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Thema: Panikattacke-ich bin so ein Idiot...

  1. #1
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    Standard Panikattacke-ich bin so ein Idiot...

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    Ich weiss nicht wie das passieren konnte.. ich leide oder besser gesagt litt die letzten 6 Jahre unter Panikattacken, konkret weil ich eine Phobie betreffend Erbrechen bei mir selbt oder anderen habe..

    Mein Freund hat mich vor Monaten gefragt ob ich ihn zu einem Rockfestival, dem Novarock in Österreich begleiten möchte. Weils noch so lang hin war und ich ihm eine Freude machen wollte hab ich zugesagt. Mir war zwar mulmig weil ich klarerweise viele betrunkene Menschen vermutet hatte, hatte aber irgendwie die Hoffnung dass alles nicht so schlimm werden würde. Wie gesagt, die letzten Panikattacken sind schon länger her. Und ich dachte wenn alles gut gehen würde wäre es ein Wahnsinnserfolgserlebnis für mich..

    Heute war/ist das Konzert.. eine Stunde Autofahrt von Wien entfernt.. vom Parkplatz bis zum Konzertgelände ca halbe Stunde Fussmarsch. Auf dem Weg dorthin hab ich soviel stockbetrunkene Jugendliche gesehen wie noch nie im Leben. Als wir dann endlich drin waren bin ich vor Panik in Tränen ausgebrochen und bin nach einer Minute wieder nach Hause gefahren. Mein Freund und ich hatten dort dann eine Diskussion, er beschuldigt mich weshalb ich mir das nicht vorher überlegt habe, ich hab ihm vorgeworfen dass er mich doch gut genug kennt um zu wissen das ich DAS nicht ertragen kann, er war auf diesem Festival schon mehrmals und wusste wie es dort zugeht (er weiss von meiner Angst, hat auch schon ein paar Mal erlebt dass ich in Panik vor kotzenden Menschen davon gelaufen bin).

    Nun ja, mein Freund ist jetzt allein am Konzert. Ich mach mir Vorwürfe, er hat für meine Karte 75 Eur bezahlt und wieso konnte ich mich nicht realistisch einschätzen. Und warum bin ich so ein gottverdammter Angsthase?

  2. #2
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    Hmm, ich weiß ja, dass Panikattacken im Prinzip 'ne Krankheit oder so sind, eine gute Freundin hat das auch...aber was erschreckt dich denn so an kotzenden Menschen? oder was ist da der Grund?
    Liebe Grüße, Eva

  3. #3
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    Hallo,

    vielleicht sind hier Menschen, die dich verstehen, ich bin da wohl zu hartherzig.

    DAS hättest Du vorher einschätzen können, 75 Euro sind kein Pappenstiel. Und kotzende Menschen sind vielleicht etwas eklig, aber Panikattaken, na ich weiß nicht. Aber ich sag ja, ich habe für so etwas kein Verständnis, weil ich es mir absolut nicht vorstellen kann.
    Viele Grüße von

    Davantage

    Stop Thinking- Start Living !!

  4. #4
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    Ganz ehrlich: ich kann Deinen Freund gut verstehen. Mit Panikattacken kenne ich mich nicht aus, aber nur Du selber kannst am besten wissen, wie es Dir geht und ob du dir die Situation zumuten kannst. Und die Karte hätte ich mir in deiner Situation auch nciht schenken lassen
    Ich will Sommer!

  5. #5
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    Vielleicht wäre es besser gewesen, sich davor einer ähnlichen Situation zu stellen, wie einem kleineren Konzert, wo auch immer viele betrunkene sind und wo es nichts ausgemacht hätte, wenn du wieder heim gehen hättest müssen. Aber weißt du, jetzt im nachhinein ist ja auch blöd zu sagen, was wäre gewesen wenn... Entschuldige dich halt einfach bei deinem Freund, erstatte ihm evtl den Preis für die Karte zurück und gut ist. Danach kannst du ja versuchen, dich langsam wieder an solche Situationen ranzutasten. Ich kenn mich da nicht gut aus, aber ich hab mal gelesen, man sollte dann versuchen die Panikattacke in der Situation durchzustehen, dann merkt man nach einer Weile dass kotzende Leute zwar eklig, aber nichts schlimmes sind.
    Liebe Grüße, Eva

  6. #6
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    Original geschrieben von eva-fee
    Ich kenn mich da nicht gut aus, aber ich hab mal gelesen, man sollte dann versuchen die Panikattacke in der Situation durchzustehen, dann merkt man nach einer Weile dass kotzende Leute zwar eklig, aber nichts schlimmes sind.

    mmh, wenn marlene25 wirklich panikattacken hat - im klassischen sinne - ist eine konfrontation ohne dementsprechend geschultes personal ergo einen therapeuten wohl eher nicht empfehlenswert...
    keine ahnung wie die qualität ihrer pa's ist, aber die menschen, die ich kannte, die darunter litten, hatten richtige todesangst - da war dann nur noch schnelles den-menschen-von-dem-ort-entfernen angesagt ansonsten konnte man teils nur noch den krankenwagen rufen...

    sicher kann man das nicht verallgemeinern, aber auf die leichte schulter nehmen kann und darf man pa's, richtige, auf keinen fall.
    handelt es sich hierbei um wirklich psychopathologische pa's dann ist der ohnehin nicht wirklich konstruktive beitrag davantages absoluter nonsens...

    liebe marlene - weiß denn dein freund wirklich en detail bescheid? kann er das ausmaß deiner pa's wirklich ermessen? das solltest du eruieren bzw. in darüber aufklären. entschuldige dich bei ihm, erstatte ihm evtl. das geld und/oder lad ihn ein etc. - das renkt sich sicher wieder ein - wenn er dir so nahe steht, hat er sicher verständnis wenn du ihm alles noch mal erklärst und dich entschuldigst...

    ansonsten würde ich dir raten: überdenke, wie sehr dich deine pa's im täglichen leben einschränken, dich behindern bzw. deine lebensqualität mindern.
    ich würde an deiner stelle mal über eine therapie nachdenken - die muß ja bei pa's nicht immer lange gehen/dauern, es gibt ja ohnehin ganz unterschiedliche therapieansätze...

    viel glück und liebe grüße,
    die susi.
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  7. #7
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    Original geschrieben von Susi Simpel
    ....... aber die menschen, die ich kannte, die darunter litten, hatten richtige todesangst - da war dann nur noch schnelles den-menschen-von-dem-ort-entfernen angesagt ansonsten konnte man teils nur noch den krankenwagen rufen...

    viel glück und liebe grüße,
    die susi.
    Umso naiver wäre es, sich bewusst auf eine solche Situation einzulassen.
    Unnötige zwei Stunden Autofahrt, einen Teil des Konzerts verpasst, Stress und 75 Euro plus Spritgeld zum Teufel, nur weil sich ein Mensch nicht richtig einschätzt. Ich finde Marlenes Freund hat sich zu Recht geärgert.

  8. #8
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    Also mit Psychologin ist es bei meiner Freundin auch nach wenigen Wochen besser geworden und sie hatte auch richtige Panikattacken und war deshalb auch im Krankenhaus als man es noch nicht genau wusste. Bei ihr ist das auch öfters abends beim Weggehen gewesen (allerdings nicht wegen Kotzen) und sie ist dann eben immer wieder heimgegangen, wenn sie gemerkt hat, da bahnt sich was an. Mittlerweile passiert das nur noch äußerst selten, sie bekam auch Medikamente.
    Durch diese Kotzphobie kannst du doch aber bestimmt abends kaum mehr weggehen, weil kotzende Jugendliche fahren da doch überall rum, oder? Ich denke halt, wenn man diese Situationen immer mehr meidet und keine Therapie macht, entwickelt sich das doch leicht zum Teufelskreis (Angst vor der Angst usw.)
    Liebe Grüße, Eva

  9. #9
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    ja, ich verstehe wie ihr die sache seht, ich seh es ja eben selbst als total ärgerlich an..

    ich denke ich hab mich nicht richtig eingeschätzt weil ich so gerne gehabt hätte dass es klappt.. ich hätte mich so gefreut wenn es funktioniert hätte und eben da die probleme in letzter zeit damit massiv weniger wurden..

    ich war 4 jahre in therapie, hat aber überhaupt nichts gebracht in dieser angelegenheit. es ist nach der therapie von selbst immer besser geworden, aber eben nicht gut genug.

    schade, ich werd mir wohl eine wiedergutmachung überlegen

  10. #10
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    Wahrscheinlich ist es schwer zu verstehen, wie schlimm sich Panikattacken anfühlen, wenn man das nicht selber erleben musste. Ich kenne aus dem "normales Leben" nichts Vergleichbares. Ich hatte ebenfalls Panikattacken, zum Glück konnte ich das mit Hilfe bewältigen.

    Marlene, ich kann Dich gut verstehen, manchmal hat man das einfach satt und möchte so gerne, dass sich endlich etwas ändert. Du hast es gut gemeint, nimm es nicht so schwer.
    Versuche Dich nicht zu überfordern und probiere, Schritt für Schritt voran zu kommen. Wenn Du Dich nicht überwinden kannst, dann vielleicht beim nächsten Mal (kleine Schritte). Angsthaben ist ok, was zählt ist der Versuch! Am Besten wenn Du keinerlei Druck hast, es schaffen zu müssen. Es hilft auch , etwas Positives zu haben, an dem man sich Festklammern kann.

    Manchmal dauert es leider etwas länger, aber es ist machbar - nur Mut.

    Alles Gute für Dich, ärgere Dich nicht - Du musst erstmal Deine Art und Weise finden, damit umzugehen!
    Hinter jedem grossen Mann steht eine Frau und rollt mit den Augen!

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