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Thema: Panikattacken-wie durchkommen?

  1. #11
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    Hallo sharkzzz,

    habe gerade vom Problem Deiner Freundin gelesen, das ich nur zu gut kenne!
    Erstmal zu den Medikamenten:
    Antidepressiva machen weder süchtig noch sind sie persönlichkeitsverändernd; Deine Freundin kann also keinesfalls Antidepressiva genommen haben, sondern wohl eher Beruhigungsmittel wie Diazepam (z.B. in Valium).
    Antidepressiva der neuesten Generation können durchaus auch angstlösend wirken (ist auch bei mir der Fall) und befähigen, wieder einigermaßen am "normalen Leben" teilnehmen zu können, was vor allem in der akuten Phase der Panikstörung zu empfehlen ist.
    Grundlegend zu lösen ist das Problem allerdings nur mit Hilfe einer Therapie, wobei es da verschiedene Möglichkeiten gibt.
    In einer Verhaltens- oder Konfrontationstherapie wird die Patientin, wie Billie schon geschrieben hat, in ganz kleinen Schritten, aber immer in Begleitung des Therapeuten mit ihren individuellen, angstauslösenden Situationen konfrontiert und so die Panik Schritt für Schritt abgebaut.
    In tiefenpsychologisch fundierten Therapien, die verschiedene Ausrichtungen haben können, wird im Gegensatz zur Verhaltenstherapie dem Problem gezielt auf den Grund gegangen, d.h. es wird versucht, die konkreten Auslöser der Panikattacken, die sehr verschüttet im Unterbewußtsein liegen können, aufzudecken und dann aufzuarbeiten. Diese Therapieform dauert in der Regel natürlich länger als die Verhaltenstherapie.
    Beide Therapieformen werden normalerweise von der Kasse bezahlt, weil sie nach dem neuen Psychotherapiegesetz anerkannt sind.

    Hdh

    LG
    bäumlchen

  2. #12
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    Hallo Bäumlchen,

    in einem Punkt muss ich Dir da widersprechen.

    Es gibt viele Anti-Depressiva DIE süchtig machen.

    LG
    Jerry

  3. #13
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    Hallo Jerry,

    da mir das mit der Abhängigkeit jetzt keine Ruhe gelassen hat (ich will hier ja keinen Schwachsinn verbreiten), habe ich in einem medizinischen Forum geguckt und folgende Antwort eines Experten gefunden:

    Experte 29.03.2000, 21:52 Uhr

    Re: Absetzen von Antidepressiva


    Liebe Jana,
    diesen Wunsch kann man sehr gut verstehen.
    Man kann Antidepressiva als Unterstützung in depressiven Episoden einnehmen und wenn es besser geht allmählich, nur zusammen mit dem Arzt wieder ausschleichen. Diese Medikamente machen nicht abhängig, wenn man sie abrupt absetzt besteht die Gefahr eines Rückfallse. Zusätzlich wäre meist eine Psychotherapie hilfreich.
    Viele Grüße
    K.Q.


    Mein Arzt (Psychiater, Psychotherapeut und Neurologe) hat mir auch mehrmals versichert, daß Antidepressiva nicht abhängig machen.
    Vielleicht hast Du andere Erfahrungen? Berichte doch mal.

    LG

    bäumlchen

  4. #14
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    Hallo jerry,

    sorry, wenn ich mich einfach so einmische...

    das Medikament heißt bestimmt "Insidon", macht wirklich nicht abhängig, der Körper braucht jedoch eine gewisse Zeit, um einen Spiegel aufzubauen, ca. 2-3 Wochen, je nach dem wieviel Tabletten man nimmt.

    (Ich sollte dazu erwähnen, daß ich seit 1994 chronischen Tinnitus durch einen unverschuldeten Unfall habe und mir dieses Medikamt, welches wirklich sehr schwach ist, eine gewisse Zeit sehr geholfen hat, auch wenn ich bspw. pro Tag nur 1 Tabl. genommen habe)

    Keinesfalls sollte man länger zu starken Beruhigungsmitteln wie "normoc" etc. greifen, von einer Tablette habe ich ununterbrochen ganze 2 Tage geschlafen!

    Ich möchte gar nicht weiter mit meiner alten Geschichte "nerven", aber ich kann auch gut verstehen wie jemanden zumute ist, wenn das Herz rast und man Schweißausbrüche bekommt etc...

    Allen dahingehend jedenfalls viel Glück und die nötige Kraft wieder zur Zufiedenheit zurückzukehren!

    Homer

  5. #15
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    Hallo,
    ich kenne Panikattacken auch, bei mir gingen sie mit Schwindel einher, ich dachte immer, ich verliere das Bewußtsein, kippe um, verliere die Kontrolle. Begonnen haben diese PA, als ich auf meiner langjährigen Arbeitsstelle von der Freundin meines Chef's gemobbt wurde... Da ich mich lange damit beschäftigt habe, kann ich einiges darüber erzählen, das würde hier aber den Rahmen sprengen. Ich habe auch ein gutes Buch aufgetan. Wer interessiert ist, kann mir eine E-Mail schicken. Nur noch soviel: Panikattacken sind für den Betroffenen sehr schlimm, es ist auch kaum nachzuvollziehn für jemanden, der noch nie eine PA erlitten hat. Deshalb rede ich gar nicht gerne mit Menschen darüber, die das persönlich nicht kennen, man stößt oft auf Ignoranz oder Unverständnis, wird als Simulant hingestellt. Das war für mich immer eine bittere Erfahrung.

    Liebe Grüsse
    Andrea

  6. #16
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    Hallo Andrea,

    genauso ging es mir auch.
    Es ist wirklich so, daß Menschen, die Panikattacken nicht kennen, in keinster Weise nachvollziehen können, was man da durchmacht.
    In der akuten Situation habe ich auch nie eine Möglichkeit gefunden, die Attacke abzumildern oder willentlich zu beenden. Erst im Laufe der Therapie und mit Hilfe der Medikamente sind die Attacken weniger geworden.


    LG
    bäumlchen

  7. #17
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    hi, ich wusste gar nicht dass es doch so viele gibt , die panikattacken haben.
    ich kenne niemanden und bin der ausnamefall bei uns...
    bei mir ist es wie bei andijo, ich denke ich muss ohnmächtig werden oder zittere bis mir die zähne klappern.
    die insidon hab ich auch, meine ärztin wollte sie mir nicht mehr verschreiben, sie meinte sie machen psychisch abhängig. hat bei mir ganz gut geklappt, die haben mich nach 10 min beruhigt, später hab ich erfahren dass die tabletten erst nach ca 6 stunden wirken...naja, guter placebo effekt.
    was macht ihr bei akuten anfällen? ich krieg dann nichts auf die reihe. mein freund beruhigt mich dann immer, wenn er nicht da ist hab ich schon angst wieder panik zu kriegen...
    gestern im auto mitten auf der stadtautobahn gings mir so, ich dachte oh gott jetzt bloss keine panik, schwupps war sie da.
    ich konnte nicht mal anhalten und dachte ich kippe am lenkrad um.
    ich wäre echt froh wenn jemand tipps hat, die helfen...
    lg emilie

  8. #18
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    Hallo Sharkzzz und alle anderen,
    ich kenne das auch gut, obwohl ich eher permanent Angstzustände hatte, also nicht punktuell Panik in bestimmten Situationen, sondern ständig das Gefühl von irgendetwas bedroht zu sein (ich glaube bei Deiner Freundin, Sharkzzz, ist das ähnlich) Und als körperliche Begleiterscheinungen Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Herzklopfen etc., was mich noch mehr bedroht hat. Wenn ich vor einem Jahr nicht an einen grandiosen Internisten geraten wäre, der sofort erkannt hat, dass mir organisch gar nichts fehlt, sondern seelisch, dann würde ich wahrscheinlich immer noch das Gefühl haben, bald wahnsinnig zu werden.
    Ich kann daher sehr gut nachvollziehen, was man da durchmacht, wie sich das anfühlt, wenn man nicht mehr Herr über sich selbst ist.
    Und meiner Meinung nach ist eine Psychoanalyse oder Verhaltenstherapie da das Einzige, was langfristig hilft. Ich würde Deiner Freundin raten, sich an eine Psychologische Beratungsstelle zu wenden, wo sie an einen guten Psychologen weiterverwiesen wird. Ich habe nie Medikamente gegen meine Angst genommen, aber ich weiß heute, dass sie nicht geholfen hätten. Wenn man schon so "angegriffen" ist, dass man permanent in Angst lebt, dann ist das ein Alarmzeichen erster Güte. Medikamente können da nichts ausrichten, wenn die Seele keine Kraft mehr hat. Ich würde mich, wenn Deine Freundin mag, gerne mit ihr darüber austauschen.

    Liebe Grüße
    dattelnatter

  9. #19
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    Hallo Bäumlchen u. alle Andere,

    mein Arzt ist sehr vorsichtig mit Tabletten verschreiben.

    Er ist eben der Meinung das viele unter anderem auch Antidepressiva abhängig machen würden.
    Aber egal ich wäre froh gar keine Tabletten zu brauchen.

    Das was Andrea berichtet hat, trifft genau zu.
    Man wird oft für einen Simulant gehalen.

    Gott sei Dank ist mein Mann total verständnissvoll.

    Schönes WE
    Jerry

  10. #20
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    hallo dattelnatter,
    ich würde gern wissen was dir geholfen hat. warst du beim psychologen? meine hat mir irgendwie nicht geholfen. das einzige was sie mir half war die aussage dass mein "angstautomat" nicht mehr richtig unterscheiden kann. wenn ich panik hab krieg ich herzrasen und wenn ich sport mache schlägt das herz ja auch schneller. und beim sport kriegte ich auch immer panik und wusste nicht wieso. war ne gute erklärung für mich.
    ich hab auch herzrhythmusstörungen und total das vertrauen in meinen körper verloren. krieg bei jedem ziepen panik.
    was half dir? würde mich über eine antwort freuen
    liebe grüsse, emilie

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