Hallo Mädels,

ich möchte euch etwas erzählen.

selten habe ich mehr gestaunt, als bei meinen Besuch im House of Beauty in Wien, Kärntnerstraße 17.
Eigentlich hatte ich mir in den Kopf gesetzt einiges von Acqua di Parma und Etro zu erwerben. Ein ganz normaler Einkauf, der jedoch zur Studie über die Einstellung der Firma Douglas (zumindest in dieser Filiale) zu ihren Kunden mutierte.
Es begann beim Stand von Benefit.
Da mir der High Beam fehlte, wollte ich ihn käuflich erwerben.
Doch da gab es zwei Probleme. Von der zuständigen Verkäuferin fehlte zunächst jede Spur – offenbar die Regel in dieser Filiale.

Selbst ist die Frau - also schaute ich mir den Tester ohne fachkundige Beratung an. Als eine junge Dame aus dem Eingangsbereich, die es bis dahin vorgezogen hatte mit ihrer Kollegin über andere Kolleginnen lauthals zu lästern, auf mich zustürmte. Anstatt mich zu beraten oder sonst etwas produktives zu tun, vermittelte sie mir unterschwellig das Gefühl, dass sie glaube, ich wolle etwas stehlen. Und das war das zweite Problem! das Thema Benefit war damit für mich erledigt.

Bevor ich jedoch hinauf stieg in die erste Etage zu Etro und Acqua die Parma, wollte ich mir noch etwas bei Armani zeigen lassen – Make up, das leider exklusiv nur in dieser Filiale erhältlich ist. Doch wieder fehlte von der zuständigen Verkäuferin jede Spur. Nach 3 minütigem Warten war meine Geduld zu Ende.

Bei Etro und Acqua di Parma war es jedoch nicht besser - richtig – wieder war keine zuständige Verkäuferin anwesend!
Nach 5(!) minütigem Warten stieg ich hinab ins Erdgeschoss um eine Verkäuferin zu überreden, ja das Wort trifft es wirklich, ihre zuständige Kollegin zu rufen. Meine Überredungskünste hatten Erfolg. Nach wiederum 5 Minuten erschien die Dame und – oh Wunder – konnte kompetent Auskunft geben. Nahm sich Zeit, war freundlich und so erwarb ich Parfum und Accessoires im Wert von mehr als 200 Euro.

Jetzt wieder gut gelaunt wollte ich einen erneuten Versuch starten. Diesmal änderte ich die Taktik und suchte mir gleich eine, wie ich zu diesem Zeitpunkt noch dachte, kompetente ältere Verkäuferin, die ich nach Marc Jacobs fragte. Sie wußte – zumindest, dass Marc Jacobs der Name einer Parfummarke ist. Wo jedoch sich das Regal mit den vielen kleinen Fläschchen befand, entzog sich ihrer Kenntnis – kann ja mal passieren, denn wer ist denn schon Marc Jacobs! Und wofür gibt es Kolleginnen! Hauptsache die knallblaue Wimperntusche sticht sauber aus dem Gesicht hervor…

Nach einigen Umwegen waren wir dann doch bei Marc Jacobs angekommen und ich fragte nach dem „Solid Perfume Ring“ seines Parfums „Daisy“. Die Antwort der Verkäuferin ausser einem dummen Gesichtsausdruck: „Wos?“ Also wiederholte ich meine Frage: „Haben sie den Daisy-Solid-Perfume-Ring ?“
Antwort: „Der hat kein extra Abendparfum.“
Die Dame hatte offenbar das englische „solid“ für „fest“ mit dem französischen „soir“ für „Abend“ verwechselt. Sowas passiert halt, besonders wenn man die Produktlinien nicht so ganz genau kennt und auch die Basics des Geschäfts nicht beherrscht, denn von Cremeparfums hatte die Dame wohl noch nie etwas gehört.
Nun ja ich bin ja kein Unmensch – zufällig hatte ich ein Frauenmagazin einstecken, in dem sogar ein Foto des Rings abgedruckt war. Als ich den Artikel suchte, verabschiedete sich die Verkäuferin mit den Worten: „Lassen´s sich ruhig Zeit I geh grad mol meine Billen holen.“
Eine Minute verging…
Die zweite Minute verging…
Auch die dritte, vierte, fünfte und sechste Minute verging.
Die Dame hatte mich und meine Begleitung rotzfrech stehen lassen!

Sowas habe ich noch nicht erlebt. Den Ring kaufte ich nebenan bei der Konkurrenz.

Wir gingen dann nochmal zurück, um die Dame zu fragen, ob sie ihre Brille gefunden hatte – als sie uns sah, versuchte sie sich hinter einem Schrank zu verstecken – lächerlich! Wir zeigten ihr dann den Ring, damit sie, falls nochmals einer der ach so lästigen Kunden danach fragen sollte, auch weiß, wie der Ring aussieht.

Ich glaube, ich werde Douglas in Zukunft boykottieren und auch auf meine neue Mitgliedskarte keinen Wert mehr legen. Die Konkurrenz bietet eindeutig mehr.

Danke für´s lesen !