Hallo zusammen,

habe auf einer brasilianischen Seite im Internet einen Text entdeckt der sich mit Verlusten beschäftigt. Fand ich persönlich zumindest nicht schlecht und hab´s einfach mal übersetzt und hier rein gestellt, weil es immer ja mal wieder ein Thema ist :-)


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Abschnitte in unserem Leben

Immer muss man wissen wenn eine Etappe zu Ende ist.

Wenn wir darauf bestehen diese weiter zu verlängern als notwendig, verlieren die Freude und das Gefühl der anderen Etappen die wir leben müssen.

Abschnitte abschließen, Türen schließen, Kapitel beenden. Es ist nicht wichtig welchen Namen wir dafür geben, wichtig ist die Momente des Lebens die beendet sind in der Vergangenheit zu lassen.

Wurdest du bei der Arbeit entlassen? Hast du eine Beziehung beendet? Hast du das Haus deiner Eltern verlassen?

Reist du ab um in einem anderen Land zu leben? Eine lange kultivierte Freundschaft verschwand auf einmal ohne Erklärung?

Du kannst viel Zeit damit verbringen dich zu fragen warum das geschehen ist.

Du kannst zu dir selbst sagen daß es keinen nächsten Schritt geben wird, solange du nicht verstanden hast warum bestimmte Dinge, die sehr wichtig und stabil waren, sich auf einmal in Staub aufgelöst haben.

Aber ein solches Verhalten ist immens anstrengend für alle: deine Eltern, deinen Ehemann oder deine Ehefrau, deine Freunde, deine Kinder, deine Geschwister, alle schließen Abschnitte ab, blättern um, gehen vorwärts, und alle leiden daran zu sehen wie du stehen bleibst.

Niemand kann gleichzeitig in der Gegenwart und in der Vergangenheit leben, nicht mal dann wenn wir versuchen die Dinge zu verstehen die mit uns geschehen.

Was vorbei ist wird nicht zurück kommen: wir können nicht ewig Kind sein, Jugendliche, Kinder die sich schuldig fühlen oder nachtragend mit den Eltern sind, Liebende die Tage und Nächte damit verbringen auf einen Anruf von jemanden zu warten der gegangen ist und nicht die geringste Absicht hat zurück zu kommen.

Die Dinge gehen vorbei, und das Beste was wir tun können ist sie wirklich gehen zu lassen.

Deswegen ist es überaus wichtig (so schmerzhaft es auch sein mag!) Andenken zu zerstören, in ein neues Haus zu ziehen, Sachen ins Waisenhaus zu geben, Bücher zu verschenken oder zu verkaufen die wir haben.

Alles in dieser sichtbaren Welt ist eine Manifestation der unsichtbaren Welt, wie das was in unserem Herzen geschieht.

Lass es gehen. Lasse los. Löse dich.

Niemand in diesem Leben spielt mit gezinkten Karten, deswegen gewinnen wir manchmal und manchmal verlieren wir.

Erwarte nicht dass du etwas zurückbekommst, erwarte nicht dass jemand deine Anstrengungen wahrnimmt, dass jemand dein Genie erkennt, dass jemand deine Liebe versteht.

Höre auf damit dein emotionales TV-Gerät einzuschalten und immer dasselbe Programm anzusehen, das zeigt wie du unter einem bestimmten Verlust leidest: dies vergiftet nur, und sonst nichts.

Es gibt nichts Gefährlicheres als zerbrochene Liebesbeziehungen die nicht akzeptiert werden, Versprechungen für eine neue Stelle im Beruf welche kein exaktes Datum für den Beginn haben, Entscheidungen die immer wieder im Namen des „idealen Moments“ verschoben werden.

Bevor ein neues Kapitel begonnen wird, muss das alte geschlossen werden: sage zu dir selbst dass das was vorbei ist, niemals zurückkommen wird.

Erinnere dich daran dass es eine Zeit gab als du auch ohne diese oder jene Person gelebt hast – niemand ist unersetzlich, eine Gewohnheit ist keine Notwendigkeit.

Es kann offensichtlich erscheinen, doch kann es schwierig sein, doch ist es sehr wichtig.

Schließe Abschnitte ab. Nicht wegen des Stolzes, nicht wegen Unfähigkeit oder wegen Souveränität, sondern weil es schlichtweg nicht mehr in dein Leben passt.

Schließe die Tür, lege eine andere CD ein, säubere deine Wohnung, wische Staub. Lasse sein was war und verwandele dich in das was du bist.

Verwandle dich in eine bessere Person und vergewissere dich dass du gut weißt wer du selbst bist, bevor du jemanden kennen lernst und du darauf wartest dass er sieht wer du bist…

Und erinnere dich:
„Alles was geschieht, geschieht aus einem bestimmten Grund“
(Fernando Pessoa)

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