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Thema: Geschehnisse im eigenen Dorf

  1. #21
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    Hm...
    Also rein hypothetisch jetzt würde ich sagen da wäre jedem Knast lieber als seiner Männlichkeit beraubt zu werden.
    An sich vielleicht gar keine so schlechte Idee, da beides ziemlich miese Aussichten sind und denjenigen vielleicht zum Nachdenken bringt.
    Naja... vielleicht sollte man auch nur Wiederholungstäter so hart bestrafen. Man kennt die ganzen Hintergründe nicht, bei solchen Leuten reicht mMn ein Gefängnisaufenthalt mit psychologische Betreuung. Allerdings müsste man ihnen klar machen, dass sie keine zweite Chance bekommen und sie es noch mal tun, vor die Wahl gestellt werden.
    Diese Wahl ist so abschreckend, dass es sich vielleicht mehrere zweimal überlegen würden als wenn sie wüssten "Hach, dann mach ich das jetzt halt nochmal, gibt ja eh nur wieder Bewährung und ne Geldstrafe"
    Das wäre das, womit ich am ehesten konform gehen könnte. Was meinst du?

  2. #22
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    Original geschrieben von seaside
    Ich nehme mal an, du liest dir alle Beiträge durch, bevor du etwas schreibst.
    Dann hast du aber doch bestimmt auch gelesen, dass ich gesagt habe, dass man da durchaus nicht nur schwarz/weiß denken kann und darf.
    ...
    Aber genau deshalb muss ich mir nicht vorwerfen lassen, dass ich ne kleine hirnlose hartz-4-schnepfe sei, die über Sachen redet, von denen die nichts versteht.
    ja, ich habe alle beiträge gelesen.
    und mein statement auf basis dessen geschrieben, was du von dir gegeben hast.

    wenn du mir aber schon vorwirfst, daß ich nicht genau lese:
    zitiere du mich aber bitte auch genau.
    ich habe NIE Und NIRGENDS geschrieben, daß du eine hirnlose hartz-4-schnepfe bist.

    ich habe lediglich geschrieben, daß das kein hartz-4-säufer-stammtisch ist hier.
    und deine argumentation bewegte sich auf genau diesem niveau.

    gruß, susi.
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  3. #23
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    Original geschrieben von seaside
    Wie gesagt, ich schließe mich Dawn an, wenn sie sagt, man sollte sie wirklich lebenslang im Gefängnis behalten.
    Aber es wird doch noch erlaubt sein, einfach mal ein bisschen abzuschweifen, was das angeht, zu überlegen, was wäre wenn; verschieden Aspekte miteinzubeziehen, oder einfach mal darüber zu diskutieren und sich verschieden Sichtweisen anzuhören, oder bin ich deshalb jetzt deiner Meinung nach asozial?
    jaja, wenn du dann schon spinnen möchtest und weiterdenken, und (mir?) vorwirfst, daß man doch konsequenzen und folgen zu ende denken muß...

    ... machen wir das doch mal...

    nun, da haben wir ***ualstrafttäter (=sst).
    bei keinem sst kann mit 100% sicherheit gesagt werden, daß er nie nie wieder rückfällig wird.
    im spiegel war z.b. vor einem halben jahr ein hübscher artikel mit einem, ich glaube, prof. der forensik drinnen.
    der sprach über belegbare zahlen - ich habe sie nicht mehr genau im kopf - von ca. 90%, die nach therapie und mit weiteren therapieanlagen mit 95% sicherheit nicht mehr rückfällig werden.
    die interessante frage des artikels war, die stellte er auch dem reporter: wie hoch ist das restrisiko, das eine gesellschaft bereit ist zu tragen?

    wie möchtest du darauf antworten mit deinen theorien?
    möchtest du von 500 sst 450 unschuldig ein leben lang einsperren?
    wenn du jetzt argumentierst: sie hätten es sich vorher überlegen müssen, sie sind nämlich schon mal schuldig geworden...
    das beißt sich mit unserem rechtssystem. sie haben ihre schuld abgesessen, sind evtl. auch opfer gewesen etc. - haben laut unserem rechtssystem eine chance auf resozialisierung.
    du kannst hier natürlich argumentieren, daß man die alle wegsperren muß, schwa** ab, etc.
    und wie willst du das ethisch rechtfertigen? bitte?

    vielleicht mit dem verweis auf "gefahr für die allgemeinheit". das hatten wir schon einmal vor etwas über 50 jahren...
    wer ist denn die instanz, die bestimmt, was eine gefahr für die allgemeinheit ist? [und wer ist die instanz dieser instanz, um jene vor mißbrauch durch interessensgruppen und institutionen zu beschützen?]
    und sind dann nicht auch mörder eine gefahr für die allgemeinheit? und generell gewalttäter? wo willst du trennen, SCHARF trennen?
    mit so einer argumentation funktioniert das nicht.

    und, ach ja, was machen wir mit den jugendlichen sst - die zunahme von sstaten, die von jugendlichen verübt werden, ist in den letzten zehn, fünfzehn jahren um ca. 300 prozent gestiegen, soweit ich das noch richtig im kopf habe - es war/ist auf jeden fall ein eklatanter anstieg.
    die sperren wir dann auch alle weg, oder? nachdem wir sie vorher kastriert haben, die zehn- und zwölfjährigen.
    oder werden die jetzt dann von dir als opfer von x gesehen...
    mit welcher berechtigung siehst du die als opfer und die alten sst nicht?

    das läßt sich hier noch beliebig weiterspinnen, mit immer demselben ergebnis...

    ... mit einer derartigen argumentation wie der deinigen ist der willkür tür und tor geöffnet...
    hier wird in der folge rechtstaatlichkeit unterminiert und damit demokratie ausgehöhlt - das führt im endeffekt zu unmenschlichkeit und ungerechtigkeit.

    und gerade diesen rattenschwanz, den siehst du in deinem plädoyer für "dinge mal zu ende denken" nicht.

    lg, die susi.
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  4. #24
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    Original geschrieben von seaside
    Ist das jetzt eindimensional, wenn ich mir nur Gedanken darüber mache, wie man verhindern könnte, dass viele Kinder, Mädchen und Frauen misshandeln werden von solchen Männern.
    nun ja. mit schwa** ab verhindert man gar nichts.

    sicher macht man in d in bestimmten bereichen viel zu wenig.
    die zunahmen von sstaten unter jugendlichen wurde z.b jahrelang nicht ernst genommen/unter den teppich gekehrt.
    die amis sind in vielem auch viel weiter - die haben repräsentative studien entwickelt, daß so gut wie alle sst vorher, d.h. meist in ihrer jugend, bereits auffällig wurden/werden durch tierquälereien und ähnliches.
    und sie haben diesbezüglich gehandelt - sobald jugendliche dadurch auffallen, wird dem nachgegangen bzw. sofort meist mit psychiatern zusammengearbeitet.
    tierquälereien bleiben in d meist unverfolgt und die kinder können sich weiter "schön" fehlentwickeln...

    tatsächlich läuft aber bereits seit einiger zeit z.b. ein modell-projekt in, ich glaube es ist hamburg (oder berlin? nein, ich glaube hamburg) - eine anonyme beratungsstelle für pädophile bzw. männer, die pädophile neigungen verspüren und noch nicht straffällig geworden sind.
    der zulauf ist wohl enorm, die sind völlig überfordert.
    nach schätzungen ist die quote von männern, die irgendwann einmal pädophile neigungen verspüren auch extrem hoch - ich habe die zahl nicht mehr im kopf aber sie war zweistellig...

    überlegungen sind da, dieses projekt auszuweiten, wenn es weiter so erfolgreich läuft...
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  5. #25
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    Original geschrieben von Susi Simpel


    wie möchtest du darauf antworten mit deinen theorien?
    möchtest du von 500 sst 450 unschuldig ein leben lang einsperren?
    wenn du jetzt argumentierst: sie hätten es sich vorher überlegen müssen, sie sind nämlich schon mal schuldig geworden...
    das beißt sich mit unserem rechtssystem. sie haben ihre schuld abgesessen, sind evtl. auch opfer gewesen etc. - haben laut unserem rechtssystem eine chance auf resozialisierung.
    du kannst hier natürlich argumentieren, daß man die alle wegsperren muß, schwa** ab, etc.
    und wie willst du das ethisch rechtfertigen? bitte?
    Unschuldig?

    Nein, nichts da, tut mir leid. Das meinte ich mit "Täter werden zum Opfer". Ich wäre grundsätzlich für lebenslange Haft bei Taten wie diesen, unabhängig davon, ob irgendein toller Psychologe bescheinigt, der Täter sei nicht rückfallgefährdet. Ein zerstörtes Leben reicht für mich VÖLLIG aus, um jemanden für immer in den Knast zu stecken und ob das ethisch vertretbar ist oder nicht, ist mir bei diesem Thema ehrlich gesagt herzlich egal. Den Täter kümmert es auch einen Dreck, wie ich mein Leben nach so etwas weiterlebe, oder?

    Im Endeffekt ist das ein Problem unserer Rechtssyteme und ich werde nie einsehen, wieso man jemanden, der ein, zwei, zehn, dreissig Mädchen, Jungen, Frauen, belästigt, missbraucht, ************, mit ein paar Jährchen Knast, dazu noch teilbedingt, wegkommt. So etwas ist absolut indiskutabel und - wie seaside sagt - ein Schlag ins Gesicht für alle Betroffenen.

    Ungerechtigkeit an lebenslanger Haft kann ich nicht erkennen.

  6. #26
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    das deutsche rechtssystem/strafrecht bestraft BEGANGENE TATEN und nicht potentiell zu verübende.

    darüberhinaus ist es eben nicht dafür zuständig, gerechtigkeit zu generieren sondern rechtsfrieden zu sichern.

    das übliche leidige thema: recht - gerechtigkeit, ethik etc. ...

    jedermann ist in bezug auf zukünftig evtl. zu verübende taten erstmal unschuldig, egal wie du das siehst oder wie man das empfindet.

    [sonst müßte man nämlich auch die 10, 12, weiß nicht wieviel % der männer einsperren, die nachgewiesenermaßen (!) einmal oder mehrmals im leben pädophile neigungen verspüren - der gedanke allein reicht nicht für eine verurteilung, so krumm einem das liegen mag...]

    emotionalität - und das ist hier in diesem thread auch das problem, ist im übrigen ein denkbar schlechter richter und nicht massenkompatibel bzw. auf ein rechtssystem einer ganzen gesellschaft übertragbar. genau das meinte ich damit.

    es geht hier nicht um einen einzelfall, sondern darum, wie eine gesellschaft, ein rechtssystem damit umzugehen hat. läßt man sich hier von emotionalität und vom einzelnen blenden - so bedauerlich der einzelfall auch sein mag - öffnet man der willkür tür und tor und schafft erst recht zustände, die inhuman und ungerecht sind.


    @ dawn13:
    eine ganz spezielle frage an dich:
    für dich hat ein vergewaltiger sein recht auf ein freies leben verwirkt.
    gib mir doch bitte ein konkretes statement in bezug auf die jugendlichen ***ualstraftäter - siehe z.b. der fall in england etc. - zehnjährige, neunjährige, zwölfjährige, die jüngere oder gleichaltrige vergewaltigen.

    und dann hätte ich gerne eine konkrete antwort auf meine frage, wo man genau trennt: man sperrt also ***ualstraftäter ein leben lang ein, gut.
    mit welcher begründung? gefahr für die allgemeinheit, leben eines anderen zerstört.
    wo will man trennen? warum werden dann nicht alle gewalttäter, alle mörder und totschläger, alle ... eingesperrt? wie rechtfertigst du juristisch, ethisch, bla diese trennung?
    und wer bestimmt über ein zerstörtes leben? auch die psychiater, die ja scheinbar nichts können? oder?
    wer ist die instanz, die sich hinstellt und einem großen teil x bescheinigt, daß er lebenslang in den knast muß?
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  7. #27
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    Original geschrieben von Dawn13
    Das meinte ich mit "Täter werden zum Opfer".
    Ganz abgesehen davon, dass hier gepostet wird als wäre ein Missbraucher innerhalb der Familie (das eigentliche Ausgangsthema) vergleichbar mit einem Mann der hochgradig gefährlich ist und nach seiner Verurteilung in Sicherheitsverwahrung kommt, wäre doch die Frage sehr interessant wie viele Opfer werden zu Tätern.
    Und da ist die Quote leider sehr hoch.

    Ich für meinen Teil finde es gut und richtig, dass in einer Verhandlung auch die Ursachen erforscht und berücksichtigt werden. Trotzdem. Denn jeder von uns ist auch Resultat seiner persönlichen Lebenserfahrung.

    Wie viel höhere Strafen nutzen sieht man an den USA. Gar nichts. Im Gegenteil. Wenn der Staat selbst zum Mörder wird, wird Mord in gewisser Weise erst legitimiert.

    Wie viele Dinge/Erfahrungen können eine Person seelisch und damit ihr Leben möglicherweise für immer schädigen, negativ beeinflussen.
    Ich denke, da gibt es einige. Sollen dann alle die dies billigend, bewusst oder auch nicht bewusst in Kauf nehmen, lebenslang hinter Gitter? und wo sollte man da anfangen? beim erst vor ein paar Jahren verbotenen Schlagen von Kindern oder schon beim nicht erfolgten Stillen? würde Mobbing mit anschließender jahrelanger Erkrankung auch darunter fallen?
    wer sollte all das bezahlen? wer würde übrig bleiben?

  8. #28
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    Original geschrieben von Susi Simpel




    tatsächlich läuft aber bereits seit einiger zeit z.b. ein modell-projekt in, ich glaube es ist hamburg (oder berlin? nein, ich glaube hamburg) - eine anonyme beratungsstelle für pädophile bzw. männer, die pädophile neigungen verspüren und noch nicht straffällig geworden sind.
    der zulauf ist wohl enorm, die sind völlig überfordert.
    nach schätzungen ist die quote von männern, die irgendwann einmal pädophile neigungen verspüren auch extrem hoch - ich habe die zahl nicht mehr im kopf aber sie war zweistellig...

    In Berlin an der Charite. Seit dem Beginn des Projekts im Juni 2005 hatten sich rund 550 Männer bei der Charité gemeldet, um Hilfe zu bekommen. Rund 100 geeignete Männer aus dem gesamten Bundesgebiet wurden in das Programm aufgenommen. Nach Ende der Therapie bietet die Charité einmal im Monat eine Nachbetreuung an, deren Kosten die Betroffenen aber selbst zahlen müssen.

    LG
    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (F. Nietzsche)

  9. #29
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    http://www.kein-taeter-werden.de/
    Vor kurzem noch stand das Projekt, so weit ich Pressemeldungen verfolgt habe, kurz vor dem Aus.
    Dankenswerterweise wird das Projekt nun von der VolkswagenStiftung finanziert. Es wird zudem vom Universitätsklinikum Charité Berlin und von der Opferschutzorganisation Stiftung Hänsel + Gretel unterstützt.

    Wer das Projekt ebenfalls unterstützen will, kann auch deren offiziellen Banner downloaden und auf seine Webseite stellen.

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