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Thema: Über oder durch was identifiziert ihr euch?

  1. #1
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    Standard Über oder durch was identifiziert ihr euch?

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    Das würde ich hier gerne mal wissen. Ist es überwiegend die Arbeit, die euch euer Selbstwertgefühl vermittelt oder ist es eher das Familienleben? Der Familienverbund also.

    Der Grund meiner Frage ist dieser: Da heute ja sehr viele Menschen ihre Arbeit verlieren, nicht mehr ausüben können etc., in Rente gehen (wir werden älter), verlieren sehr viele auch ihr Selbstwertgefühl. Daher also meine Frage.

    Dass dies kein neues Thema ist, weiß ich wohl. Trotzdem würde es mich interessieren, einmal die Begründungen "von der Basis", also nicht anonym in Prozentzahlen, zu lesen.

    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  2. #2
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    hmmm, das ist ja mal eine schwierige Frage.
    Früher habe ich mich sehr über die Arbeit identifiziert, je älter ich werde, desto weniger (lebens)-wichtig erscheint sie mir.
    Die einzige Antwort die ich darauf geben kann ist die, dass ich mich durch mich selber identifiziere. Familie habe ich nicht. Ich kann mir auch überhaupt nicht vorstellen dass man sich darüber identifiziert. Aber das ist meine persönliche Sicht.

    *äh* vielleicht müsste mal mal klären was man mit identifizieren überhaupt meint
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  3. #3
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    Bezahlte Arbeit ist für mich immer nur Mittel zum Zweck, um DIE Dinge tun zu können, aus denen ich mein wahres Selbstwertgefühl ziehe. Ohne das nötige Geld, hätte ich viele Dinge die mir wirklich etwas bedeuten niemals geschafft.

    Ich könnte auf "normale" Arbeit gut verzichten. Leider funktioniert das noch nicht, aber wer weiß....

  4. #4
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    Ich weiß nicht so ganz, ob man sich über seine Familie identifizieren kann. Ich glaube, ich identifiziere mich vor allem über meine Wertvorstellungen und das Bild, das ich von der Welt habe. Die Frage ist, was bleibt, wenn die äußere Hülle wegfällt. Die Arbeit (bzw. Studium/Beruf) macht einen großen Teil des Weltbildes aus. Unter Familie verstehe ich die Menschen, die mir wichtig sind, also Freunde und mein Freund, und diese Menschen sind mir wichtiger als Arbeit, das ist ganz klar. Aber nur das eine oder nur das andere macht auf die Dauer nicht glücklich. Glücklich macht das Gefühl gebraucht zu werden, also Teil von etwas zu sein, ein vollständig befriedigendes Gefühl in dieser Hinsicht kann einem Arbeit nicht geben, als Mitarbeiter ist man ersetzbar, als Freund oder Familienmitglied jedoch niemals. Meine Priorität ist daher klar.
    Ich habe auch das Gegenbeispiel einer Freundin vor Augen, die um jeden Preis der Welt beruflich erfolgreich sein will und nur sich sieht. Ich finde das falsch und ihr geht es nicht sonderlich gut dabei, das ist ihr nur nicht klar.
    Ähm, also mein Selbstwertgefühl bekomme ich entweder wenn ich was geleistet habe (was kurz hält) oder wenn ich etwas geben konnte (was langfristigere Auswirkungen hat).

    Prinzipiell halte ich es für falsch, der Arbeit zu viel Raum zu geben oder sie an erste Stelle zu setzen. Erwerbsarbeit ist genau das. Sie liebt nicht, sie kuschelt nicht mit Dir, sie pflegt Dich nicht, wenn Du krank bist und es ist ihr egal, wenn Du nicht mehr da bist. Sie gibt Dir kein Gefühl zurück. Das machen auch nicht die Kollegen.

  5. #5
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    Interessante Frage

    Also mir geht das so, dass alles zusammen die Mischung ausmacht, weil ja alles einen wichtigen Teil in meinem Leben spielt. Dazu gehört sowohl Arbeit als auch Familie und Freundeskreis. Eine "Hauptsache" gibt es für mich nicht!

    Lg Mauserl
    Gehe nicht, wohin der Weg dich führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg zu finden ist, um eine Spur zu hinterlassen! (Jean Paul)

  6. #6
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    Ich identifiziere mich weder über die Arbeit noch über die Familie.

    Ich identifiziere mich eher über meine Erfahrungen und Einsichten, über meine Hobbies, über die Musik, die ich höre, die Menschen, mit denen ich mich umgebe.

    Und ich hoffe sehr, dass ich meine gegenwärtige Beziehung ausbauen kann, so dass ich mich eines Tages zusätzlich über sie, meinen (künftigen) Mann und hoffentlich auch noch über ein gemeinsames Kind identifizieren kann.

  7. #7
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    Gute Frage. Ich denke, dass man sich sehr über die eigene Persönlichkeit, vor allem den Charakter, seine Ansichten, Eigenschaften und die Ausstrahlung, also die Wirkung auf andere, identifiziert. Sicher auch über die Arbeit, aber das ist wohl meist nur bei sehr ehrgeizigen, zielstrebigen Menschen der Fall - oder vielleicht auch im Gegenteil, dass man sich bei einem geringer bezahlten oder weniger anspruchsvollen Job evtl. als weniger "wert" empfindet. Aber das kommt wohl auf die Einstellung jedes Einzelnen dazu an.

    Und bestimmt identifizieren sich viele auch über die Familie, vor allem über die Kinder - und jemand mit wenig Selbstbewusstsein über den Ehemann.


    Corinne
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  8. #8
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    Original geschrieben von Corinne
    und jemand mit wenig Selbstbewusstsein über den Ehemann.

    Patsch! Danke!
    Und das sagte eine, die sich selber über "die Ausstrahlung, also die Wirkung auf andere" identifiziert.

  9. #9
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    Ich identifiziere mich über das was und v.a. wie ich geworden bin und werde. Ich habe akzeptiert und lieben gelernt, dass nicht nur die Welt, sondern auch ich ständig in Bewegung bin. Dinge, die mir gestern wichtig waren, sind es heute nicht mehr (z.B. Karriere). Dinge, die mir früher egal waren, sind mir jetzt sehr wichtig. Und auch das kann sich wieder ändern. Ich werde zwar immer Anke bleiben, aber nicht immer die gleiche...

    Mein Selbstwertgefühl war lange Zeit über das, was außerhalb meiner selbst real war, geprägt. Zuviel Fremdbestimmung. Je weiter ich mich hiervon zu lösen verstehe, je mehr ich lerne selbstbestimmt zu leben um so besser gehts mir; um so besser kann ich zu mir stehen und Konsequenzen tragen.

    Z.Zt. bekommt mein Selbstwertgefühl eine neue Komponente: ich entdecke eine Gelassenheit. Z.B. die Erkenntnis, dass vieles was früher so unglaublich wichtig erschien mir heute ein mildes Lächeln entlockt. Mit Sicherheit nicht auf allen Gebieten. Aber so langsam macht sich das Altern ausgesprochen positiv bemerkbar.

    Früher war ich
    die Ruderin
    die gute Schülerin
    die Studentin
    ständig zu dick (nur so vom Gefühl her)
    verlassen
    ungeliebt
    unterworfen unter Sachzwängen
    essgestört
    usw.usf.

    Heute bin ich schon sehr ich. Ich fühle mich unabhängig, obwohl oder sogar weil ich verheiratet bin. Ich finde mich toll, obwohl es wahrscheinlich Menschen gibt, die mich gar nicht toll finden.

    Definitiv indentifiziere ich mich nicht mehr über Arbeit. Das ist gefährlich...
    Ein Bild lügt mehr als tausend Worte.

  10. #10
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    ich teile das auf,

    beziehung, freunde job, familie, hund...

    das gute ist, wenn es in einem bereich nicht läuft gibt es noch andere zum rückzug.

    ich bin sicher nicht krrieregeil, aber der erfolg ist mir wichtig.

    ich brauche auch die vielen komponenten.

    warum man sich nicht über die beziehung definieren soll weiß ich nicht.
    ist doch ein wichtiger bereich des lebens, auch wenn nicht der einzige.
    https://www.instagram.com/apiasimon/

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