Hallo…

Ich habe lange überlegt ob ich nicht lieber anonym schreiben soll. Aber jetzt ist ja eh alles egal.
Ich bin am Ende und brauche vielleicht ein klein wenig Aufmunterung, auch wenn das wahrscheinlich gar nicht möglich ist….
Am besten fange ich von vorne an. Letztes Jahr im Sommer wurde bei meinem Vater Krebs diagnostiziert. Magen. Es folgten zig Chemos und Anfang dieses Jahres dann die Operation. Speiseröhre+Magen komplett raus. Danach noch mal Chemo. Der Krebs war zwar weg und wir alle sehr froh, aber so richtig fit wurde mein Vater nicht. Er verlor viel, viel Gewicht, weil sich die Verdauung nicht richtig einpendelte. Konnte nur mit sehr viel Mühe 1-2 Kilo zunehmen. Seine Leberwerte waren immer schlecht.

Und heute hats mich dann umgehaun, als ich ihn anrief. Er hat wieder Krebs. Diesmal in der Leber. Er ist wieder in Behandlung, um rauszufinden, wie sie ihn behandeln können.

Ich habe wahnsinnige Angst bald Halbwaise zu werden und ich bin fast schon wütend. Warum er? Warum denn bloß. Er hat so gekämpft damals. Alles umsonst.

Ich kann nur noch heulen. Der Tag fing so gut an, ich hatte so viel vor und jetzt ist mir nur noch elend zumute. Kann an nichts anderes denken, als dass er bald sterben könnte und würde mich am liebsten in Nichts auflösen…das nicht mitbekommen müssen. Wie soll es denn jetzt bloß weitergehen….