Panikattacken-wie durchkommen?

[andijo]

Hallo Tuti,
wenn diese "Panik" sich nur im Porzellanladen zeigt, würde ich nicht weiter drüber nachdenken und mich gar nicht damit belasten. Mich würde ja interessieren, was ein Psychologe darein interpretieren würde...

@Petra
Ich finde es toll, wie Du das geschafft hast. Ich habe zwar sicher auch einen ganzen Literaturberg über Angst & PA gelesen, habe es aber nie geschafft, darüber zu lachen... Auch wenn ich in der Situation drin geblieben bin und sie überstanden hatte, hat mir die Tatsache, dass ich eine PA hatte, total deprimiert und das Gedankenkarussell drehte sich munter "warum, was könnte dahinter stecken, was muss ich ändern"...


Liebe Grüsse
Andrea

[CurlyGirlie]

Tuti, in dienem Fall würde ich sagen, dass irgendwelche schlechten Erinnerungen unbewußt hochkommen.

[Petra B&M]

Andijo,

in der damaligen Situation konnte ich auch nicht drüber lachen. Rückblickend - also einige Jahre später und durch Überwindung der meisten Phobien - muss ich aber schon über mich lachen, oder besser gesagt, den Kopf über mich schütteln. Ich habe mir teils so abstruse Sachen einfallen lassen, um Dinge nicht tun zu müssen. Heute weiß ich, die Wahrheit zu sagen ist einfacher und stößt bei den meisten Menschen auf mehr Verständnis. Ich wollte PAs in keinster Weise verballhornen, dafür sind sie zu anstrengend und lebensverändernd.

[Petra B&M]

Ach noch was: Obwohl man die Strategie hinter solch einer Attacke erkennt, braucht es aber einige Zeit, bis man größere Schritte nach vorne macht. Natürlich steckt hinter einer PA immer irgendetwas, das man nicht verarbeitet hat. Wenn PAs öfter auftauchen würde ich jedem raten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Man selbst kommt kaum selbst drauf, was einen so bewegt (hat), dass es sich nun in einer körperlichen Symptomatik ausdrücken muss.

[Isis]

@ Midgard

WIE BITTE Du stehst auf einer W*A*R*T*E*L*I*S*T*E ???

Wie unverantwortlich ist DAS denn bitte, das finde ich unmöglich

@ Petra

vielen Dank für Deine Mühe, sowieso möchte ich mal JEDEM hier danken für die Offenheit. Ein ganz klitzekleines bisschen ist DIE Angst, völlig bekloppt unter NOrmalen zu leben etwas abgebaut.

[Isis]

PS @ Petra

verstehe ich das richtig, dass Du KEINE Therapie durchgeführt hast?

[andijo]

@Isis,
Angsterkrankungen sind mittlerweile eine Volkskrankheit, nur redet keiner darüber. Man kommt sich damit wie eine Ausserirdische vor, mittendrin und nicht dabei sozusagen... :-(

[Midgard]

Original geschrieben von Isis
@ Midgard

WIE BITTE Du stehst auf einer W*A*R*T*E*L*I*S*T*E ???

Wie unverantwortlich ist DAS denn bitte, das finde ich unmöglich

@ Petra

vielen Dank für Deine Mühe, sowieso möchte ich mal JEDEM hier danken für die Offenheit. Ein ganz klitzekleines bisschen ist DIE Angst, völlig bekloppt unter NOrmalen zu leben etwas abgebaut.

Ach Isis, das ist ziemlich normal, wenn man zu da nen Platz haben will. Das zeigt mir aber, daß wesentlich mehr Menschen Hilfe brauchen, als man allgemein meint. Das von der Seite zu sehen, hilft schon ein bißchen!
Allerdings hab ich ja mehrere Therapeuten angerufen und auf den AB gesprochen, und manche halten es nicht mal für nötig, zurückzurufen. Das ist schon ziemlich seltsam.
Aber bei dem einen hab ich echt das Gefühl, er könnte der richtige für mich sein. Ich hatte schon mal mit 17 ne Therapie bei einer Jugendpsychologin, die ich dann abgebrochen hab, weil ich sie einfach nicht leiden konnte. Von daher ist es schon extrem wichtig, daß man auf der gleichen Wellenlänge ist.
Abgesehen davon hab ich das jetzt schon, seit ich 16 bin, die paar Monate werd ich es hoffentlich noch durchhalten, obwohl ich jetzt wohl auf einem persönlichen Höhepunkt der Depression und sozialen Phobie bin.
Aber du glaubst gar nicht, daß es einem soooooo ungemein hilft, zu lesen, daß es anderen auch so geht (auch wenn man das wirklich niemandem wünscht), weil man sich dann nicht ganz so für balla balla hält Ich wohn hier auf dem Land und außer meiner Familie weiß niemand, wie es mir geht.

Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe, daß du die PA bald überwinden kannst! *fühldichgedrückt*

Liebe Grüße
Diana

[Isis]

Hallo Diana,

naja, wenn Du das Gefühl hast, dass ER "es" sein könnte, wird das auch instinktiv das Richtige sein und dann lohnt sich das Warten höchstwahrscheinlich auch für Dich.

Ich hab momentan den Zwang, ja, ich denke es ist ein Zwang, damit sehr offen umzugehen, damit jeder, der mir wichtig ist, auch Bescheid weiss. Und als ich das eben einem Freund sagte, siehe da, auch ER war vor Jahren in Behandlung und hat mir auch gleich einen Tipp für einen Therapeuten gegeben.

Ich habe echt den Eindruck, dass das JEDER mal hatte. Sehr komisch. Denn man fühlt sich echt ausgeschlossen und dabei....

Naja, ich werde mich nicht unterkriegen lassen und hoffe für jeden, dass er den richtigen Weg für sich wählt

Und ich möchte mich mal anschliessen: es ist sehr schön, dass man nicht nur über Lippies & Co. diskutieren kann. Das ist zwar auch was Schönes aber das Forum ist hier sehr vielfältig geworden, gefällt mir sehr gut

[Petra B&M]

Hi Isis,

ich war natürlich in einer Therapie, etwa 1 Jahr. Allerdings nicht stationär, davor hatte ich nämlich auch Angst Ich glaube, es gab kaum eine Situation, vor der ich keine Angst hatte.

Und ich glaube wie du, dass völlig richtig ist, anderen Leuten die Wahrheit zu sagen. Wenn man plötzlich panisch aus einem Kaufhaus rennt oder mehrmals im Monat einen Notarzt ruft, dann versteht die Welt um einen herum nämlich rein gar nicht, was nun passiert.