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Thema: An die Patentanten / Patenonkels unter euch

  1. #1
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    Standard An die Patentanten / Patenonkels unter euch

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    Hallo ihr Lieben,

    ich bin Patentante von einem Zwerg, der im Oktober 2 Jahre alt wird. Als ich gefragt wurde, ob ich Patentante werden möchte, hab ich mich sehr gefreut und diesen Part sehr gern übernommen. Ich selber hab keine eigenen Kinder und möchte auch keine. Nun ist besagter Zwerg halt fast 2 und ich hab irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil es mich nicht dazu hinzieht, der Mutter samt Kind öfter mal einen Besuch abzustatten, weil der Zwerg extrem anstrengend ist. Wirklich, das sagt sogar seine eigene Mutter über ihn und er ist so ein Schreikind, wenn es nicht nach seinem Willen geht, oh weh...

    Aber deshalb meine Frage: wie oft seht ihr eure Patenkinder? Ist es "normal", dass ich mit einem 2-Jährigen nix "anfangen" kann und es mich deshalb nicht so sehr zu Besuchen der Familie zieht? Mein Mann sagte: deine Freundin weiß, dass du selber keine Kinder möchtest, also kann sie auch nicht damit rechnen, dass du ihr nun wöchentlich die Bude einrennst, um mit dem Kleinen zu töddeln oder die Zeit zu verbringen. Da ist schon was Wahres dran, aber ich bin trotzdem unsicher, ob es "richtig" ist, wie ich mich so verhalte.

    Ich hab gar keine Ahnung über die Pflichten einer Patentante, außer, dass sie im Falle eines Unglücks der Eltern für das Kind Verantwortung übernehmen könnte, wenn sich alle Verwandten einigen würden. Oder ist selbst diese Annahme falsch?

    Wie handhabt ihr den Umgang mit euren Patenkindern?

    Liebe Grüße von Badeverixe

  2. #2
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    Ach liebe Badeverixe,

    bei mir ist das auch so ein Kreuz mit dem Patenkind. Ich war 14, als ich in Frankreich einen Wurm in den Arm gelegt bekam und mir alle freudestrahlend mitteilten, ICH würde nun Patentante....

    Ich war viel zu jung damals, es war sicherlich gut gemeint von beiden Familien ... aber ich war damit total überfordert. Die Paten in Frankreich haben einen sehr hohen Stellenwert ... noch höher, als hier.

    Ich habe nie eine Verbindung zu dem Jungen aufgebaut, zumal er jahrelang nur über seine Mutter mit mir kommunziert hat. Ich spreche wirklich gut französisch, aber er wollte nicht mit mir reden. Ich habe mich wirklich bemüht, aber es ist nichts dabei rausgekommen.

    Heute ist er 25 ... und ich habe ihn jahrelang nicht gesehen ....

    Choco

  3. #3
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    Also ich kann es nur von mir aus sagen:
    Als Pate geht man eine Pflicht ein. Und klar, gibt es bei euch Umstände, die nicht leicht sind.

    Aber z. B. Choco, du bist mittlerweile doch eine erwachsene Frau, warum meldest du dich nicht bei ihm?

    Ich bin mit 17 das 1. Mal Patentante geworden, werde noch dieses Jahr das 2. Mal Patentante.
    Erschwerdene Gründe habe ich auch, mein 1. Patenkind lebt in Kroatien. Ich vergöttere Kinder und möchte selber welche haben, dass ist wohl der Vorteil zu dir Badeverixe. Aber jedes Mal wenn ich nach Kroatien komme beschenke ich meine Kleine reichlich, auch weil ihre Familie sehr arm ist. Ich verbringe viel Zeit mit ihr, wir knuddeln, spielen und haben uns gern. Nichts desto trotz kommt sie ganz nach ihrer Taufpatin () und ist genau wie ich als Kind rotzfrech. Aber damit muss man rechnen. Ein Kind ist ein Kind, man muss auch mit anstrengenden Kindern umgehen können. Ich finde es okay, wenn du den Kleinen nicht ständig siehst. Ich finde es aber nicht okay, Besuchen und Ähnlichem auszuweichen. Du hättest damals "Nein" sagen können. Aber wenn man einmal dazu "Ja" sagt sollte man das auch durchziehen.

    In meiner Heimat werden Paten hoch angerechnet, sie gehören ab dann zur weitläufigen Familie. Mag sein, dass ich das etwas eng sehe, aber ich bin eben mit dieser Überzeugung aufgewachsen.

    Und ich will weder dir Badverixe, noch Choco vorwerfen ihr seit böse Menschen oder ungehobelt, aber ich finde hier wäre ein bisschen Courage angebracht.

    Lg,
    Blondie

  4. #4
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    Danke Blondie, für deine ehrliche Meinung. Ich möchte ja wissen, wie andere das sehen, deshalb frag ich ja !

    Ich glaube, im tiefsten Innern weiß ich, dass es nicht gut ist, dass ich mich so rar mache, sonst hätte ich wohl auch kein schlechtes Gewissen.

    Mit Geschenken möchte ich den Kleinen nicht überhäufen, er soll nicht meinen, dass Tante Badeverixe ein Goldesel ist. Ich hab für ihn bei seiner Geburt ein Konto eingerichtet, auf das ich jeden Monat 5 Euro zahle, damit er wenn er erwachsen ist und vielleicht studieren möchte, z.B. die Studiengebühren davon zahlen kann oder für die 1. Wohnungseinrichtung etwas beisammen hat.

    Natürlich kaufe ich ihm zu Ostern, Nikolaus, Weihnachten und Geburtstag was Hübsches, aber ich wollte z.B. nicht bei jedem Besuch etwas mitbringen, damit er mich als Person mag und nicht nur den Luxus der Geschenke genießt. Das ist bei dir Blondie anders, weil die Familie zum einen arm ist und du das Kind durch die Entfernung ja auch nicht oft sehen kannst.

    Ich hab die Hoffnung, dass wenn er z.B. ein Jährchen älter ist, ich ihn auch mal zum Zoobesuch und sowas mitnehmen kann, im Moment ist er dazu noch zu klein ohne die Mutter unterwegs zu sein, zumindest würde seine Mutter ihn im Moment auch nicht allein abgeben. Wenn, dann möchte ich ihn aber auch mal allein mitnehmen können, um einen Bezug aufzubauen.

    LG
    Badeverixe

  5. #5
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    Also das mit den Geschenken ist so eine Sache. Mein Patenkind hat drei weitere Geschwister, denen ich natürlich auch etwas mitnehme. Weil sie zusammen aber sehr brutal mit Spielzeugen sind () kaufe ich oftmals einigermaßen günstiges Spielzeug, dann aber eine Mehrzahl, damit sie Abwechslung haben. Wenn du einmal siehst wie eine gute Barbiepuppe aus Versehen zerteilt wird überlegst du drei Mal was du mitbringst

    Und ja, sie sind sehr arm. Weswegen das natürlich etwas anders ist.

    Geschenke sind natürlich nicht das Wichtigste, aber besuchen und ihm das Gefühl geben du bist da und du magst ihn ist sehr gut. Mein Patenkind sieht wie sehr ich mich freue wenn ich sie endlich wieder sehe und dementsprechend herzlich ist die Begrüßung.
    Natürlich ist nicht jedes Kind so offen zu der Patentante, aber ich würde versuchen mehr auf den Kleinen zuzugehen. Du musst ja nicht gleich einen Tag mit ihm verbringen, aber öfters besuchen, ein bisschen mit ihm spielen reicht auch oft. Klar, später kann man dann wirklich mal was anderes unternehmen, aber dafür kommt die Zeit ja noch.

    Ich kann dir nur ans Herz legen mehr mit ihm zu machen, Kinder können einen wirkliche Liebe von Herzen zeigen, wenn man denn mal ihres gewinnt

  6. #6
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    Liebe Badeverixe, ich kann Dich gut verstehen.

    Bin Patentante von eine 3jährigen "Zwergin"
    Sie ist meine Nichte, und wir wohnen gar nicht mal weit auseinander (knapp 15km)

    Ich sehe sie nur selten, und ich habe deswegen ebenfalls ein schlechtes Gewissen. Bei mir ist einer der Gründe für die seltenen Besuche, daß mein Verhältnis zu meinem Bruder und seiner Frau in den letzten Jahren etwas abgekühlt ist (die Details würden hier jetzt zu weit führen)

    Außerdem trauen sie mir in Bezug auf das Kind nichts zu. Ich habe keine Kinder, darum bin ich in deren Augen von vornherein für gewisse Dinge ungeeignet. Man spricht mir auch jegliche Meinungsäußerung in Bezug auf das Kind, dessen Erziehung, Verhalten etc ab.

    Zum vorletzten Weihnachten meinte ich es gut und schenkte den Eltern ein Menü in einem Restaurant mit dem Gutschein für einen Babysitter-Abend. Sie sind zwar essen gegangen, aber Babysitten hätte ich nur gedurft, wenn meine Mutter dabeigewesen wäre. Das hab ich dankend abgelehnt.

    Von daher sind meine Aktivitäten mit der Kleinen sehr beschränkt, was ich mir am Anfang ebenfalls anders gedacht / erhofft hatte

    LG
    Sillemaus

  7. #7
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    Original geschrieben von sillemaus666
    Außerdem trauen sie mir in Bezug auf das Kind nichts zu. Ich habe keine Kinder, darum bin ich in deren Augen von vornherein für gewisse Dinge ungeeignet. Man spricht mir auch jegliche Meinungsäußerung in Bezug auf das Kind, dessen Erziehung, Verhalten etc ab.
    Dann verstehe ich die Eltern nicht. Warum bitte ich jemanden Patenschaft zu übernehmen, wenn ich es ihr/ihm nicht zutraue?

    Ich habe zu meiner Patentante auch keinen Kontakt mehr, standen uns auch nie nah, obwohl ich sie gesehen habe (vll auch, weil sich meine Eltern irgendwann nicht mehr so gut mit ihr verstanden haben).
    Da ich aus dem Gröbsten raus bin, ist es nicht weiter schlimm.

    Ich persönlich würde mir eine Patenschaft reiflichst überlegen.
    Es ist eben nicht nur kurzes Heben überm Taufbecken, da zu gehört doch viel mehr. Ich würde es nicht wollen zum jetzigen Zeitpunkt.

  8. #8
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    Offiziell bin ich zwar noch nicht Patentante, denn die Kleine Tochter meiner Schwester ist erst 13 Tage alt und liegt auf der Frühchenstation . Aber schon lange vor der Geburt wurde ich gefragt ob ich Patentante sein möchte. Ich habe mich bewusst fürs Patentante-sein entschieden.
    Das erste Geschenk von mir für die Kleine liegt nun bei ihr im Inkubator.
    Und das ist nun das erste Mal dass ich mich etwas ärgere nicht mehr in unmittelbarer Nähe zu wohnen. Ich wäre in der schweren Situation jetzt gern bei meiner Schwester und dem Rest der Familie. Und auch in Zukunft werde ich mein kleines Patenkind wegen der 150km Distanz nicht allzu oft sehen können.
    Dennoch werde ich für die Kleine da sein wenn meine Hilfe gebraucht wird, unabhängig von der Entfernung.
    Wer morgens zerknittert aufsteht, hat am Tag die besten Entfaltungsmöglichkeiten


    [FONT=Arial]Kane - shot of a gun[/FONT]

  9. #9
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    Ich hab auch häufiger überlegt, wie es denn früher bei mir gewesen ist: mein Patenonkel war auch noch super jung, als er Patenonkel wurde (gerademal 17), der hatte genug mit seinem Leben und seiner Pubertät zu kämpfen. Zu dem hab ich erst eine Beziehung entwickeln können, als er schon in Richtung 30 ging.
    Meine Patentante war meine Oma und da ich als Einzelkind eh der Sonnenschein von ihr war, war ja eh klar, dass sie mich verwöhnt hat.

    Ich würde mir wünschen, dass ich mit dem Kleinen eine freundschaftliche Beziehung aufbauen kann und er dann auch als Teenie und so später weiß, dass ich als Gesprächspartnerin in guten wie in schweren Zeiten zur Verfügung stehe und auch helfend unter die Arme greife, wenn er es wünscht. Aber mit einem noch nicht mal 2-Jährigen weiß ich halt nicht so viel zu machen, außer, dass ich hin und wieder mit zum spazieren gehe und da brüllt er fast nur.....

  10. #10
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    Ich hab auch häufiger überlegt, wie es denn früher bei mir gewesen ist: mein Patenonkel war auch noch super jung, als er Patenonkel wurde (gerademal 17), der hatte genug mit seinem Leben und seiner Pubertät zu kämpfen. Zu dem hab ich erst eine Beziehung entwickeln können, als er schon in Richtung 30 ging.
    Meine Patentante war meine Oma und da ich als Einzelkind eh der Sonnenschein von ihr war, war ja eh klar, dass sie mich verwöhnt hat.

    Ich würde mir wünschen, dass ich mit dem Kleinen eine freundschaftliche Beziehung aufbauen kann und er dann auch als Teenie und so später weiß, dass ich als Gesprächspartnerin in guten wie in schweren Zeiten zur Verfügung stehe und auch helfend unter die Arme greife, wenn er es wünscht. Aber mit einem noch nicht mal 2-Jährigen weiß ich halt nicht so viel zu machen, außer, dass ich hin und wieder mit zum spazieren gehe und da brüllt er fast nur.....

    @Poekie: süß: noch so eine kleine Maus Hoffentlich wird alles gut und sie kommt bald aus der Frühchenstation heraus!

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