dm und payback

[Kleene]

Bei real bekommt man ja kaum Payback Punkte... ausserdem sind da noch die Tchibo Sachen ausgeschlossen. Bei dm bekommt man auch für die Tchibo Sachen Punkte.

Ich nutze die Payback Karte z.B. auch beim Tanken.

[kikifatz]

Zum Thema Payback-Karte:

Wer einmal nachlesen möchte, was mit Kundenkarten so alles ausspioniert werden kann, wenn der Händler darin einen RFID-Chip implantiert hat (so geschehen mit der Paybackkarte vom FutureStore der Metro Group), sollte mal auf den Seiten von FoeBud e.V. nachlesen:

http://www.foebud.org/rfid/metro

Mit diesen RFID-Chips, die teilweise aktiv selbst funken, teilweise passiv ausgelesen werden, sind komplette Bewegungsprofile einer Person möglich. Wenn man einmal nachliest, worüber die Industrie laut nachdenkt (z.B Implantieren eines Chips im Zahn, um bei Naturkatastrophen die Identifitzierung von Personen zu vereinfachen!! Ach was!!), der möchte wissen, über welche Überwachungsmöglichkeiten die Industrie hinter vorgehaltener Hand spricht. Primär dient der Einsatz der Chips in der Industrie der Kontrolle von Warenströmen im Logistikprozess, wo jeder einzelne Artikel eindeutig identifizierbar ist und der Diebstahlschutz im Einzelhandel. Leider ist das nur ein Bruchteil dessen, was mit den RFID-Chips tatsächlich möglich ist.

Seit einem Vortrag von Rena Tangens, die hinter dem Foebud e.V. steht, (die verleihen übrigens den bekannten BigBrother- Award), habe ich meine Paybackkarte zu Hause gelassen.

Nachdenkliche Grüße,
kikifatz

[kikifatz]

Hier noch ein kleines, mit beeindruckenden Argumenten untermauertes Kundenkarten-FAQ:

http://www.foebud.org/fruehere-projekte/privacycard/faq

[panda]

genau deswegen mag ich kundenkarten auch nicht- es geht niemanden was an wieviel zahnbürsten ich pro jahr kaufe und ob ich mit kondomen verhüte....

und wenn ich 20% rabatt bekäme würde mich das verleiten, aber bei 1-5%, ich weiss nicht

[Milla]

Ich würde auch keine Vollüberwachung wollen.
Habe mich aber bewusst für die Paybackkarte entschieden, weil mir meine Zahnpaste und meine Zahnbürste dann doch nicht so intim sind, dass das geheim sein müsste.
Ich hatte auch bedenken, mehr Produktbezogene Werbung zu bekommn. (Darum geht die Kunden"überwachung" ja hauptsächlich - Werbemaßnahmen.). Das ist in den ganzen Jahren aber nicht der Fall gewesen.

Eine Karte, die meine gesamte Haushaltsführung abdeckt, würde ich nicht nehmen. Ich habe für mich die persönliche Grenze hier gezogen.

Durch Kundenkarten Daten erfasst werden können ist kein Geheimnis, das für jede Karte (Douglas, Karstadt und und und). Das ist eben eine Grundsatzfrage, wie weit man gehen will. Das von 1 oder 20% abhängig zu machen, hat dann aber doch eher was mit Schnäppchentum zu tun.

[panda]

natürlich hat das was mit schnäppchentum zu tun jeder hat seinen preis

gerade bei der paybackkarte, die ja viele geschäfte abdeckt, find ich das das eben schon viel info ist

die zahnbürste war ja nur ein beispiel, irgendwann sagt dann wer, ich kaufe im real pro woche 1kg fettiges schweinefleischfleisch, das ist ungesund ich muss mehr krankenversicherung zahlen- jetzt hört sich das alles lächerlich an, aber in der zukunft ist vieles möglich

[Milla]

Nein, das hört sich ganz und gar nicht lächerlich an! Ich teile die Bedenken!
Mr. Milla hat die Zweitkarte deswegen sogar abgelehnt.
Ich sage ja, ich hab abgewogen und mich bewußt dafür entschieden, sie zu nutzen.
Andere Karten dagegen nicht und vor allem auch keine Kreditkartenkombis, die man in zig Läden einsetzt.
Problematisch ist wohl, dass viele sich nicht damit beschäftigen, was mit diesen Kärtchen alles gemacht werden könnte, so haben die Firmen natürlich Spielraum.
Ich finde es gut, abklären war für einen richtig ist.

[slayerette.]

Original geschrieben von kikifatz
Hier noch ein kleines, mit beeindruckenden Argumenten untermauertes Kundenkarten-FAQ:

http://www.foebud.org/fruehere-projekte/privacycard/faq

Naja, ich finde nicht, das da jetzt "beeindruckende" Argumente bei sind. Es dürfte jedem klar sein, dass Kundenkarten zur Kundenbindung dienen und den Firmen die Gelegenheit geben, ihre Werbung gezielt auf den Endkonsumenten abstimmen zu können. Wer damit nicht einverstanden ist, weil er nicht "überwacht" werden will, der muß auch keine Karte beantragen - so einfach ist das. Das Argument auf dem obigen Link, die Kundenkarten wären nicht frewillig, finde ich persönlich unsinnig - keiner der Betreiber gaukelt dem Kunden einen Nachteil vor, wenn er keine Payback, Douglas oder sonstige Karte hat.

Es werden die VORTEILE betont, das ist ein Unterschied. Seien wir doch mal realistisch, natürlich bekommt man keine umwerfenden Rabatte - aber damit wird zumindest bei den größten Kartenanbietern auch nicht geworben. Es ist ja keine RABATTKarte, sondern eine KUNDENKarte.

Ich jedenfalls besitze mehrere Kundenkarten, von Payback und Happy Digits bis hin zur Douglas Karte, und freue mich einfach über den zusätzlichen Bonus, wenn ich einkaufen gehe. Ich bin auch in den ganzen Jahren noch nie (!!!) mit ungewollter Werbung zugemüllt worden, sondern immer nur mit Dingen, die ich auch gebrauchen konnte, also zB Coupons für DM, Prozente beim Douglas Einkauf oder mehrfache Punkte bei Karstadt oder so.


ETA: Die Daten, die gesammelt werden, gehen nicht so ins Detail, wie einige von euch denken. Es wird zwar gespeichert, das man z.B. bei WMF ein Topfset eingekauft hat, aber nicht, welches und in welcher Ausstattung. Oder: es wird registriert, das du bei Kaufhof Parfüm gekauft hast, aber nicht, dass du den Duft Flower von Kenzo gekauft hast. Das ist für die Betreiber uninteressant und wäre ein viel zu hoher Aufwand. Bei Douglas ist das was anderes, da wird registriert, ob du den Chanel lippie in der Farbe soundso gekauft hast, aber bei Multipartnerprogrammen wie Payback werden die Daten anders verarbeitet.

*shrugs*

Fazit meines langen Beitrags: wenn man regelmäßig bei DM oder so einkauft, dann sind die gesammelten Punkte ein nettes Plus, die man in Gutscheine o.ä. einlösen kann.

[kikifatz]

Original geschrieben von slayerette.

ETA: Die Daten, die gesammelt werden, gehen nicht so ins Detail, wie einige von euch denken. Es wird zwar gespeichert, das man z.B. bei WMF ein Topfset eingekauft hat, aber nicht, welches und in welcher Ausstattung. Oder: es wird registriert, das du bei Kaufhof Parfüm gekauft hast, aber nicht, dass du den Duft Flower von Kenzo gekauft hast. Das ist für die Betreiber uninteressant und wäre ein viel zu hoher Aufwand. Bei Douglas ist das was anderes, da wird registriert, ob du den Chanel lippie in der Farbe soundso gekauft hast, aber bei Multipartnerprogrammen wie Payback werden die Daten anders verarbeitet.

Und woher weißt du das? Ich finde bedenklich, dass niemand, der mit solch einer Karte einkauft, in Kenntnis gesetzt wird über das, was da gespeichert wird. Wenn sie morgen durch die Hintertür ihre Geschäftsbedingungen ändern und plötzlich doch alle, wie Metro sich ja getraut hat, den RFID-Chip einbauen und alle möglichen Daten von dir erheben: Wägekontrolle beim Betreten und Verlassen des GEschäfts, Bewegungsprofil durch den Laden, wieviel Alkohol du einkaufst, ob du Dinge kaufst, die dich in irgendeiner Weise verdächtig machen, einer unlilebsamen Gruppierung anzugehören (wer auch immer das zu dem Zeitpunkt, wo er die Daten dann auswertet, wissen will). Oder einfach nur, um welche Uhrzeit bist du sonst wo gewesen. Das geht ganz leicht auszulesen und geht niemanden etwas an. Oder noch besser: Personenortung via RFID-Chip auf deiner Kundenkarte in der Jackentasche. Science Fiction? Nee, funktioniert bereits.

Alles fängt ganz harmlos an - und irgendwo muss man die Grenze ziehen.
Auf der Seite vom FoeBuD finde ich interessant, dass "die Industrie" Deutschland als gutes Testgelände ansieht, weil die Verbraucher die Risiken nicht kennen oder nicht wahrnehmen möchten.

LG,
kikifatz

[kikifatz]

PS: In einer hier ansässigen Parfumerie bekomme ich noch eine "Rabattkarte", die ist aus Papier und belohnt mich bei jedem Einkauf mit 10 %. Ohne, dass mein Umsatz personenbezogen gespeichert wird.