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Thema: Waldorfschule

  1. #1
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    Standard Waldorfschule

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    Kurze Anfrage: Wer von Euch hat Erfahrung mit der Waldorfschule, hat vielleicht selbst Kinder dort oder unterrichtet in dieser Einrichtung?
    Mein Mann und ich erwägen unseren Sohn dort anzumelden. Ich denke eigentlich schon, dass unser Sohn dort gut aufgehoben sein wird. Doch es interessieren mich natürlich, was andere zu diesem Thema zu berichten haben. Ich kenne auch viele Vorurteile (weltfremde Erziehung, Schüler lernen nichts etc...), die mich jedoch nicht schrecken!

    Liebe Grüße

    Cassy

  2. #2
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    Mein Sohn geht zur Waldorfschule.
    Von weltfremder Erziehung kann, meiner Meinung nach, keine Rede sein. Im Gegenteil, der Unterricht ist sogar ziemlich praxisbezogen, z. B. Garten- und Feldarbeit. Zwei Fremdsprachen ab der ersten Klasse.
    Unsere Schule ist mit modernen PCs ausgestattet und Informatik wird in den späteren Schuljahren sehr ausführlich unterrichtet.
    Auf Klassenreisen wird viel Wert gelegt, z. B. Segelfahrt, Kunstreise, Sprachreise.

    Einiges ist natürlich auch gaaanz anders . Eurythmie wird für mich immer ein Buch mit sieben Siegeln sein .

    http://www.fuers-leben-lernen.de/rag/fragen.htm

  3. #3
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Cassy,

    da sind die örtlichen Unterschiede recht groß - manche Waldorfschulen sind sehr dogmatisch, andere sehr offen.
    Der Praxisbezug kann prima umgesetzt sein, der Fremdsprachenunterricht, so früh er auch beginnt, bringt allerdings nur wenigen Kindern etwas - und zwar nicht nur im Hinblick auf einen späteren Wechsel auf eine öffentliche Schule, sondern auch im Leben, das funktioniert nicht besonders gut.
    Was die Abschlüsse angeht, so herrscht hier im Süden die Lösung vor, dass allerspätestens in der vorvorletzten Jahrgangsstufe ein Wechsel in die öffentliche Schule stattfindet, oft ist das zu spät, und die Zahl derer, die brutal einbrechen, ist recht hoch. Hier müssen Waldorfianer auch ein Abitur schreiben, das allerdings dem Externenabitur entspricht, was u.a. bedeutet, dass jeweils ausschließlich die Noten in den Prüfungen zählen, weil keine fortlaufenden Leistungen in die Abiturnote eingehen können.

    In meinem Umfeld haben sich viele Eltern für eine Waldorfgrundschule und den anschließenden Wechsel auf die öffentliche Schule entschieden. (Ich hab zu viel Sektierertum erlebt und lästere zu gern über eckenlose Gebäude, um Waldorf wirklich je ernsthaft erwogen zu haben.)

    Saludos
    mafalda
    (Eurythmie etc. dagegen find ich ausgesprochen spannend. )
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  4. #4
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    Also "unsere" Schule ist total eckig . Schade eigentlich, das erschwert das Putzen .

    Ich glaube, dass die Schulen in Süddeutschland etwas anders (dogmatischer?)strukturiert sind, kann das sein?

  5. #5
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    Hallo,

    Ich kenne mich hier jetzt nicht wirklich aus, ich will aber trotzdem meinen Senf dazu geben

    Ich kenne sehr viele viele Leute die auf einer Waldorfschule waren (heissen hier Steiner Schule), logo, ich wohne ja quasi neben dem Mekka
    Und alle, alle, alle haben es nachträglich bereut, keiner fand es gut.

    So viel ich weiss müssen die Kinder hier zwei Jahre länger zur Schule um Matur (Abitur) machen zu können als in einer öffentlichen Schule. Viele fühlen sich dann zu "alt" (zwei Jahre sind in diesem Alter noch viel) und haben dann irgendwann keine Lust mehr. Und lassen es ganz sein.

    Beim Sohn einer Freundin steht der Wechsel in eine öffentliche Schule gerade an, er will später aufs Technikum (sagt er zumindest jetzt ) und dafür braucht er die Matur. Sein Klassenlehrer ist dagegen und meint dass er wohl das Risiko des Versagens gross sei und evlt. ihn in seiner Entwicklung hemmen könnte.... *augenroll*. Nun, das Leben besteht aus Risiko und man muss auch mal mit einer Niederlage zurecht kommen können, oder? Zudem ist er ein guter Schüler. Seine Mutter staunte nur über die Argumentation des Lehrers.
    Zudem haben sie wohl über Jahre den immer gleichen Klassenlehrer, kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein.

    Ich war dort auch schon an Veranstaltungen und ich fand es gruselig, resp. die Eltern fand ich gruselig, die Lehrer erst recht. Ein Haufen von gut situierten Gutmenschen, diese Dichte ist nicht zu ertragen (aber es kann wo anders natürlich ganz anders sein)

    Fazit: Ich halte davon rein gar nichts.

    Caro

    PS: Kindergarten finde ich aber gut! Die machen dort wirklich tolle Sachen, aber danach?
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  6. #6
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    Original geschrieben von mafalda

    (Eurythmie etc. dagegen find ich ausgesprochen spannend. )
    Warum denn in aller Welt DAS?

    Dieser Sohn hat es gehasst und immer gedroht dass er mit der Kettensäge in die Schule geht um damit alles klein zu machen so kann es auch kommen
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  7. #7
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    Auf Schulveranstaltungen werden ja auch gerne Eurythmieeinlagen dargeboten..

    Mein Freund muss dann jedesmal ganz schnell den Saal verlassen, weil er sich vor lachen nicht halten kann . Nicht dass er sich absichtlich lustig machen will, es ist so zusagen ein zwanghafter, unkontrollierbarer Lachkrampf .

  8. #8
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    Ich habe einen Bekannten, der einem Mädchen aus einer Waldorfschule, das die Matura machen wollte, Mathematiknachhilfe gegeben hat. Das hat sich für ihn recht bald als sehr schwierige Aufgabe herausgestellt. Da man in Waldorfschulen ja nicht "sitzenbleiben" kann, hat sie gegen ihre mathematischen Wissenslücken bis zu diesem Zeitpunkt nie was unternommen und hatte Probleme mit den grundlegendsten Dingen (Bruchrechnen, Schlussrechnung etc.). Jetzt sollte sie in so kurzer Zeit aufholen, was sie in 12 Jahren nicht gelernt hat...

  9. #9
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    Eine ehemealige Arbeitskollegin meines Mannes war auf einer Waldorfschule und fand es toll. Sie hat dort Abi gemacht und studiert jetzt Medizin und ist bald in Rekordzeit fertig (mit super Noten). Also so weltfremd kann die Ausbildung ja nicht sein

  10. #10
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    Original geschrieben von Suha
    Auf Schulveranstaltungen werden ja auch gerne Eurythmieeinlagen dargeboten..

    Mein Freund muss dann jedesmal ganz schnell den Saal verlassen, weil er sich vor lachen nicht halten kann . Nicht dass er sich absichtlich lustig machen will, es ist so zusagen ein zwanghafter, unkontrollierbarer Lachkrampf .
    geht mir auch so

    Zumal ich es sehr, sehr schräg fand 19-jährige in Walla-Walla-Röckchen in lila und rosa über die Bühne traben zu sehen, also nicht nur Mädchen, sondern auch junge Männer.
    Ich musste mir echt in den Finger kneifen um nicht an einem Lachkrampf zu sterben, ehrlich.
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

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