Die ultimative Umfrage- Eure homoerotischen Erfahrungen

[Evchen]

Original geschrieben von Mäusken

Die Frage, die ich also eher stellen wollte, wäre, könnt Ihr Euch nicht vorstellen, mit einer Frau zu flirten, die ihr hübsch und sympathisch findet, zu versuchen, ihr näher zu kommen, sie zu verführen, um auszuprobieren, ob da nicht auch bei Euch ein Kribbeln aufkommt. Und wenn es dann kribbelt, dann ist der Zeitpunkt gekommen, auszuprobieren, wie es sich anfühlt, eine Frau zu küssen, sie zu streicheln, zu spüren, wie sich ihre Haut, ihre Brüste anfühlen, und ob es kickt.

Nein, also ich für meinen Teil: kein Bedürfnis.
Ich kann eine Frau noch so hübsch und sympathisch finden, sie noch so lieb haben - ich verspüre keinerlei Wunsch, ihr körperlich wirklich nah zu kommen. Ich würde das Schütteln kriegen, wenn ich müsste, glaube ich. [bitte nicht falsch verstehen]

Es muss doch einsehbar sein, dass jemand wirklich NICHT auf das eigene Geschlecht steht, überhaupt nicht, genauso, wie man lesbisch/schwul/bi, was auch immer aus tiefstem Herzen sein kann. Muss man da immer Vorbehalte, Ängste, mangelnde Erfahrung oder Gelegenheit unterstellen?

[Dawn13]

Original geschrieben von janchoyer


Schön blauäugig... siehe meinen Beitrag oben zum Thema Coming Out bei BMW

Nein, nicht blauäugig, sondern meine Meinung, daher das "ich finde dass". Ich habe nicht geschrieben, dass es immer so ist. Und trotzdem: ein Gegenbeispiel begründet noch keine allgemeine Regel.

[Exuser13]

Was ich nicht verstehen kann, ist, warum in diesem Zusammenhang immer wieder von Schütteln kriegen und Ekel gesprochen wird. Ich ekel mich nicht davor, wenn 2 homo***uelle sich küssen, händchenhalten oder sonstiges machen. Es sind 2 Menschen, die Zärtlichkeiten miteinander austauschen, so what ????????

Ich kenne Homo***uelle, die in internationalen Großkonzernen arbeiten und dort verschweigen müssen, welche Neigung sie haben. Weil es nicht ins Firmenimage passen würde !!!! Da weiß die halbe Belegschaft Bescheid, hinter dem Rücken wird getuschelt und die Betroffenen erzählen dann Stories von irgendwelchen Freundinnen, die sie nicht haben, nur damit keiner auf den Trichter kommt !!!!

DAS finde ich beschämend, wenn man nicht zu sich und seinem Leben stehen DARF, weil das nicht ins Image passt und man keine weiteren Aufstiegschancen mehr hat !

Choco

[Dawn13]

Ehrlich gesagt habe ich so was beim besten Willen noch nie gehört (also dass man das in Grosskonzernen verheimlichen MUSS) und ich lebe in nem konservativen Land

[Evchen]

Original geschrieben von Choco
Was ich nicht verstehen kann, ist, warum in diesem Zusammenhang immer wieder von Schütteln kriegen und Ekel gesprochen wird. Ich ekel mich nicht davor, wenn 2 homo***uelle sich küssen, händchenhalten oder sonstiges machen. Es sind 2 Menschen, die Zärtlichkeiten miteinander austauschen, so what ????????
Choco

Falls Du mich meinst: Bitte genau lesen. Ich schüttele mich nicht, wenn ich ein homo***uelles Pärchen sehe. Ich kriege auch keinen Ekel. Ich habe schwule Menschen in meinem Freundeskreis, die gerne machen dürfen, was sie wollen - auch vor meinen Augen. (und soweit es der Anstand zulässt)

Ich bekomme das Schütteln bei dem Gedanken, ICH müsste eine andere Frau anfassen. Das ist ein UNTERSCHIED.

[Evchen]

Übrigens kenne ich Schwule, die Karriere in "internationalen Großkonzernen" in konservativen Branchen gemacht haben, ohne, dass sie sich verleugnen mussten.

Gibt wohl solche und solche Erfahrungen.

[kischta]

hallo

hatte auch mal mit einer frau geküsst, aber von schmusen kann man nicht reden. das war wirklich nur geküsst.

kennt ihr den film philadelfphia mit tom hanks? könnte mir vorstellen, dass es vielleicht manchen homo***uellen wirklich so geht und das finde ich tragen.

in der heutigen gesellschaft sollte man soviel toleranz mitbringen, auch wenn man selber eher abgeneigt davon ist.

leben und leben lassen.

lg kischta

[cybersappho]

Original geschrieben von Evchen


Falls Du mich meinst: Bitte genau lesen. Ich schüttele mich nicht, wenn ich ein homo***uelles Pärchen sehe. Ich kriege auch keinen Ekel. Ich habe schwule Menschen in meinem Freundeskreis, die gerne machen dürfen, was sie wollen - auch vor meinen Augen. (und soweit es der Anstand zulässt)

Ich bekomme das Schütteln bei dem Gedanken, ICH müsste eine andere Frau anfassen. Das ist ein UNTERSCHIED.

Obwohl ein klein wenig wundern tut mich auch das. Also jetzt nicht missverstehen, ich mein jetzt gar nicht, dass Du etwas tun sollst, was Dir widerstrebt.

Nur Ekel ist halt so ein starkes Gefühl, dass ich meinen würde, da müsste mir schon etwas Schlimmes mit Frauen oder Männern passiert sein, damit ich das empfinde. Ansonsten wäre es wahrscheinlich eher so etwas wie Gleichgültigkeit.

Lesben wird ja immer so gern Männerhass vorgeworfen, aber mir geht das mit Männern jedenfalls nicht so, dass die mich körperlich anekeln. Oder besser gesagt, ich hab auch schon mit Männern geknutscht und das recht nett gefunden. Wirklich richtig nett. Nur eben nicht so richtig...wow.

[Evchen]

"Ekel" empfinde ich nicht, das habe ich auch an keiner Stelle behauptet.
Und dass ich mich beim Gedanken an *** mit einer Frau "schütteln" würde, war natürlich auch ein bisschen übertrieben bildhaft ausgedrückt, um zu unterstreichen, dass es mich null und garnicht interessiert.

(das von dir gequotete "Schütteln" ist übrigens nur eine Reaktion/Fixierung auf chocos Rausreißen des Begriffs aus seinem Ursprungs-Zusammenhang gewesen und war original nicht so stark besetzt. Das dachte ich zumindest.)

Ich hätte einfach eine Abneigung!, aber es überkommt mich natürlich keine ausgemachte Übelkeit.

Herrjee, das ist ja wieder eine Zerpflückerei hier... Ist es wirklich so schwer zu verstehen, was ich meine?!

[cybersappho]

Original geschrieben von Nicht_der_Papa
Ich persönlich bin der Meinung, dass es rein zwischenmenschlich keine Unterschiede zwischen Beziehungen gibt. Egal ob die homo- oder hetero sind. Im Gegenteil gibt es auch in der Homo-Beziehung oft genug statt purer Gleichberechtigung einen dominanten Part (Macker). Was man Lesben wie Frau Folkerts auf den ersten Blick ansieht.



"Eine homoerotischen Lebensweise halte ich für nichts Besonderes, sondern lediglich für die Wahl eines gleichgeschlechtlichen Partners.
Frei leben kann man immer, ob als hetero oder homo. Es spielt ja, wie Deichgräfin schon schrieb keine Rolle, was man privat alles veranstaltet.
Es läuft auch keiner rum und posaunt ich bin Sado oder Maso."

Das Bedürfnis fremden Menschen und Kollegen Dinge anzuvertrauen, die sie eigentlich nichts angehen, kommt meiner Meinung nach nur daher, dass man das Gefühl hat, andere sollen einen trotzdem akzeptieren. Da frage ich mich, wie weit man sich selbst akzeptiert hat, dass es einem so wichtig ist.

@Es läuft auch keiner rum und posaunt ich bin Sado oder Maso."
Okay ich erkläre es zum fünften Mal (oder so): ICH AUCH NICHT! Was ich tue, ist etwas, was Du vermutlich auch ständig tust: Deine Kinder vor Arbeitskollegen erwähnen, vielleicht irgendwann mal "heiraten" und den Liebsten mit einem Küsschen begrüßen, wenn er dich von der Arbeit abholt.

>>> @Ulrike Folkerts: Ja? Wow. Das siehst Du der auf den ersten Blick an? Obwohl Du praktisch überhaupt keine Vorurteile hast? Da ist es doch mal schön, dass sich mit Anne Will mal so eine richtig schöne, dem gängigen Schönheitsideal, nicht so laute, nicht so aufgedrehte, anständige Frau geoutet hat...Im Ernst, ich finde Anne Will durchaus sympathisch und sie gibt auch ein prima Rolemodel ab, aber diese Abwertung von Frauen durch andere Frauen, die begreif ich irgendwie nicht. Erstens mal sagt ihr Äußeres (welches mir übrigens durchaus noch etwas mehr zusagt als Frau Will, die Geschmäcker sind verschieden) nichts, aber auch gar nichts aus. Und zweitens: Was spricht gegen Vielfalt?


Klar, das Coming Out ist halt ein lebenslanger Prozess, das überkommt einen immer wieder mal.
Aber Ihr wolltet ja nicht mehr übers Coming Out sprechen, sondern über das Thema homoerotische Erfahrungen. Macht mal. DAS ist mir zu intim *zwinka*

edit und Ergänzung nochmal: Wie bei Heterobeziehungen wohl auch, sieht man dem Partner, der die Hosen anhat in der Beziehung das nicht unbedingt an. Unwahr ist, dass das immer die Frauen in Männerkleidung sind. Wahr ist wiederum, dass ich mir schon weit mehr von Frauen habe bieten lassen, als mir je ein Mann ungestraft antun dürfte. Einfach weil mir persönlich Frauen halt mehr bedeuten.