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Thema: Dienstreise ablehnen = Arbeitsverweigerung?

  1. #1
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    Standard Dienstreise ablehnen = Arbeitsverweigerung?

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    Hallo Ihr Lieben,

    ich habe eine dringliche Frage im Namen meiner Schwester. Sie ist Projektleiterin und hat dieses Jahr bereits eine Dienstreise mit nach NY hinter sich. Innerdeutsche Dienstreisen und Reisen nach GB fallen sicher ca. monatlich an. Nun soll sie für ein Projekt nach Nord- und dann noch (evtl. kobiniert) nach Südamerika fliegen. Abgesehen davon, dass die angepeilte Stadt in Südamerika eine unglaublich hohe Kriminalitätsrate hat (der AG sieht hier jedoch keinerlei Problem), machen ihr auch die Langstreckenflüge ganz allgemein sehr zu schaffen. Sie würde gerne die Dienstreise ablehnen, befürchtet aber, dass dies als Arbeitsverweigerung gewertet werden und zur Kündigung führen könnte.

    Liegt sie da richtig?
    Dankeschön schon jetzt für jeden Rat.

    Liebe Grüße
    Monika

  2. #2
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    Wenn Dienstreisen zum Job gehören, ist der Fall klar. Dann ist eine Ablehnung einer Arbeitsverweigerung gleichzusetzen.

    Vielleicht kann sie mal mit ihrem Arbeitgeber sprechen, dass ihr die Langstreckenflüge zu schaffen machen? Die hohe Kriminalitätsrate ist sicher schlimm, aber was sollte sie da bitte sagen? Dass doch jemand anderes aus dem Kollegenkreis da hingeschickt werden soll? Das käme nicht gut an.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  3. #3
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    Also es ist so, dass im Arbeitsvertrag nichts spezielles zu Dienstreisen steht. Es ist auch kein konkretes Jobprofil aufgeführt. Zu Vertragsschluss war die Rede von "in Deutschland rumreisen" und hin und wieder Samstag arbeiten. An Auslandsreisen, besonders nach Übersee, dachte zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses wohl noch keiner, da die Kunden erst im Laufe der Jahre auch Auslandsprojekte wünschten.

    Wie ist es, wenn im Arbeitsvertrag also nichts geregelt ist? Wird dann stillschweigend davon ausgegangen, dass Übersee-Dienstreisen für den AN okay sein müssen? Dienstreisen innerhalb D gehören sicher zu ihrem Job, die nach GB sind mittlerweile auch nichts Besonderes mehr. Aber sieht es bei Übersee-Reisen nicht wieder ganz anders aus?

  4. #4
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    Tja, das ist eine heikle Frage. Wenn man heutzutage zugibt, dass man unter solchen Dienstreisen leidet, dann muss man damit rechnen, dass zukünftig jemand anderes mit Projekten dieser Art beauftragt wird und das kann sich negativ auf die berufliche Zukunft bemerkbar machen (kurzfristig dass man nicht mehr so eingesetzt wird, langfristig z.B. im Arbeitszeugnis).

    Es ist schwierig zu beurteilen. Wenn diese Dienstreisen zeitlich begrenzt sind und nach Ende des Projektes nicht mehr anfallen, sollte sie vielleicht in den sauren Apfel beißen und das durchstehen. Falls das Projekt über mehrere Jahre geht, dann wird es schwierig. Aber wenn unbedingt erforderlich ist, dass sie dafür ins Ausland reisen muss, dann muss sie abwägen, was alles daran hängen könnte, wenn sie diese DR nicht antritt und notfalls das Projekt als Leiterin abgeben.

    Dumme Situation. Heutzutage hat man es echt nicht leicht....

    Viele Grüße
    Badeverixe
    Liebe Grüße von
    Badeverixe

  5. #5
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    Ich kann nur von der Firma sprechen, in der ich arbeite. Und da ist es ganz normal, dass regelmäßig - vor allem für Projektleiter - Dienstreisen ins Ausland (vor allem Übersee) anstehen. Das ist auch nicht extra im Arbeitsvertrag geregelt. Meine Chefs reisen oft 5-6 Mal in die USA oder auch mal nach Südamerika.

    Ich würde Deiner Schwester auch dazu raten, mit ihrem Chef darüber zu sprechen. Vielleicht lässt sich ja eine Lösung finden.
    A fish can love a bird - but where would they live?

  6. #6
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    Standard Re: Dienstreise ablehnen = Arbeitsverweigerung?

    Hi Monika,''
    dass die angepeilte Stadt in Südamerika eine unglaublich hohe Kriminalitätsrate hat (der AG sieht hier jedoch keinerlei Problem), ''

    das würde ich auch nicht umbedingt als Grund angeben, sie wird doch bestimmt vom Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht.
    Ich habe gemerkt gerade in Südamerika, haben die immer sehr aufgepaßt , das da nichts passiert.

    see you
    Milk
    Turtles are always naked.They just stay in the house.

  7. #7
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    Ich hab gerade den Fall, dass ich Donnerstag einen wichtigen Termin in der Wekstatt habe auf den ich seit einem Monat warte und am Montag in einer Mail so nebenbei erfahren habe, dass ich von Do auf Fr im Ausland bin.
    Ich hab erwähnt dass ich den Termin hab und mir lieber wäre nicht mitzureisen. Da konnt ich gegen Wände reden. " Wir sind hier nicht im Streichelzoo", dann muss ich halt jemanden finden der das private erledigen kann.


    Jetzt kann ich mich privat verbiegen nur um für die Firma da zu sein. De Facto müsste ich sicher nicht mitfliegen, wenn ich mich weigere, aber die Folgen kann ich mir ausmalen. Wie die anderen geschrieben haben, werde ich für gewisse Dinge dann nicht mehr in Betracht gezogen.
    Samantha (to Charlotte): I wonder what your fetish is.
    Stanford: Charlotte has a thing for Crabtree & Evelyn potporri.
    ~~ein Moment an dem ich mich persönlich ertappt fühlte :-D ~~

  8. #8
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    Hallo Monika,

    wenn das Reisen momentan zu meinem Job gehört, würde ich da auf jeden Fall mitziehen, die Dienstreise wird ja nicht aus Jux und Dollerei durchgeführt, sondern ist betrieblich veranlasst. Würde ich merken, daß es mich auf Dauer zu sehr stresst oder whatever, würde ich mich selbst nach einem passenderen Job umschauen (aber nicht dem Arbeitgeber die Gelegenheit geben, mir Defizite bzgl. der Jobanforderung anzuhängen).

    Deine Schwester arbeitet ja bestimmt nicht erst seit gestern und weiß bestimmt selbst, das man manche Erfahrungen auch deshalb macht, um zu sehen, was man NICHT mehr machen möchte, was einem nicht liegt etc. Ich fände das absolut legitim, mich dementsprechend dann auch anders auszurichten.

    LG
    T

  9. #9
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    Original geschrieben von Cara
    ...aber was sollte sie da bitte sagen? Dass doch jemand anderes aus dem Kollegenkreis da hingeschickt werden soll? Das käme nicht gut an.
    Das habe ich mich auch gerade gefragt...

    Wenn sie die Reisen stressen, was ja durchaus legitim ist, dann sollte sie mit ihrem Chef reden. Reden ist immer besser als auf Paragraphen rum zu reiten und auf sein Recht zu pochen. (hatten wir doch grad im letzten Thread). Das gibt nur schlechte Stimmung. Ziemlich sicher muss ja dann jemand anderes aus der Firma fliegen und vielleicht ist diese Person darüber dann auch nicht nur erfreut.
    Vielleicht kann sie sich intern versetzen lassen?

    Caro
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  10. #10
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    Ja, wahrscheinlich wird es tatsächlich früher oder später darauf hinauslaufen, dass sie sich beruflich neu orientiert. Es ist nicht das erste Mal, dass sie sich einen Wechsel überlegt.
    Leider ist es in dem Betrieb auch nicht so, dass man mit dem Chef wirklich reden könnte. Es ist genauso wie bei Miss_Buffington, dass man bei dem Chef gegen eine undurchdringliche Wand redet.

    @milk Nein, sie wird in Südamerika leider nicht abgeholt, weil sie keine Geschäftspartner trifft, sondern das Projekt selbständig durchführen muss. Da achtet niemand auf Ihr Wohlergehen, sondern sie setzt sich ins Taxi (die dort ja auch nicht selten überfallen werden) und ab zum Hotel... ach ja, vielleicht vorher noch in einen 30km langen Stau, wie ich letztens gehört habe.

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