr als "damals".

Ich verstehe das Geschrei wegen dem Euro einfach so gar nicht!!!
Hallo? Das ist 5 (in Worten: fünf) Jahre her! Wenn man sich die Entwicklung der Preise innerhalb von 5 Jahren vor 2002 anguckt, sieht man auch nicht viel Unterschied.

Und noch was:
Noch nie seit Einführung des Euro gab es so viele Sonderaktionen, Rabattaktionen etc. Man kann so viel Geld sparen, wenn man klug einkaufen geht, wie noch niemals zuvor. Hier 3 für 2, dort 10 oder 20%, dort was umsonst dazu usw.

[Exuser50]

Original geschrieben von caroline
ne, ne, ich bin ja auch keine Ökonomin.

Aber interessant ist ja dass die tatsächliche Teuerung nicht höher ist/war als in anderen Jahren? Und dieses Brötchen ist da doch releativ unwichtig, oder?

Ich zähle Brot zu den Grundnahrungsmittel, ich finde es schon wichtig.

[caroline]

ich auch, aber das Brötchen zu 60 Cent (oder wie viel auch immer) wird dein Budget weit weniger belasten als Strom-, Wasser-, Mietkosten ect. -> Teuerung.