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Thema: zwischenmenschliche Beziehungen

  1. #1
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    Standard zwischenmenschliche Beziehungen

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    Mich, hauptberufliche Nachdenkerin übers Leben , beschäftigt wieder mal was....allerdings weiß ich nicht, ob ich es schaffe, diese Gedanken hier zu Papier oder on board zu bringen

    Es gibt doch in jederfraus Leben Menschen, die einem mehr liegen und andere, die es eben weniger tun.

    Und rein so vom Herzen raus unternimmt man/hält man engen Kontakt ja sowieso nur zu denen, die einem auch liegen.

    Soweit so gut.

    Aber dieses Gleichgewicht, wie sehr man jemand mag bzw. das Bedürfnis auf Kontakt mit jemandem hat, ist ja sehr oft nicht so vorhanden oder eben sehr unausgeglichen da.

    Daraus resultiert wohl auch die unterschiedliche Meinung zweier Freundinnen/Freunde, was man im jeweils anderen/der anderen sieht.



    Nun meine Frage:
    Wie geht ihr mit den Menschen um, die in euch vielleicht eine bessere Freundin sehen, als ihr umgekehrt in ihnen?

    Oder auch mit jenen, die immerzu eure Gesellschaft suchen, ihr aber nicht ihre?


    Ich spreche hier nicht von Menschen, die man umgekehrt überhaupt nicht mag. Dann wäre es klar, wie man diese Grenzen aufzeigt. Aber was, wenn man betreffende Menschen zwar leiden kann, aber eben nicht das Bedürfnis nach so viel Kontakt hat, wie sie es umgekehrt haben?

    Vielleicht, weil sie etwas an sich haben, dass andere vielleicht nicht stören würde, mich aber schon? Es ist nichts Schlimmes....aber eben zuviel um mich nach einem engen Kontakt mit ihnen zu sehen.....aber zu wenig, als dass man sie gar nicht mögen würde.

    Sie hingegen suchen diesen Kontakt sehr. Und verstehen so gar nicht, warum ihr nicht so mitzieht.

    Hattet ihr sowas auch mal? Was macht man damit? Ist man "böse"/unfair/was auch immer, wenn man da dem eigenen Verlangen nach NICHTtreffen, NICHTtelefonieren, NICHTbesuchen (sie schlagen das ständig vor) nachgibt oder sollte man sich am Riemen reißen und sich ab und zu "überwinden" (mir fällt kein besseres Wort ein)


    Ich bin in so einer Situation ..... aber es ist niemand aus dem Board hier


    Ich danke schonmal fürs Mitteilen eurer Gedanken
    Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover. (Mark Twain)

  2. #2
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    Standard Re: zwischenmenschliche Beziehungen

    Original geschrieben von Missie
    Hattet ihr sowas auch mal? Was macht man damit? Ist man "böse"/unfair/was auch immer, wenn man da dem eigenen Verlangen nach NICHTtreffen, NICHTtelefonieren, NICHTbesuchen (sie schlagen das ständig vor) nachgibt oder sollte man sich am Riemen reißen und sich ab und zu "überwinden" (mir fällt kein besseres Wort ein)
    Sowas hatte ich auch mal.Ich musste mir ständig anhören*immer rufe ich an, du nie*etc.Sie wollte sich ständig mit mir treffen, machte mir Vorwürfe, dass ich keine Zeit für sie habe.Ja sorry, ich habe 2 Kinder, bin berufstätig, wir haben hier in CH keine Familie(Verwandte sind alle in D)bei denen man die Kinder mal abgeben könnte.Das wusste sie,und trotzdem hat sie immer wieder *genervt*Für sie war ich wohl eine beste Freundin, aber von meiner Seite waren wir nie so emotional verbunden, eher ne lockere Bekanntschaft.Mittlerweile haben wir keinen Kontakt mehr.
    Zynismus ist meine Rüstung, Sarkasmus mein Schwert, und Ironie mein Schild...

  3. #3
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    Kenne ich auch. Ich versuche den Kontakt auf das nötigste zu beschränken. Mal Kaffee trinken, mal Sushi essen gehen oder gemeinsam lernen. Man muss da egoistisch sein und auch für sich selbst Grenzen ziehen. Wenn ich wirklich keine Lust habe, schiebe ich schon mal eine Aurede vor, dass ich nicht kann und noch etwas erledigen muss. Das kann man aber nur machen, wenn sowas nicht rauskommt und die Personen sich nicht kennen bzw. keine Namen nennen.

    Aktuell habe ich das Gefühl bei einem Freund, dass egal was ich sage oder vorschlage, alles wird von ihm abgeschmettert. Liegt wohl an seiner neuen Flamme. Nur ich bin so doof und springe, wenn er etwas möchte oder braucht. Beschissene, verquere Welt.

    Edit: Sollte die Person das nicht verstehen, das Gespräch suchen. Das habe ich mir bei dem Freund jedenfalls vorgenommen. Ich möchte wissen woran ich bin.
    Tempora mutantur.

  4. #4
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    wenn sie zumindest ein bißchen magst, würde ich den kontakt nicht ganz abreißen lassen.
    wie nic schon gesagt hat, mal kaffee trinken o. zusammen essen gehen, kann doch auch ganz schön sein. das muß ja nicht jede woche sein!
    ansonsten würde ich an deiner stelle einfach sagen, daß ich nicht so viel zeit habe o. ähnliches. das verstehen die meisten.
    wenn sie aber anfängt, dir vorwürfe zu machen, daß ihr euch zu selten seht o. du dich nicht oft genug meldest, müßtest du wohl schon ein offenes gespräch führen.
    ich war selbst auch schon in so einer situation & habe mir damals auch ganz schön den kopf zerbrochen.
    ja sam sanjala tvoje poljupce

    but oh baby baby baby baby when you love me i can´t get enough
    & i wanna spread the news if it feels this good getting used
    oh you just keep on using me until you use me up

    samo da znas nisam luda da mislim na tebe

  5. #5
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    Ich kenne das auch, habe in dem Fall klar gemacht, dass ich mich gerne gelegentlich treffe, aber mir dieser enge Kontakt einfach too much ist.

    Es ist zwar schwer so etwas zu vermitteln,ohne die Betroffene zu verletzen, aber von ständigen Treffen, bei denen man immer genervt ist, hat ja niemand etwas.

    Ich mag es sowieso nicht, wenn man mich zu sehr vereinnahmt in einer Freundschaft.

    Wenn man befreundet ist, dann ist es auch ok, wenn man sich mal nicht so häufig sieht/telefoniert...ohne dass gleich ein:
    "warum rufst du nicht an, hab ich dir was getan?" kommt.
    Eine Blue Jeans und 100 Bücher sind kein Alibi für Jugend oder Wissen.

  6. #6
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    Standard Re: zwischenmenschliche Beziehungen

    Original geschrieben von Missie

    Hattet ihr sowas auch mal? Was macht man damit? Ist man "böse"/unfair/was auch immer, wenn man da dem eigenen Verlangen nach NICHTtreffen, NICHTtelefonieren, NICHTbesuchen (sie schlagen das ständig vor) nachgibt oder sollte man sich am Riemen reißen und sich ab und zu "überwinden" (mir fällt kein besseres Wort ein)

    [/B]
    Ich kenne das auch. Leider gehöre ich zu der verlogenen Front, die erstmal zusagt, und kurz vorm Treffen wichtige Dinge erfindet, um das Treffen platzen zu lassen .

    Ich bringe es einfach nicht fertig, zu sagen, dass ich möglichst keinen Kontakt möchte

  7. #7
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    Genau das Problem habe ich auch gerade. Hab ja letztens von meiner Bekannten erzählt, die so viele Männerbekanntschaften hat. Das nervt gewaltig, ständig will sie mich denen vorstellen oder mit mir auf "Singleparties" gehen und Kerle abschleppen. Es reicht einfach nicht, dass ich ihr sage, dass ich das nicht will.

    Nun habe ich, weil ich nichts anderes mehr wusste, ganz brutal den Kontakt abgebrochen, gehe nicht mehr ans Handy, ignoriere sie in der Uni usw. Sie schreibt seitdem ständig SMS: "Das nennst du Freundschaft!? Sag mir doch, was los ist!" usw. Ich kann es ihr nicht so direkt sagen, dass ich vermute, dass sie als Prostituierte arbeitet und mich das stört, außerdem ihre Art und die aufdringlichen Typen, die mir jetzt schon Mails schreiben. *kotz*

    Ich hoffe, sie läßt mich jetzt endlich in Ruhe, sie ist zwar sonst ganz ok und nett, aber da sind zu viele Dinge, die mich stören. Und da sie mich da irgendwie zu sehr vereinnahmt, muss ich den Kontakt ganz abbrechen.

  8. #8
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    Kenne ich, zweimal exakt so erlebt. Und ich sage mal so: beide sind heute nicht mehr meine Freunde... Okay gut, da gabs noch andere Gründe, aber das war einer davon.

    Ich bin allgemein nicht so der Typ Mensch, der dauernd andere Menschen um sich haben kann. Ich bin gerne allein und brauche das auch - nicht dauernd, aber wahrscheinlich sicher öfter, als die meisten. Ich hatte zwei Freundinnen, die das keineswegs verstanden haben und sich regelrecht an mich geklammert haben. Wieso, das weiss ich nicht - eine hatte ausser mir irgendwie niemanden so wirklich und die andere, naja, die konnte und kann schlicht wirklich überhaupt nicht allein sein. Und ich konnte damit so gar nicht umgehen. Mir war es einfach too much, die täglichen E-Mails, die täglichen Anrufe, die fast täglichen Treffen (auch wenns mal nur zum Mittagessen war), dieses ich-lasse-dich-an-jedem-einzelnen-Atemzug-teilhaben. Ich habe oft versucht, freundlich und (wahrscheinlich zu) subtil zu erklären, dass mir das too much ist. Kam nicht an.

    Also hab ich - muss ich leider zugeben - auch zur bescheidenen Variante von zusagen und kurzfristig absagen, nicht mehr anrufen, nicht mehr auf jedes SMS und E-Mail antworten etc. gegriffen. Schwach, aber diesbezüglich bin ich so gar nicht konfliktfähig. Ausserdem halte ich es für extrem schwierig, jemandem darzulegen, dass die eigenen Bedürfnisse sich einfach stark von den Bedürfnissen des anderen unterscheiden. Die besagten Freundinnen haben das sehr persönlich genommen, leider, was eigentlich gar nicht so gemeint war. Mich hat wenig persönliches an den beiden gestört, einfach dieses Einengen, das ging so gar nicht...

    Ich kann mich da an Situationen erinnern, z.B. war ich mit der einen vor x Jahren im Studium und wir haben oft zusammen gelernt, fast jedes Wochenende. Und ich war einfach nur froh, am Sonntagabend nach 48h-Aufeinandergehocke meine Sachen zu packen und meine Ruhe zu haben - sie dagegen wollte jedes Mal noch was unternehmen oder Filme gucken *achbleibdochnocheinbisschen*. Ich bin fast immer geblieben, aber es hat mich nur angekotzt und das war einfach keine Lösung mehr, irgendwann... Für diese Dame war ich so eine Art Seelenverwandte, was ich selbst nicht so empfunden habe. Sie fand, wir seien überall gleich und würden uns in- und auswendig kennen - was ja nun sehr offensichtlich nicht der Fall war. Wir waren damals beide Single und einmal meint sie, ich sei quasi ihre "grosse Liebe". Natürlich war das als Scherz gemeint, aber ich wusste, was sie damit sagen wollte und das war mir viel zu viel. Sie hat auch viel für mich getan, so ist es nicht, und sie war sicher ne gute Freundin, immer da, wenns notwendig war - aber dieses Klammern, das ging einfach nicht mehr.

    Die Freundschaften sind, wie gesagt, zerbrochen. Das ist schade, aber nicht so schade, wie ich erwartet hätte - gebe ich ehrlich zu. Ich vermisse die beiden überhaupt nicht. Es war nicht mein Wunsch, dass das auseinanderbricht, aber es hat sich einfach so auseinanderentwickelt, weil mein Bedürfnis nach Abstand als Desinteresse gewertet wurde...

    Ich weiss nicht, ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt, so was zu lösen, so dass beide einigermassen zufrieden sind...

  9. #9
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    @ Dawn: ich weiß genau, was du meinst. Ich bin genauso gern alleine für mich, brauche das auch. Vielleicht passen so unterschiedliche Menschen einfach nicht zusammen und es kann nicht funktionieren, wenn einer sehr viel Zeit für sich braucht und der andere gar nicht allein sein kann. So traurig es auch ist. Aber da wäre es doch besser, man gesellt sich zu jemandem, der einem ähnelt, so gibts kein Einengen oder "Alleinelassen".

    Ich hatte auch mal ne Freundin, die fast jeden Abend vorbeigekommen ist, ich fand das schrecklich. Nicht wegen ihr, ich mochte sie sehr, aber abends bin ich lieber für mich, meistens jedenfalls. Irgendwann hab ich dann die Tür nicht aufgemacht und so getan, als wär ich nicht da. Gemein, ich weiß. Das ist auch schon ein paar Jahre her. Aber zu der Zeit konnte ich das nicht anders lösen. Und irgendwann kam sie dann nie wieder und ist ohne ein Wort weggezogen...

  10. #10
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    Original geschrieben von Planta
    Aber da wäre es doch besser, man gesellt sich zu jemandem, der einem ähnelt, so gibts kein Einengen oder "Alleinelassen".
    Sehe ich auch so... Die eine der besagten Freundinnen hat nun übrigens so jemanden gefunden - ihren Freund, ohne den sie seit drei Jahren nicht einen Schritt macht und der genauso wenig allein sein kann, wie sie. So gesehen passen sie gut zusammen

    Ich finde, das ist nicht viel anders als auch in Beziehungen - das Bedürfnis nach Nähe und Zeit-miteinander-verbringen lässt sich nicht steuern, aber wenn es so krass verschieden ist, kann das ja nicht funktionieren, ohne dass einer unzufrieden ist.

    Original geschrieben von Planta
    Irgendwann hab ich dann die Tür nicht aufgemacht und so getan, als wär ich nicht da. Gemein, ich weiß. Das ist auch schon ein paar Jahre her. Aber zu der Zeit konnte ich das nicht anders lösen. Und irgendwann kam sie dann nie wieder und ist ohne ein Wort weggezogen...
    Kenne ich. Ich hab mich jeweils echt schäbig gefühlt, wenn ich so was gemacht habe, aber es gab wirklich keine andere Lösung, sonst wäre ich irgendwann durchgedreht - und dann wäre das alles in einen Riesenstreit ausgeartet und das war es mir irgendwie nicht wert und ich hätte es auch schade gefunden. So ist auch bei mir alles mehr oder weniger kommentarlos auseinander gegangen, ich hab mich nicht mehr gemeldet, sie haben es irgendwann aufgeben und auch wenn ich beide noch hie und da sehe, so liegt nie mehr drin als ein "Hallo" und vorbeilaufen...

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