Vermisst: Madeleine McCann

[kadsana]

Original geschrieben von Karfunkel


Jmd., der die Akten nicht kennt und laienhafte Vorstellungen von unserer Justiz hat, sollte allerdings sehr vorsichtig mit irgendeiner Bewertung sein und kann ganz sicher nicht beurteilen ob das Gericht falsch oder richtig gehandelt hat.

Ich oute mich hier mal als Juristin kurz vor dem 2. Staat***amen,

Es wäre nicht das erste Mal, dass sich ein Gericht irrt.
Du erinnerst mich an andere Juristen, die ich kenne und auch gesagt haben, dass "Normalbürger" sich über das heilige Thema Juristerei kein kompetentes Urteil erlauben können.
Nach ein paar Jahren Berufserfahrung, legte sich das ganz schnell wieder.

[Corleona]

Ich habe den Fall nur am Rande verfolgt und fand diesen Medienrummel um die Kleine bzw. ihre Eltern schon fast peinlich - im Hinblick auf so viele verschwundene Kinder weltweit.

Es passen so viele Fakten nicht zusammen, doch an eine Entführungsgeschichte glaub(t)e ich noch nie.

Völlig unklar ist mir die Tatsache, was Eltern motiviert, drei Kleinkinder für unbestimmte Zeit ohne Babyfon alleine zu lassen, um essen zu gehen. Ich kann den Wunsch nach einem "ruhigen" Abendessen durchaus nachvollziehen, doch das geht eben ohne Betreuung der Kinder in diesem Alter nicht.

Und Kindern in diesem Alter ein Beruhigungsmittel zu geben, ist absolut krank.

Ich glaube schon, dass die Eltern indirekt am Tod (davon bin ich überzeugt) ihrer Tochter schuld sind.

Meiner Auffassung nach ist Madeleine irgendwann aufgewacht und hatte auf der Suche nach ihren Eltern einen tödlichen Unfall (jeder weiß, wie schnell so etwas gehen kann). Während eines Kontrollganges entdeckte der Vater/die Mutter die Leiche und waren sich über die Konsequenzen schnell im Klaren (Verletzung der Aufsichtspflicht bis hin zu fahrlässiger Tötung), was natürlich das Ende ihrer lukrativen Arztkarriere bedeutet hätte.

Wie gesagt - es ist alles nur Spekulation. Man kann nur hoffen, dass die Leiche bald gefunden wird, um dann hoffentlich den Tathergang nachvollziehen zu können.

[Delete]

Original geschrieben von Corleona
Ich habe den Fall nur am Rande verfolgt...

Es passen so viele Fakten nicht zusammen, doch an eine Entführungsgeschichte glaub(t)e ich noch nie....

Ich glaube schon, dass die Eltern indirekt am Tod (davon bin ich überzeugt) ihrer Tochter schuld sind....

Wie gesagt - es ist alles nur Spekulation. ...

[Exuser50]

Wir gucken alle zuviel CSI.

Zudem würde ich daraus ableiten, dass die portugisiesche Polizei dillettantisch arbeitet, denn warum findet man denn erst Monate danach Blutspuren (die nichts mit dem Fall zu tun haben) im Zimmer?

Da derzeit nicht mal die Ergebnisse aus dem Mietwagen veröffentlicht sind (und laut Times nicht mal vorliegen) sollten wir noch etwas mit "j`accuse" abwarten. Und kein ernsthafter Psychologe lässt solche Aussagen von sich veröffentlichen, vorallem da er nicht selbst das Paar kennt? Es gibt viele Menschen, die in einer solchen Situation ruhig und logisch bleiben - wohlwissend, dass Austicken nicht weiter hilft.

Ich denke, die portugisiesche Polizei hatte die Hoffnung, dass durch eine stundenlange Vernehmung selbst der unschuldigste Angeklagte gestehen würde.

Solange keine Beweise vorliegen ... liegen keine Beweise vor. Und das arme Mädchen ist immer noch weg.

[HopiStar]

Was ich wirklich klar finde, ich eigentlich nur die Tatsache, daß sich wirklich zuviele um die Eltern und zu wenig und Madeleine dreht und das eigentlich ab einem sehr frühen Zeitpunkt.

[sharkzzz]

Das hier (falls sich die alte Dame da nicht irgendwie vertan hat) finde ich übrigens auch sehr merkwürdig:

"So habe eine 70-jährige britische Nachbarin der McCanns in deren Ferienanlage in Praia da Luz ausgesagt, die Eltern hätten nicht so oft nach dem Mädchen geschaut, wie sie behaupteten.

Außerdem hätte sich die Frau in der Nacht des Verschwindens von Madeleine angeboten, die Polizei zu alarmieren, Kate soll sie jedoch mit dem Hinweis gestoppt haben, dies bereits erledigt zu haben. In Wirklichkeit sei ihr Anruf aber erst 40 Minuten später eingegangen."

(www.sueddeutsche.de)

[Gela]

Original geschrieben von Paris
Wir gucken alle zuviel CSI.

Zudem würde ich daraus ableiten, dass die portugisiesche Polizei dillettantisch arbeitet, denn warum findet man denn erst Monate danach Blutspuren (die nichts mit dem Fall zu tun haben) im Zimmer?

......

Ich denke, die portugisiesche Polizei hatte die Hoffnung, dass durch eine stundenlange Vernehmung selbst der unschuldigste Angeklagte gestehen würde.

Solange keine Beweise vorliegen ... liegen keine Beweise vor. Und das arme Mädchen ist immer noch weg.

ja, wie du selbst gesagt hast - wir gucken wohl alle zu viel CSI und dgl. ....

was nicht alles abgeleitet und gemeint und gesagt wird...

alle infos werden wohl nicht rausgegeben und das mag seine gründe haben.

was den psychologen betrifft: ganz unwissend sind solche "typen" nun mal auch nicht. und zur seriösität des psychologen. interviews werden im normalfall veröffentlicht...

wobei für mich in diesem fall immer noch gilt - ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die eltern damit was zu tun haben. ndp hat sehr gute gründe dafür angeführt.

ich käme mir beim verlassen des ortes vor, als würde ich meine tochter im stich lassen... andererseits ist es schon verwunderlich, was denn mit den anderen beiden kindern passiert. wo sind die eigentlich???? zu hause in england?

[szowie]

Die Annahme, dass das Kind aufgewacht und auf der Suche nach den Eltern einen tödlichen Unfall gehabt haben könnte, ist so gut wie nicht plausibel.

Es wird dabei völlig übersehen, dass ein vierjähriges kleines Mädchen schon sehr vernünftig ist, aber auch noch so etwas wie den Schutzengel der ganz kleinen Kinder hat.
Diese optimalen Bedingungen sind in dem Alter die Grundlage für ein optimales Verhalten.
Ein junges Mädchen, das gerade mit einer Reihe von negativen Einflüssen in Berührung gekommen ist, wird da 10-mal unvernünftiger sein als ein solches Kind, das schon auf sich aufpassen kann und es gewiss auch tut.

Was soll ausserdem, wenn man unbedingt so will, in einem Hotelzimmer denn auf der Stelle gleich zu einem tödlichen Unfall führen? So leicht gehen solche Sachen gewöhnlich nicht.

[Nicht_der_Papa]

Das enzige, was an deinen Links jetzt wirklich interessant und neu ist, ist folgende Passage:

Tatsächlich hatten die Eheleute McCann vor kurzem eine Klage gegen die portugiesische Zeitung Tal e Qual angestrengt, die behauptet hatte, dass Kate ihrer Tochter irrtümlich eine zu hohe Dosis eines Beruhigungsmittels verabreicht und sie dadurch getötet habe. Diese Information, so glauben die britischen Medien, sei von der Polizei der Presse zugespielt worden.

Entsprechend ernst werden in Großbritannien alle Indizien genommen, wonach die portugiesischen Behörden versuchten, Kate und Gerry McCann einen Mord an ihrer Tochter Madeleine anzuhängen.
Ausführlich wurde über den Polizisten Goncalo Amaral berichtet, der im Fall Madeleine ermittelt. Gegen ihn wurde im Juni eine Untersuchung eingeleitet, weil er verdächtigt wird, vor drei Jahren von der Mutter eines ermordet aufgefundenen portugiesischen Mädchens mit Schlägen ein falsches Geständnis erzwungen zu haben.

[ansa]

Ihr geht von psychisch gesunden Eltern mit gesunden Verarbeitungsstrukturen und mit sicherem Bindungsverhalten aus, wer sagt, dass das so ist? Ich halte die Aussagen des Psychologen für nicht unplausibel, das ist aber nur meine subjektive Ansicht.