Streik der Telekom - wie seht ihr das?

[maneschijn]

Original geschrieben von Steffi
Das ist nunmal der Lauf der Dinge.
Bei unzähligen Privatunternehmen wurde schon so vorgegangen.
Ausgliedern oder verkaufen, neuer Tarifvertrag, fertig.
Warum soll es den Telekom-Mitarbeitern besser gehen?

Tolle Begründung, woanders geht man scheiße mit Mitarbeitern um, also sollen die Telekom-Mitarbeiter sich mal auch nicht so anstellen...


Als ich den Thread-Titel las, dachte ich mir schon, dass es jetzt wieder ein grandioses Vergleichen mit dem eigenen Job (der natürlich viel mehr Arbeitsstunden hat) und dem eigenen Gehalt (das natürlich noch viel ungerechter ist) gibt und sich wieder alle denken "Warum sollte es anderen besser gehen als mir?". (Wenn in der eigenen Firma gestreikt wird, ist das natürlich absolut gerechtfertigt )


Ich sehe es so wie Amidala: In den Chefetagen wird Mist gebaut, ausbügeln dürfen's die kleinen Arbeiter. Abgesehen davon halte ich Mehrarbeit zu Minderlohn für volkswirtschaftlich schädlich, das kostet Arbeitsplätze und bremst die Kaufkraft.

[maneschijn]

Original geschrieben von Steffi

Ich finde, das ist Jammern auf hohem Niveau.

Das dürfen wir uns in einem Land wie Deutschland aber auch leisten, oder soll ich jetzt dem Arbeitgeber schon dankbar sein, wenn er mir genug Geld für Leitungswasser und Brot zahlt, weil das ja schließlich nicht jeder auf der Welt hat...

[Nicht_der_Papa]

Ich bin der Meinung, dass die Telekom selbst schuld ist, dass sie so viele Kunden verloren hat. Ich kenne in meiner unmittelbaren Bekanntschaft mehrere Fälle, in denen nach erfolgtem telefonischen Angebot, dass von den Angerufenen nicht angenommen wurde, genau diese Leistungen dann trotzdem mit der nächsten Rechnung abgerechnet wurden. Sie einfach nicht zu zahlen bringt nichts, da dann ganz schnell abgestellt ist.
Diesen Leistungen zu widersprechen hat jedesmal eine Menge Ärger und Aufwand verursacht.
In der Folge haben alle, die diese Erfahrung gemacht haben, den Anbieter gewechselt.
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass man zwar Flatrate mit Internetzugang in einem Paket bei der Telekom bestellt. Wechselt man aber den Anbieter, der angeblich die Formalitäten der Abmeldung übernimmt, dann wird bei der Telekom intern nur die Flatrate gekündigt, der eigentliche Zugang läuft über eine andere Telekomgesellschaft und wird solange weiter berechnet, bis man den separat kündigt. Was sind das denn für Methoden? Also ich bin auch sauer auf diesen Verein.

Wenn ich das auf D hochrechne, kommen da eine Menge Leute zusammen, die einfach nur verärgert wurden. Die werden sicher keine Lust haben zur Telekom zurück zu gehen. Das sehe ich für die Zukunft der Telekom als das größere Problem, auch wenn sie noch monopolisierte Bereiche haben.

[Pulsar2001]

Original geschrieben von angeleye263
Findet ihr es richtig, dass die Mitarbeiter streiken aufgrund von 9% weniger Gehalt und 4 Stunden Mehrarbeit oder findet ihr das übertrieben?

Streiken ist durchaus ein legitimes Mittel, seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Von daher ist das für mich ok. Allerdings werden die Probleme der Telekom dadurch nicht geringer und letztlich verlängert sich nur der lange und beschwerliche Leidensweg, aus diesem Laden ein wettbewerbsfähiges Unternehmen zu machen.

Ob das allerdings dadurch gelingt, dass man nun mit riesem Aufwand wieder einen neuen Namen einführt ("T-Home" oder wie sich das jetzt nennen soll) bezweifle ich stark. Und bis jetzt haben sich noch alle großen Ankündigungen der letzten Jahre schnell als Luftnummern erwiesen. Wenn sich daran nichts ändert, werden denen auch weiterhin die Kunden in Scharen davonlaufen.
Außerdem ist das ja auch politisch gewollt, dass es Wettbewerb in diesem Markt gibt. Und wo soll die Masse der Kunden dieser Wettbewerber denn schließlich herkommen? Logisch, von der Telekom.
Bin nun seit gut 2 Jahren bei einem solchen Wettbewerber und sehr zufrieden. Einfache Tarifstruktur (Flatrate) und keine Haken und Ösen und weiß der Teufel. Wüßte wirklich keinen Grund, warum ich wieder zur T. gehen sollte.

Gruß
P.