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Thema: in der Probezeit gekündigt (Achtung lang)

  1. #1
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    Standard in der Probezeit gekündigt (Achtung lang)

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    Hallo

    Heute muß ich mich mal ausheulen.

    ich habe heute die Kündigung ausgesprochen bekommen, als ich mich für drei Tage krank melden wollte. Nach fast insgesamt 6 Monaten, die ich (leider gestückelt) dort gearbeitet habe. Im April hatte ich stundenweise angefangen, mit einem befristeten Arbeitsverhältnis. Im Mai habe ich ebenfalls stundenweise gearbeitet, ebenfalls mit einem separaten Arbeitsvertrag. Daher begann mein offizielles unbefristetes Arbeitsverhältnis auch erst im Juni. Bis heute waren es also ziemlich genau drei Monate und 10 Tage der offiziellen Arbeitszeit, inoffiziell war ich seit Ende April dort.

    Es lief auch drei Monate alles wunderbar. Ich arbeitete mich sehr rasch ein, bekam schnell viele Befugnisse, und auch immer wieder tolles Feedback.

    In der gesamten Zeit habe ich immens viele Überstunden gemacht, weil ich letzten Endes auch immer sehr viel on top gemacht habe, und dies auch gerne gesehen wurde.

    Mir wurden aufgrund meiner Arbeitsleistung aber auch aufgrund meiner Sprachkenntnisse auch gewisse Sonderkonditionen gewährt (daß ich eine Parisreise übers Wochenende machen konnte und dann Montags erst gegen Mittag arbeiten musste), bzw. Messebesuche im Ausland in Aussicht gestellt, inkl. mehrerer Auslandsreisen, die im November und Dezember hätten stattffinden sollen. Mein Chef war super zufrieden, ich war es auch. Ganz zu schweigen von der Freude, endlich mal wieder qualifiziert arbeiten zu können.

    Als ich gegen Ende August einen starken Infekt bekam, ging ich lange nicht zum Arzt. Ich mimte die Immer-Gesunde und ging krank zur Arbeit. Als ich dann erschöpft und sichtlich krank auf der Arbeit erschien, wurde ich nach hause geschickt mit der Bemerkung, ich möge mich doch auskurieren, damit ich nicht alle anderen anstecken sollte. Ok, soweit so gut, schließlich wollte ich mir auch nicht den Vorwurd gefallen lassen, ich sei ein Weichei.

    Krankgeschrieben blieb ich zuhause, exakt drei Tage lang. Leider war der Infekt damit nicht abgehandelt, sondern ich habe ihn verschleppt, da das Antibiotkum leider nicht angeschlagen hat. Ich ging wieder zur Arbeit, arbeitete wieder 10 Stunden und mehr am Tag, bis ich letzten Donnerstag absolut am ENde meiner Kräfte war und quasi am Schreibtisch zusammenbrach. Meine Stirnhöhlen waren vollkommen vereitert und ich hatte Kopfschmerzen wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich rief meinen Chef auf dem Handy an, um ihm bescheidzugeben, daß es mir nicht gutging und ich lieber nachhause fahre bzw. zum Arzt.

    Er schien absolut damit einverstanden und meinte, ich solle mir keine Gedanken machen. Dazu muß ich sagen, daß bis dato immer alles glatt lief, es gab nie Streit mit Kollegen oder sonstwie eine Mißstimmung gegeben, bis auf eine kleine Begebenheit, die ich offensichtlich zu niedrig / zu wenig wichtig eingeschätzt hatte.

    Es war keine echte Auseinandersetzung, sondern mehr eine Lappalie. Aber diese Lappalie wurde endlos von einer bestimmten Dame hochgepusht und von ihr immer wieder endlos und ohne Punkt und Komma thematisiert. Der Witz ist, sie hatte etwas gemacht, was aus meiner Sicht nicht korrekt war, und das habe ich ihr gegenüber ganz offen angesprochen. Das passte ihr nicht in den Kram.
    Diese Dame aus dem Sekretariat, die sich insgeheim als Büroaufseherin meint aufspielen zu müssen, flippte regelrecht aus, und hat die ganze Chose absolut aus dem Ruder laufen lassen, woraufhin sie mich fortan ziemlich offensichtlich schnitt und offenbar auch vor den Kollegen kein gutes Haar an mir ließ. Da ich mich auf meine Arbeit konzentrierte und dem ganzen keine große Bedeutung beimaß, hatte ich ihr am Donnerstag auch nur kurz mitgeteilt, daß ich nach hause fahren würde, da ich ja schließlich schon mit meinem Chef telefoniert hatte.

    Um es kurz zu machen. Ich war heute wieder beim Arzt, der mich die komplette Woche krank schreiben wollte, weil der Infekt noch immer nicht auskuriert ist. Und ich ruf bei der Arbeit an, und erfahre von meinem Noch Chef, daß er mich feuern will, bzw. es jetzt tut.

    Auf die Frage Warum? hat er sich nur auf ein vages "Es hat Beschwerden bei den Kollegen gegeben"--- Nichts weiter...

    Irgendwas an dieser Sache stinkt ganz gewaltig... Entweder - ich bin Opfer einer ganz miesen Bürointrige geworden oder aber die Sache war als solches schon geplant, da man ja weiß, wie heute der Arbeitsmarkt aussieht und dann so eine hochmotivierte Kraft gerade recht kommt, um die Drecksarbeit zu machen, und kurz vor Ende der Probezeit muß man sich schnell etwas aus den Finger saugen, um diejenige wieder loszuwerden.

    So sehe ich das. Traurig, aber wahr. Ich werde wahrscheinlich den wahren Grund nie erfahren, aber ich halte es für unglaublich, daß in einem Unternehmen eine derartig dumme und kurzsichtige Personalpolitik betrieben wird.

    Selbst wenn ich mir etwas hätte zu schulden kommen lassen, würde ich immer nach dem Grundsatz verfahren: et altera pars audiatur... So kenne ich es. Ich bin extra nicht zum Chef gerannt, weil ich nicht wie eine Petze darstehen wollte, aber offensichtlich hat die Kollegin genau meine Abwesenheit durch Krankheit als die gefundene Chance gesehen, so richtig loszuhetzen... und geschafft, was sie wollte.

    Ich habe drei Monate non-stop Überstunden geschoben. Jetzt (nach Beendigung der Urlaubsmonate) werde ich wegen einer absoluten Nichtigkeit gekündigt, ohne daß mir auch nur die Chance einer Anhörung gegeben wird. Das erscheint mir absolut fadenscheinig. Mein Chef hat mir zwar angeboten, daß wir miteinander reden können, aber ich denke, die Würfel sind gefallen.

    Wie asozial können Menschen sein, die vorneherum nett sind, und hinten herum so etwas von ablästern und Dinge vollkommen verdreht darstellen, und das noch möglicherweise glauben... ???

    Ich bin echt fassungslos, ich fühle mich dermaßen verarscht und ausgenutzt.

    Habe ich Chancen wenigstens das Geld für die Überstunden zu bekommen? Denn die möchte ich nicht einfach so "umsonst" gemacht haben... Vor allem, wenn man das Ende dieses Arbeitsverhältnisses bedenkt.

    Ich bin noch nie gefeuert worden, aber mein Gerechtigkeitsempfinden ist empfindlich gestört worden durch diesen Vorfall, ebenso wie mein Glauben an das Gute im Menschen. Ich habe mit allem gerecht, nur nicht damit. Was habe ich mich für diesen Job aufgerieben. Und das ist der Dank.

    Liebe Grüße
    Vania

  2. #2
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    Das tut mir sehr leid

    Leider passiert das auch bei Auszubildenen immer öfter. Während der Probezeit werden sie ins kalte Wasser geschmissen und müssen dann sofort schwimmen und die ungeliebte Arbeit wie Ablage und so erledigen. Kurz vor Ende der Probezeit werden sie dann gefeuert. Einfach so. Das nennt man billige Arbeitskraft.

    Vielleicht war es bei dir eine Mischung aus Beiden. Also eine Mischung von Ausnutzen und Bürointrige. Hast du denn absolut keine Chancen mal mit deinem Chef ein persönliches Gespräch zu führen? Viel kannst du nicht mehr verlieren, aber wenn dir die Arbeit im Allgemeinen zusagte, dann würde ich versuchen darum zu kämpfen. Du solltest klarstellen was mit dieser Kollegin passiert ist und auch deine Krankheit erklären. Vielleicht hilft es ja was?!

    Lg,
    Blondie

  3. #3
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    also ich würde auch das persönliche Gespräch annehmen, ich als Chef würde dir auch nicht per Telefon sagen warum und weshalb.

    Allerdings find ich es auch nicht korrekt von ihm, dass er dir das am telefon gesagt hat, dass macht man persönlich.

    Hast du dich denn mit allen dort verstanden? Oder hast du gemerkt, dass irgendwie Unruhe im Gange war?
    Oft entscheiden die Chefs mit Hinblick auf das Betriebsklima, so schlimm wie das für die Beteiligten ist, aber wenn Sie merken, dass durch eine Person Unruhe hineinkommt, gewollt oder nicht gewollt, und sie merken, dass die Arbeit der anderen darunter leidet und dann eventuell auch noch die Bemerkung fällt, dass diese Person nicht so wirrklich zu den anderen passen würde, kann deine Arbeit nahezu perfekt sein und du wirst gegangen!!! Ist oft sehr schade und nicht immer fair, aber Chefs müssen eben das gesamte sehen.
    Sein Verhalten rechtfertigt das in keinster Weise, er hätte dich zum Gespräch rufen können und das dann mit dir klären, so ist das keine Art. Aber ich würde das Gespräch auf alle Fälle mit ihm führen!!!

  4. #4
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    .. ausserdem, wenn man dich in der Probezeit kündigen will, dann muss man sich keine Gründe zurechtlegen. Das geht ohne die Angabe von Gründen.

    Welches Interesse hat die Kollegin denn daran, dass du gehst?

  5. #5
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    Oh nein Vielleicht ist es wirklich am besten, wenn du noch mal das Gespräch suchst.

    Du hast dich aufgeopfert für die Firma und jetzt sollst du einfach so gehen? Seltsam, seltsam. Ich hoffe jedenfalls sehr für dich, dass du das klären kannst. Du könntest auch um ein klärendes Gespräch mit dem Chef und der Kollegin bitten.

    Ich wünsche dir sehr, dass das noch geregelt werden kann.

  6. #6
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    ....vielleicht hat deine Art oder deine Person einfach nicht in diese Firma gepasst ? Vielleicht ist es so besser wie es ist ?

    Wärst du glücklich geworden wenn du zwar in dieser Firma geblieben wärst (Dienstreisen und Messen, Verdienst und Vergünstigungen hin oder her) und du immer das Gefühl gehabt hättest eine Kollegin ist gegen dich / intrigiert?

    Ich arbeite seit Jahren nicht mehr angestellt, könnte mir aber persönlich nie vorstellen mich für eine Firma völlig aufzureiben und dabei aber nicht völlig hinter der Firma / dem Chef / dem Team zu stehen.

    Ich wünsche dir alles gute - habe ja bis jetzt nur das hier gelesen, denke aber bei deiner Qualifikation findest du bestimmt bald einen adäquaten Job wo dich Chef und Team zu schätzen wissen!

    Alles liebe

    Waschbär

  7. #7
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    Während der Probezeit kann Dir ohne Angaben von Gründen jederzeit gekündigt werden.

    Ich würde auf jeden Fall das Gespräch mit dem Chef führen. Zu verlieren hast Du eh nichts mehr. Und persönlich hätt ich schon gern Klarheit warum mir gekündigt wurde.
    Ich weiß jetzt nicht ob nicht je nach Größe des Betriebs dazu auch der BR informiert werden muss bzw. hinzugezogen werden muss.
    Ich denke mal (aber ich kenn Deinen Arbeitsvertrag nicht) die geleisteten Überstunden kannst Du abschreiben. Du hast diese bis dato weder ausbezahlt bekommen noch hast Du dafür einen Freizeitausgleich bekommen. Ich unterstell das hier mal weil Du beide Varianten nicht erwähnst. Wenn bei Dir im Vertrag nichts geregelt ist was die Höhe der Überstunden pro Jahr betrifft und deren Abgeltung dann freut sich Dein ex Arbeitgeber darüber daß er ne Menge Geld gespart hat. Entweder für die Auszahlung derselben oder dafür daß Du keinen Freizeitausgleich genommen hast.
    Ich denke mal wenn keine Regelung in Deinem Vertrag ist dann kannst Du auch das Einklagen vergessen. Gibt es bei Euch Zeitnachweise? Oder habt Ihr ein Arbeitszeitmodell auf Vertrauensbasis?

    Ohne Kenntnisse der S ituation oder des Betriebes oder Unternehmens und dessen Ruf läßt sich nicht beurteilen ob dies schon vorher klar war daß Dir gekündigt wird. Wie auch immer ,ob mit einer "Kollegin" die dann wohl ausgefreakt ist oder ohne.
    Im Prinzip tut sich ein Betrieb keinen GEfallen damit kurz vor Ablauf der Probezeit zu kündigen um eine Neueinstellung vorzunehmen ggf. für weniger Gehalt. Dafür ist die Einarbeitungszeit zu berücksichtigen die jede Neueinstellung erfordert. Aber auch diesbezüglich kann man den Leuten in der Personalabteilung nur vor den Kopf gucken.

    VG
    Sun

  8. #8
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    Liebe Vania,

    ich kann Dir sehr gut nachempfinden, wie Du Dich fühlst, ich bin ja auch erst vor kurzem während der Probezeit Knall auf Fall gekündigt worden Habe auch ständig Überstunden geschoben, alles lief zuerst wunderbar. Bis dann auch einige Damen massiv gegen mich interveniert haen (wie ich heute weiß).

    Ich musste mir leider eingestehen, dass ich wohl mit meiner Art nicht in ein solches Unternehmen gepasst habe. Vielleicht ist es bei Dir ähnlich ! Man sollte nie die anderen Mitarbeiter unterschätzen, sie können einem Ruckzuck das Genick brechen.

    Die Überstunden kannst Du übrigens getrost vergessen. Solange vertraglich nichts vereinbart war, hast Du keine Handhabe.

    Ich weiß, es ist schwer zu begreifen, demütigend, ja auch beschämend, so abserviert zu werden.

    Komm, schauen wir gemeinsam nach vorn Ich hab urplötzlich ein nicht uninteressantes Angebot bekommen, dass könnte viel eher was für mich sein, als meine letzte Stelle. Vielleicht wird es bei Dir ähnlich

    Sehr herzlich grüsst

    Choco

  9. #9
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    Dir kann während der Probezeit gekündigt werden. Ohne Angabe von Gründen.

    Trotzdem: Ein guter Arbeitgeber macht das nicht einfach so am Telefon. Der lässt seinen Angestellten kommen und erklärt die Gründe. Weil das 1. eine Frage des Stils ist und 2. dem Angestellten helfen kann für seinen nächsten Job.

    Deshalb: Geh zu ihm und frage nach, warum du nicht in das feste Arbeitsverhältnis übernommen wurdest. Dies allerdings ohne Geschmonze und ohne Wörter wie schlecht fühlen, gedemütigt blablabla. Auch ohne auf die verhasste Kollegin verbal einzuhauen. Diese Entscheidung ist getroffen. Frage schlicht nach den Gründen, um es beim nächsten Mal besser zu machen.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  10. #10
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    Bezüglich Überstunden-les mal das:

    http://www.verdi-bub.de/p_tipps/archiv/ueberstunden

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