aaaalso... da muß ich ja zwangsläufig auch noch meinen senf dazugeben...
... nachdem ich jetzt endlich das vergnügen hatte und die orientalen endlich testen durfte bin ich wirklich nachhaltig begeistert...
testenswert sind sie meines erachtens alle, und wirklich sehr schön gemacht.
die myrrhe für ihren teil war nichts für mich und wurde auch nicht weiter beachtet, da sie mir schon aus der flasche zu süßlich entgegenkroch... gewisse ähnlichkeiten auf den ersten riecher mit la myrrhe von lutens konnte ich nicht abstreiten.
der amber ist ein schöner, dunkler, gehaltvoller vertreter seiner sorte - die weiteren ingredienzen sprechen ja schon für sich: weihrauch, styrax, labdanum.
weich, dunkel, süß und warm mit einer feinen lederecke, cremig bernsteinfarben mit rauchigen anklängen. sehr fein gemacht, ausgefallen und doch sehr tragbar, auch weil die sich (zumindest für meine nase, auf meiner haut) schnell einstellende übertrieben animalisch und teils auch schweißig anmutende note nicht einstellt, die ich leider bei zb. ambre sultan und bei aki wahrnehme.
der weihrauch hat mich auch völlig aus den socken gehauen je länger ich ihn rieche - liebe weihrauchfreunde: ein unbedingter testkandidat, sehr sehr schön!
meines erachtens nach einer der besten weihrauchdüfte, wenn nicht gar der beste weihrauch den ich kenne.
kühl und pfeffrig im auftakt breitet sich bald eine wunderbar balsamische weihrauchnote mit einem tupfer kardamom aus, begleitet später von holzigen noten.
wirklich ganz wunderschön.
nicht so kalt wie kyoto und/oder messe de minuit, tragbarer und nicht so mono wie der kamali, schöner und aussagekräftiger als der passage d'enfer, mindestens so kontemplativ und doch "entschlossener" und straighter als der encens et lavande...
unbedingt testen.
ich bin glücklich - tausend dank an den jemand, der weiß warum
lg, die susi.
Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)