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Thema: Chemotherapie

  1. #1
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    Standard Chemotherapie

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    Hallo !
    Leider muss ich mich mal mit einem sehr unangenehmen Thema an Euch wenden. Bei meiner Mama wurde Krebs im fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert (will jetzt gar nicht in Einzelheiten verfallen).
    Auf jeden Fall soll in der nächsten oder übernächsten Woche eine Chemotherapie (ambulant !) begonnen werden.
    Sie wird dazu an einem Tag in der Woche mehrere Stunden in der Praxis des Onkologen am Tropf liegen, danach holen wir sie dann nach Hause.
    Mit heftigen Nebenwirkungen ist zu rechnen hat der Onkologe gesagt. Unter anderem mit starken Muskelschmerzen und Nervenschmerzen, die sich als Kribbeln und Taubheitsgefühle in den Händen und Füßen bemerkbar machen und heftige Übelkeit usw.

    Wer von Euch hat Erfahrung mit sowas ? Ich frage mich nämlich, ob ich jetzt schon einen ambulanten Pflegedienst beauftragen soll, der dann quasi auf Abruf bereitsteht. ODer wie macht man sowas ? Ich kann doch nicht jeden Morgen aufstehen und wenn nachschauen wie es ihr geht und wenn es schlecht geht, dann bleibe ich der Arbeit fern ? Das mag mal einen oder zwei Tage so gehen, aber doch nicht eine ganze Woche lang. Und dann spontan, sozusagen sofort einen Pflegedienst für mehrere Stunden zu bekommen wird wohl nicht machbar sein, oder ?

    Erschwerend kommt noch hinzu, dass meine Mama einen künstlichen Darmausgang hat, der jeden Tag einmal gepflegt werden muss. Beutel wechseln und so. Da macht sie z.Zt. selbst, aber wenn es ihr so dreckig geht kann sie das doch bestimmt gar nicht.

    Ich bin irgendwie gerade total am Ende mit meinem Latein, dazu kommt natürlich, dass ich mir so schreckliche Sorgen mache und eine furchtbare Angst davor habe sie so leiden zu sehen.

    Gruß
    Purzel

  2. #2
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    Hallo Purzel,

    das tut mir sehr leid für deine Mutter und natürlich auch für dich. Hast du denn schon einmal mit dem behandelnden Arzt über das Thema gesprochen? Der müßte sich doch damit auskennen...

    Ich wünsche dir und Deiner Mutter alles Gute und ganz viel Kraft!

    Liebe Grüße,
    Sabine
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  3. #3
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    ach Purzel.... das tut mir sooooo superleid. ich könnt grad ehrlich heulen.

    Ich hab genau das gleiche mit meiner Mum erlebt. Damals war mein Dad schon in Frührente und hat sich von morgens bis abends um sie gekümmert, anders wäre das gar nicht machbar gewesen.
    Weiß jetzt allerdings nicht, was ich dir raten soll... mit Pflegediensten o.ä. kenne ich mich gar nicht aus.

    Wer ist "wir"? dein Mann und du? arbeitet ihr beide? gibt es sonst noch Verwandte, die nach ihr schauen könnten?

    fühl dich einfach mal gedrückt, ich weiß ganz genau, wie es dir momentan geht... .

  4. #4
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    Liebe Purzel,
    das tut mir auch wirklich super, super leid für dich. Wie schrecklich hilflos man sich dann fühlen kann, hab ich ja im Februar erlebt, als meine Mama den Herzinfarkt bekam....

    Hast du keinen Hausarzt, dem du vertraust und mit dem du dich mal beraten kannst? Der müsste doch aus Erfahrungswerten wissen, wie andere Familien so einen Schicksalsschlag handhaben und müsste dir doch hilfreiche Adressen oder Informationen geben können.

    Halt die Öhrchen steif und ganz, ganz viel Glück für deine Mutter, dass alles gut wird!!!!

    LG
    Badeverixe

  5. #5
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    Ich kann mir leider sehr gut vorstellen, wie es Dir gerade geht. Fühl Dich mal gedrückt!

    Die Chemo verträgt jeder anders, manche gar nicht, manche recht gut, mit nur wenigen Beschwerden.
    Kommt auf den Patienten und die Medikamente an, die gegeben werden.

    Wenn ihr Bedenken habt, daß es Deiner Mutter nicht so gut bekommt und ihr Allgemeinzustand geschwächt ist, dann erkundigt Euch doch nach einer stationären Chemo. Dann wäre sie jeweils ein paar Tage im KH und kann danach nach Hause.

  6. #6
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    Danke für Eure lieben Worte und die ehrliche Anteilnahme !!!!

    Eine stationäre Chemo wird nicht in Betracht gezogen. Abgesehen davon möchte meine Mama das auch nicht, sie möchte unbedingt wieder nach Hause.

    "Wir", das sind in erster Linie meine Schwester und ich. Wir sind beide berufstätig. Mein Vater ist zwar tagsüber zuhause, aber der ist ohnehin psychisch in sehr schlechter Verfassung. Insbesondere während des Krankenhausaufenthaltes meiner Mutter in den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass es ihm tatsächlich noch schlechter ging als ihr. Es ist dann quasi vor Sorge zu nichts mehr fähig.
    Gerade bezüglich des künstlichen Darmausganges ist es nicht möglich, dass er ihr dann hilft.


    Das mit den Ärzten ist so eine Sache. Von denen kommen diesbezüglich nicht viele Infos. Da bekommt man zu hören: "Es wäre schon gut, wenn sie so ein bis zwei Tage nach der Chemo betreut würde" oder "Warten sie mal ab, vielleicht geht es ja doch besser als erwartet".
    Man wird da ein Stück weit alleine gelassen.

    Daher interessiert mich eben, ob jemand von Euch das schon mal erlebt hat und wie ihr das gelöst habt. Aber den "Sonderfall" künstlicher Darmausgang hatte vermutlich keiner ?!

  7. #7
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    hm.
    Also mein Vater hat früher zu Hause keine Finger krumm gemacht. Keine hausarbeit, keine Hilfe, nichts, er hat da einfach nicht dran gedacht.

    ABER: als meine Mum krank wurde, ist er wirklich über sich selbst hinausgewachsen, hat den ganzen Haushalt geschmissen, sie von morgens bis abends gepflegt, KEINER hätte gedacht, dass er das hinkriegt. Hat er aber.

    Meinst du nicht, dass dein Vater das auch irgendwie hinbekommt?
    wie alt ist er denn?
    Ich meine, er kann sich ja nicht den ganzen Tag nebendran setzen und nichts tun, sorry, wenn das jetzt ein bisschen hart klingt...

  8. #8
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    Hallo!

    Das tut mir sehr leid für euch! Das ist natürlich eine schwere Zeit. Eigentlich kann man bei den Krankenkassen eine ambulante Kurzzeitpflege beantragen, ich würde als erstes mal da anfragen.

    LG und viel Kraft
    kittylee

  9. #9
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    Nun, wenn ihr Euch das mit dem künstlichen Darmausgang nicht zutraut, dann kann man einmal am Tag eine Dame vom Pflegedienst kommen lassen. Das könnt ihr ja jetzt schon anmelden und dann den tatsächlichen Termin mitteilen, wenn ihr wisst, wann die Chemo losgeht.


    Zur Chemo:
    Mein Vater hat sie sehr gut vertragen. Er war stationär immer drei Tage in der Klinik. Richtige Probleme hatte er nur am ersten Tag/erste Nacht. Danach ging es im jeweils prächtig.

    Je die Mütter von zwei Freunden hatten schreckliche Probleme. Da ging wochenlang gar nichts, sie waren total schlapp und ausgelaugt.

    Was relativ sicher ist, sind Übelkeit und Durchfälle. Ich weiß nicht, wie die Problematik mit dem künstlichen Darmausgang da eine Rolle spielt.

    Vielleicht ist es Deinem Vater ja doch möglich, bei der Stoma-Versorgung zu helfen? So weit mir bekannt, soll die Versorgung relativ unproblematisch sein. Habt ihr da schon einmal offen drüber gesprochen?

    Wichtig ist es, daß ihr ehrlich zu Euch seid. Lieber etwas in kompetente Hände geben und dafür eigene Kraft und Stärke sammeln. Wenn ihr euch in der Pflege aufreibt, habt ihr vielleicht weniger Kaft Deiner Mutter beizustehen. Das sollte man abwägen.

    Wachrütteln mußt Du Deinen Vater aber . Daneben sitzen und im Selbstmitleid versinken, daß macht es nicht nur für ihn selbst schlimmer. Es ist hart, aber da musst Du ihm raushelfen.

  10. #10
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    Liebe Purzel,
    Du tust mir von Herzen leid und ich wünsche Dir, dass es Deiner Mama während der Chemo nicht so schlecht geht.

    Bitte wende dich schnell an ihre Krankenkasse, so wie du die Situation schilderst, hat Deine Mama Anspruch auf Häusliche Krankenpflege. Die Kosten trägt während der Behandlung die Kasse.

    Alles Gute für Dich und die Mama,
    Akki

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