So, es ist soweit. Ich möchte auch mal den einen oder anderen Rat von Euch und Eure Einschätzung. Nach den ganzen Threads der letzten Wochen hoffe ich, dass sich hier niemand deswegen streitet oder ähnliches , dazu gibt es keinen Grund. Ich möchte nur mal wissen ob ich zu sensibel bin oder nicht:

Habe seit 2 Jahren einen festen Freund, den ich aber schon lange Jahre kenne.
Wir wohnen nicht zusammen, sondern ca. 60 km voneinander entfernt. Daher sehen wir uns in der Regel nur am Wochenende. Das Wochenende verbringen wir dann bei ihm.
Nun hat er mir eröffnet, dass er Ende Dezember sozusagen eine Woche "Urlaub" von unseren Gewohnheiten benötigt. Einer sehr guten Freundin von Ihm (die ich auch schon lange kenne) geht es sehr sehr schlecht, und zwar in psychischer als auch in finanzieller Hinsicht. Sie kommt aus Süddeutschland. Er hat ihr angeboten, ihn für ein paar Tage zu besuchen um sich auszuquatschen und mal abzuschalten. Das stört mich auch nicht. Im Gegenteil, ich mag diese "soziale Ader" die er hat und es ist wirklich so, dass er für wahre Freunde durchs Feuer gehen würde. Das ist ein Charakterzug, den ich sehr sehr schätze.
Nun ist es so, dass sie das Angebot ausschlagen wollte aus finanziellen Gründen. Eben weil sie sich kein Hotelzimmer leisten kann. Daher hat er ihr natürlich angeboten, dass sie in seinem Wohnzimmer schlafen kann. Sie wird dann also wirklich eine Woche bei ihm "wohnen". So weit so gut, das finde ich auch nicht so schlimm.
Über diese Probleme die sie hat darf er eigentlich mit niemandem, auch nicht mit mir, sprechen. Er hat es mir aber trotzdem erzählt, weil er nicht möchte, dass ich auf falsche Gedanken komme. Ich muss sagen, dass ich verstehe warum sie ihr Problem quasi geheimhält. Nur ihre Mutter und mein Freund wissen wohl darüber Bescheid. Nun hat er es mir also anvertraut, weil er eben möchte und hofft, dass ich es verstehe, dass sie Zeit mit ihm alleine braucht. Tue ich ja im Prinzip auch.
Diese Woche im Dezember beinhaltet allerdings auch zwei Tage an denen wir etwas vorhaben (in seinem Wohnort) und die Silvester-Veranstaltung. An diesen Terminen wird sie dann auch dabeisein. Das ist auch kein Problem, weil wir diese Termine mit einem großen Freundeskreis zusammen wahrnehmen und sie da auch dazugehört.
Es ist nur so, dass ich nach diesen beiden Abenden nach Hause fahren muss, weil sie ja bei ihm schläft. Und für Silvester hat er mir ein Hotelzimmer besorgt, damit ich eben nicht mehr fahren muss (sie bleibt dann noch bis zum 2.1.)

Wie gesagt, grundsätzlich habe ich Verständnis und unterstütze ich das auch, weil sie wirklich einen Freund braucht in der Zeit.
Was mich fertig macht ist, dass wir gemeinsam diese Veranstaltungen/Termine wahrnehmen werden und nach einem spaßigen Abend fahre ich nach Hause und sie mit meinem Freund zu ihm bzw. ich gehe an Silvester danach ins Hotel und sie eben mit zu ihm in seine Wohnung.
Ich komme mir dabei total elendig vor !!!!

Er sagt, dass er meine Ansicht natürlich nachvollziehen kann und er wusste, dass es mir nicht gefallen würde. Aus diesem Grunde habe er mich ja auch in die Einzelheiten eingeweiht, damit ich keine falschen Schlüsse ziehe. Aber er müsse jetzt einfach für sie da sein und appeliere an mein Verständnis. Natürlich sei es sch..., dass es gerade an den Terminen/in dem Zeitraum stattfindet, aber das ist eben (aus bestimmten Gründen) anders nicht möglich.

Ich bin nun völlig hin und hergerissen zwischen Verständnis, seiner Loyalität und meiner "Zurücksetzung".

Wie seht ihr das bzw. würdet ihr das sehen/fühlen ?

Purzel