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Thema: ein neuer Mitleids-Thread...

  1. #1
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    Standard ein neuer Mitleids-Thread...

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    Hallo…

    Ich habe lange überlegt ob ich nicht lieber anonym schreiben soll. Aber jetzt ist ja eh alles egal.
    Ich bin am Ende und brauche vielleicht ein klein wenig Aufmunterung, auch wenn das wahrscheinlich gar nicht möglich ist….
    Am besten fange ich von vorne an. Letztes Jahr im Sommer wurde bei meinem Vater Krebs diagnostiziert. Magen. Es folgten zig Chemos und Anfang dieses Jahres dann die Operation. Speiseröhre+Magen komplett raus. Danach noch mal Chemo. Der Krebs war zwar weg und wir alle sehr froh, aber so richtig fit wurde mein Vater nicht. Er verlor viel, viel Gewicht, weil sich die Verdauung nicht richtig einpendelte. Konnte nur mit sehr viel Mühe 1-2 Kilo zunehmen. Seine Leberwerte waren immer schlecht.

    Und heute hats mich dann umgehaun, als ich ihn anrief. Er hat wieder Krebs. Diesmal in der Leber. Er ist wieder in Behandlung, um rauszufinden, wie sie ihn behandeln können.

    Ich habe wahnsinnige Angst bald Halbwaise zu werden und ich bin fast schon wütend. Warum er? Warum denn bloß. Er hat so gekämpft damals. Alles umsonst.

    Ich kann nur noch heulen. Der Tag fing so gut an, ich hatte so viel vor und jetzt ist mir nur noch elend zumute. Kann an nichts anderes denken, als dass er bald sterben könnte und würde mich am liebsten in Nichts auflösen…das nicht mitbekommen müssen. Wie soll es denn jetzt bloß weitergehen….

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

  2. #2
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    Hi Schnurpsel,

    ich verstehe deine Ängste.

    Und er wird wieder kämpfen müßen,bitte denke doch nicht sofort ans sterben.

    Ich weiß, das wenn sie es früh genug erkannt haben, eine Chance besteht.

    Schnurpsel, ich weiß wie du dich fühlst,ich war in der gleichen Situation vor c.a drei Jahre,mein Papa war aber leider überall mit Krebs verseucht.

    Trotz allem habe ich die Zeit mit seiner Krankheit ganz intensiv und bewußt verbracht.

    Gebt die Hoffnung nicht auf, und genieße die Momente.

    Meine Nichte ,da wurde letztes Jahr Magenkrebs festgestellt, die Ärzte meinten, sie würde sterben,aber es geschah ein Wunder nach den Chemos, der Krebs war weg.

    Nun hat sich der blöde Krebs wieder woanders eingenistet,sie bekommt wieder Chemo,und kämpft.

    Wir genießen die Momente mit ihr sehr,und vor allem ihre kleine Tochter.

    Du brauchst erst mal ein paar Tage um zu verstehen,was los ist,als man mir damals vorm Kopf geknallt hat.: Papa hat Darm, Leber und Lungenkrebs,ich brauchte knapp 4 Tage,und hatte einen Schock.

    Danach, habe ich einfach nur alles getan, was machbar ist.

    Liebe Schnurpsel, und das hier ist kein Mitleidsthread von dir, es ist völlig ok wie du reagierst.

    Du kannst mich auch gerne mal privat anschreiben.

    Kopf hoch und alles Gute!

    Gruß Mela
    Die immer gut duftende Mela.

  3. #3
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    Ich nehm´Dich einfach mal virtuell in den Arm und wünsche Dir viel Kraft.

    Ich weiß auch, dass man die negativen Gedanken nicht einfach abschalten kann. Hast Du denn zuhause jemanden, mit dem Du reden kannst? Oder eine beste Freundin vielleicht?
    Liebe Grüße - Elke
    _______________

  4. #4
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    ich kann dich sehr gut verstehen. aber ich verstehe nicht so ganz, warum du dich dafür unter anderem Nick anmelden wolltest?
    das ist nichts, wofür man sich schämen muss und Mitleid ist auch meiner Meinung nach nicht das Richtige...

    du brauchst jetzt viel Kraft, auch um deinem Dad zu helfen. ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es ganz schwer ist, sich da nicht hängen zu lassen, aber das darfst du jetzt nichts. Such dir Unterstützung und Ablenkung, bei Freunden, bei Sport, Lesen, oder was auch immer.
    Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dir Lektüre zum Thema besorgst? da gibt es ja einiges, mir hilft sowas immer ganz gut.
    und du musst darfst auch keine Hemmungen haben, mit Freunden und Bekannten drüber zu reden. Als meine Mum Krebs hatte, habe ich dadurch in meinem Bekanntenkreis ganz tolle Erfahrungen mit Menschen gemacht, denen das gleiche passiert ist und die mir mit reden und verstehen sehr geholfen haben.

    dass du jetzt die ersten TAge aber völlig verwirrt und traurig bistg, ist normal. Aber du musst da wieder raus, dein Dad braucht auch Unterstützung und positive Energie.

    ich wünsch dir Power und alles Gute

  5. #5
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    Danke für eure Beiträge.

    @Elke H.

    Doch ich habe hier jemanden. mein Freund ist da und eine beste Freundin habe ich auch. Ich trau mich aber nicht anzurufen Erstens haben wir jetzt schon locker 3 Wochen nicht geredet, hab mich zwar zwischendurch bei ihr gemeldet, aber sie nie erwischt . sie hat nen neuen Freund. Man weiß ja wie das dann ist. Wenn ich jetzt anrufe will ich nicht, dass sie denkt ich meld mich nur, um mich auszuheulen. Naja blöd, ich weiß. Und zweitens hat sie selber erst dieses jahr ihren Vater verloren.....

    @deelite

    Das mit dem neuen Nick war, weil das ja schon ein sehr privates Thema ist....und naja nicht jeder in meinem Umfeld weiß, dass mein Vater krank war bzw. ist.
    Habe im Internet ein wenig über Leberkrebs gelesen. das hat mich eher noch mehr runtergezogen, weil ich immer nur las: Heilungschancen gering

    @Mela

    Danke für dein Angebot!

    Ich weiß auch nicht wieso ich sofort ans sterben denke....wahrscheinlich weil der Krebs halt wieder zurückgekommen ist. Das alleine ist ja schon ein schlechtes zeichen. das letzte mal hatten ihm die Ärzte an der Klinik (UNI-Klinik!!!!) in der er zuerst war noch 3 Monate gegeben und wollten ihn nicht behandeln. Zum Glück ist er nochmal woanders hingegangen...

    Oh man. Und grade jetzt ist es in der Uni so stressig. Müsste zu morgen noch einen Vortrag fertig machen...
    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

  6. #6
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    Hi Schnurpsel,

    kuschel ein bißchen mit deinen Katzen, das beruhigt.

    Und im Internet, hatte ich auch damals gegoogelt, aber das zieht einen noch mehr runter.

    Warte erst mal ab, wie die tatsächlichen Ergebnisse sind, und dann mal weitersehen.

    Ach Schnurpsel, das Leben ist hart, aber das müßen wir so hinnehmen.

    Vieleicht lenkt dich der Vortrag ab, den du noch fertig machen mußt.

    Und wenn was ist, scheue dich nicht, du kannst mich wirklich anschreiben.

    Gruß Mela
    Die immer gut duftende Mela.

  7. #7
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    Ich wünsche dir alles erdenklich gute...
    Das mit deinem vater tut mir leid...

    Die sache mit dem krebs ist schrecklich...

    Ich bin schon mit jahren zur halbwaisen geworden als mein vater starb.. und meinemutter hate vor und vor jahren auch schon krebs... und da war es auch nur seh knapp... ... jetzt bin ich bald 18 und noch habe ich meine mama..undhoffe dass das auch so bleibt und der mist nicht ein .mal ausbricht....

    alles liebe. fühl dich gedrückt
    dum di dumm ^^

  8. #8
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    Original geschrieben von Schnurpsel
    Danke für eure Beiträge.

    @Elke H.

    Doch ich habe hier jemanden. mein Freund ist da und eine beste Freundin habe ich auch. Ich trau mich aber nicht anzurufen Erstens haben wir jetzt schon locker 3 Wochen nicht geredet, hab mich zwar zwischendurch bei ihr gemeldet, aber sie nie erwischt . sie hat nen neuen Freund. Man weiß ja wie das dann ist. Wenn ich jetzt anrufe will ich nicht, dass sie denkt ich meld mich nur, um mich auszuheulen. Naja blöd, ich weiß. Und zweitens hat sie selber erst dieses jahr ihren Vater verloren.....

    @deelite

    Das mit dem neuen Nick war, weil das ja schon ein sehr privates Thema ist....und naja nicht jeder in meinem Umfeld weiß, dass mein Vater krank war bzw. ist.
    Habe im Internet ein wenig über Leberkrebs gelesen. das hat mich eher noch mehr runtergezogen, weil ich immer nur las: Heilungschancen gering

    @Mela

    Danke für dein Angebot!

    Ich weiß auch nicht wieso ich sofort ans sterben denke....wahrscheinlich weil der Krebs halt wieder zurückgekommen ist. Das alleine ist ja schon ein schlechtes zeichen. das letzte mal hatten ihm die Ärzte an der Klinik (UNI-Klinik!!!!) in der er zuerst war noch 3 Monate gegeben und wollten ihn nicht behandeln. Zum Glück ist er nochmal woanders hingegangen...

    Oh man. Und grade jetzt ist es in der Uni so stressig. Müsste zu morgen noch einen Vortrag fertig machen...
    Liebe Schnurpsel,

    ich könnte mir vorstellen, dass es Deiner Freunden gerade WEIL sie vor kurzem erst ihren Vater verloren hat, ein Bedürfnis ist, für Dich da zu sein und Dich zu unterstützen. Magst Du´s nicht doch probieren? Ich denke, eine gute Freundin fühlt sich nicht ausgenutzt, auch wenn Du 3 Wochen keinen Kontakt hattest.
    Liebe Grüße - Elke
    _______________

  9. #9
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    Hallo und danke nochmal.

    Ich habe ihr mal ne SMS geschrieben vorhin. Sie hat noch nciht geantwortet, wahrscheinlih ist sie mit ihrem neuen Freund unterwegs oder so. naja.

    Jetzt werde ich erstmal mit meinem Freund zum IKEA (heute offen) fahren. Ein wenig unter Leute, ein bisschen Ablenkung vielleicht.

    Mit meinem blöden Vortrag bin ich auch noch nicht so richtig weiter. Kann mich nicht konzentrieren.
    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

  10. #10
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    Hallo Schnurpsel,

    ich wünsche deinem Vater und dir viel Kraft und alles Gute. Ich fände es auch nicht nötig, dass du dich hier anonym anmelden solltest dafür. Jeder braucht mal Trost oder eine neutrale Meinung.

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