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Thema: Großes Jobproblem (Vorsicht, lang)

  1. #1
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    Standard Großes Jobproblem (Vorsicht, lang)

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    Liebe Beauties,

    ich habe lange überlegt, ob ich dies hier posten soll, doch nun brauche ich auch einmal Rat bei einem Jobproblem:

    Mitte des Jahres habe ich einen neuen Job angenommen. Es schien alles sehr vielversprechend: größere Firma, überdurchschnittliche Bezahlung, supergute Sozialleistungen, netter Chef, relativ hohe Position für eine Neueinsteigerin. Mein Vertrag ist zunächst für 2 Jahre befristet, laut meinem Chef sei das nur "pro forma", da meine Vorgängerin (Frau X) auf Grund einer schweren Erkrankung nicht mehr zurückkäme, der Betriebsrat einer unbefristeten Einstellung aber nicht zugestimmt hätte.

    Nach ein paar Woche begannen dann die Probleme. Meine Vorgängerin erschien auf der Bildfläche und möchte ab demnächst mindestens wieder stundenweise arbeiten und dies dann langsam steigern. Ich sprach meinen Chef darauf an, er sagte nur "Nein, sie wird in den nächsten 2 Jahren nicht wiederkommen". Einen (!) Tag später kam sie ins Büro, um ein paar Stunden zu arbeiten. Zufällig war ich gerade bei meinem Chef im Büro als sie hereinkam, er sagte nur zu mir "Ah, Sie kennen sich ja schon!" Leider klingelte dann sein Telefon, und später wusste ich nicht so recht, wie ich das Thema wieder aufgreifen sollte.

    Meine Vorgängerin war sehr lange in der Firma und mit vielen Kollegen/Kolleginnen auch privat befreundet. Da es geplant ist/war, dass ich nicht nur übergangsweise die Vertretung übernehme, sondern dauerhaft dort bleibe, werde ich nun als Eindringling, der Frau X den Platz wegnimmt, angesehen. Dies wurde mir, wenn auch mit etwas anderem Wortlaut, ins Gesicht gesagt. Mir schlägt wirklich offene Feindseligkeit ins Gesicht, wenn ich mal bei etwas um Hilfe bitte, wird schulterzuckend abgelehnt. Mein Chef ist leider keine Hilfe. Er windet sich raus und hält an seiner Aussage "kommt nicht wieder" fest, obwohl sie bereits da ist.

    Zwischenzeitlich wurde ich krank und musste meine Nutzerkennung und mein Passwort an eine Kollegin weitergeben, damit sie im Zweifelsfall an die Dokumente auf meinem PC herankommen würde. Meine Vorgängerin war wieder im Büro, und gemeinsam haben die beiden über meine Nutzerkennung PC- und Büroausrüstung für den neuen Arbeitsplatz meiner Vorgängerin bestellt (ohne dies vorher mit dem Chef abzusprechen und im Wert von mehreren tausend Euro), obwohl sie beide jeweils eine eigenen Kennung haben und es absolut KEINE Notwendigkeit gab, dies unter meinem Namen zu tun. Als ich wieder im Büro war, wurde ich von diversen Personen/Vorgesetzten etc. zur Rede gestellt, was ich mir denn dabei gedacht hätte, denn Frau X würde doch sowieso nicht wiederkommen, und erst recht nicht in den nächsten Jahren. Ich habe natürlich meine Kollegin zur Rede gestellt (Frau X war leider nicht im Büro), sie hat aber nur herumgedruckst und wollte mir keine klare Antwort geben. Glücklicherweise konnte ich ja belegen, dass ich zum Zeitpunkt der Bestellung gar nicht im Büro war, da ich ja krank war. Und dies ist nur ein Beispiel von vielen.

    Darüber hinaus kommt noch dazu, dass ich manchmal nicht genug zu tun habe. Wenn ich nach Arbeit frage, wird dies abgelehnt. Ich arbeite direkt meinem Chef zu, und wenn er mehrere Tage nicht im Haus ist, schiebe ich Langeweile. In unserer Abteilung hat jedes Büro eine eigene Assistentin für Schreibarbeiten etc., da bleibt auch kaum etwas übrig, was ich noch zusätzlich übernehmen könnte.

    Ich gehe mittlerweile wirklich mit Magenschmerzen zur Arbeit. Dazu kommt auch noch, dass ich für einen Arbeitsweg über 2 Stunden brauche (05:45 - 08:00 Uhr), was ich wirklich als Belastung empfinde. Immerhin sind es (ohne Wartezeit auf dem Bahnhof, die kommt ja noch hinzu) 4 Stunden Fahrtzeit pro Tag. Da bleibt vom Leben nichts mehr übrig, so kommt es mir zumindest vor. Wobei, wenn ich meinen Job liebe würde, würde ich das wahrscheinlich in Kauf nehmen.

    Was soll ich denn nur tun? Ich komme mir so blöd vor, so undankbar. Bekomme so ein gutes Gehalt und Weihnachtsgeld (heute ja auch nicht mehr selbstverständlich) und alles, und dann überlege ich mir jetzt, mich "heimlich" anderswo zu bewerben. Dabei war ich so froh, einen Job gefunden zu haben. Und nun komme ich mir vor, als hätte ich versagt.

    Weiß jemand einen Rat? Ging es Euch schon mal ähnlich? Würdet Ihr an meiner Stelle nach etwas anderem suchen?

    Lieben Dank an alle, die bis zum Ende durchgehalten haben, ist ja sehr lang geworden.

    GlamourGirl
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    Those who don`t believe in magic will never find it."
    (Roald Dahl)

  2. #2
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    Es spricht doch nichts dagegen, sich anderswo zu bewerben.

  3. #3
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    Es wird nicht lange gehen, bis hier die ersten nach Mobbing und Betriebsrat etc. schreien.

    Ich bin in einem solchen Fall aber der Meinung, dass ausser Kündigung nichts hilft. Da kann man noch so sehr im Recht sein, das interessiert schlussendlich nicht. Die Situation wird sich nicht verbessern. Versagt hast du selbst sicherlich nicht, doch ich würde schleunigst mit Bewerben anfangen in der Hoffnung, sobald als möglich gehen zu können. Da musst du eventuell halt leichte Abstriche machen bei Gehalt etc., aber mal ehrlich, das jetzt ist kein Zustand, den man auf Dauer ertragen kann...!

  4. #4
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    @Dawn13: Da gebe ich dir Recht. Es nutzt gar nicht, Recht zu haben. Die Situation wird für sie immer schlimmer werden.

    Alternativ könnte man noch ein Gespräch in Betracht ziehen mit der Ex-Kollegin und dem Chef. Dieses Gespräch könnte zumindest Klarheit bringen.

    Wenn der Chef das nicht will, die Kollegin sich aber verweigert, dann würde ich auch suchen.

    Und ganz wichtig: Nicht an sich selbst zweifeln. Nicht immer liegt es an einem selbst.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  5. #5
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    Ich hab vor vielen Jahren leider mal feststellen müssen, dass man Chefs nicht immer trauen kann. Da war ich auch befristet eingestellt, als Schwangerschaftsvertretung und als mein Vertrag dem Ende zuging, hat man mir immer gesagt, ich würde fest übernommen und dann hab ich aus der Zeitung (!!!) erfahren müssen, dass man eine Neue für diese Stelle sucht.

    Ich hab dann sogar die Vorstellungsgespräche für die Damen und den Chef vereinbaren müssen und bis dahin hatte man mir immer noch nix gesagt.

    Von daher: fühl dich bloss nicht schuldig! Du kannst für diese Situation nichts und es kann ja auch sehr gut sein, dass die alte Angestellte beim Betriebsrat war, bzw. auf ihr Recht gepocht hat, den Posten wieder zu bekleiden. Mag ja sein, dass der Chef an ihrer Freisetzung arbeitet, aber erstmal nix dagegen machen kann, dass sie wieder zur Arbeit kommt.

    Doch trotz des guten Gehaltes: wenn du schon mit Magenschmerzen hingehst und auch deine Lebensqualität so leidet, weil du so viele Stunden nur pendelst, solltest du so "egoistisch" sein und nach was neuem gucken. Am Ende wirst du ganz krank, weil die Situation so belastend ist. Und pass bloss auf, mit dem daraufhinweisen, dass sie ständig da ist: Am Ende unterstellt man DIR noch die Mobberei und dann hast du echt Pech.

    Also guck dir die Situation lieber weiterhin an und zieh zum Schluss Konsequenzen. Entweder mit einem klärenden Gespräch unter Hinzuziehung des Betriebsrates oder indem du dir was neues suchst.

    Viel Glück, ich weiß, wie belastend so was sein kann!!!
    Liebe Grüße von
    Badeverixe

  6. #6
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    Was ich mehr als "schräg" finde ist das Verhalten Deines Chefs.
    Ich meine was soll die Aussage "Frau X kommt nicht mehr zurück" dann erscheint Frau X und das Erscheinen muß doch auch mit irgendwem im Betrieb abgestimmt worden sein.
    Dein Chef negiert weiterhin, daß Deine Vorgängerin zurück kommt obwohl sie dort zeitweise arbeitet?
    Also wirklich ziemlich strange. Wo arbeitet Deine Vorgängerin denn jetzt überhaupt, in Deinem Büro ?

    Deine "Kollegen" laßen Dich auflaufen und ich befürchte in absehbarer Zeit wird sich da nichts ändern.

    Letztlich (wäre ich in der Situation) würde ich ein Gespräch mit meinem Chef und Kollegin X (die ja nicht wieder zurück kommt) führen und einfach mal um Klarheit bitten, was Deinen Arbeitsplatz angeht. Daß Deine Bitten um Hilfe abgeblockt werden würde ich auch erwähnen. Sieht mir irgendwie so aus, als hätte Dein Chef da die Baustelle und in seinem Verhalten stimmt einiges nicht. Du solltest Dir da keinen Schuh anziehen. Schwierig, ich weiß, weil Du es trotzdem machst und ja auch meinst es liegt an Dir.

    Wäre ich persönlich in dem Boot hätte ich auch keine Hemmungen, meine Kollegen anzusprechen warum man mich so auflaufen läßt.

    Ich würde mich auch nach anderen Stellenangeboten umsehen. Die Frage ist wie lange willst Du in dieser Firma noch arbeiten wenn sich das Klima nicht bessert?
    Klar, tolle Stelle, mehr Geld und sonstige bennies. Aber unter den gegebenen Bedingungen?

    Und die Fahrt noch dazu. Ich hab auch pro Weg ein Minimum von 1.5 Std. teilweise 2 Std. mit der Bahn.
    Ich mache es seit mehr als 8 Jahren. Mein Privatleben ist dabei auf der Strecke geblieben, und zwar teilweise ganz massiv.
    Auch wenn der Job Spaß macht. Es zehrt. Und wenn dann mal Üerstunden anliegen ist der Tag noch länger. Letztlich bin ich mittlerweile nach 5 Tagen im Büro so fix und foxi daß ich die beiden Tage am Wochenende brauche um mich halbwegs wieder zu regenerieren.

    VG
    Sun

  7. #7
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    Wenn dir viel an dem Job liegt würde ich den nicht sofort aufgeben.
    Dann würde ich mich professionell beraten lassen was das Richtige in so einer Situation ist.Ich glaube es gibt Möglichkeiten die Situation zu entschärfen.Im Internet gibt es viele Seiten dazu.Einfach mal Mobbing bei google eingeben.


    Es gab mal einen Prozess da hat das Mobbingopfer gewonnen. Aber nur aus einen Grund: Er hat alles dokumentiert!! Das heisst jedesmal wenn sich die Leute da einen Schnitzer leisten, müsstest du das aufschreiben und wenn möglich belegen können.

    Kann natürlich verstehen wenn man sich nicht damit rumschlagen möchte. Wünsche dir auf jeden Fall viel Glück!!!

    LG Calvin

  8. #8
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    Ich finde das Verhalten Deines Chefs etwas merkwürdig.
    Empfinde seine Aussage "die kommt nicht wieder", obwohl sie schon da ist, auch irgendwie als Mobbing....
    Und Nutzerkennungen rausgeben, wenn auch nur am Rande:
    Die gibts eigentlich zum Datenschutz. Da kannste fast froh sein, wenn man Dir nicht noch was anhängt von wegen Umgang mit vertraulichen Dingen.

    Ansonsten kann ich eigentlich auch nur sagen, bevors zu viel wird:
    1. Gespräch suchen, am besten zu dritt (Chef und kranke Vorgängerin)
    2. geordneten Rückzug antreten.
    Wer mich ärgert, bestimme ich.

  9. #9
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    Ich mußte, wie jeder hier in der Firma, dafür unterschreiben, daß ich - bei Androhung der fristlosen Kündigung - niemals meine PC-Zugangsdaten an Dritte weitergeben würde.
    Als mein damaliger Chef mich dann anrief (ich lag krank zu Hause), habe ich die Auskunft verweigert. Er war stinksauer, da das Einrichten einer neuen ID für den Zeitarbeiter ja einige Stunden in Anspruch nahm. Aber ich war ja im Recht und er konnte mir garnichts.
    Was die beiden Kolleginnen von dir da veranstaltet haben (die Bestellorgie auf deinen Namen) hätte eigentlich auch für beide die fristlose Kündigung zur Folge haben müssen. Mir ist schleierhaft, wieso dein Chef so ein Verhalten toleriert.

  10. #10
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    Original geschrieben von vivian
    Was die beiden Kolleginnen von dir da veranstaltet haben (die Bestellorgie auf deinen Namen) hätte eigentlich auch für beide die fristlose Kündigung zur Folge haben müssen.
    Da bin ich einverstanden. Mindestens eine Verwarnung hätte es da geben müssen, wenn nicht sogar, wie du sagst, Kündigung.

    Original geschrieben von vivian
    Ich mußte, wie jeder hier in der Firma, dafür unterschreiben, daß ich - bei Androhung der fristlosen Kündigung - niemals meine PC-Zugangsdaten an Dritte weitergeben würde.
    Das hingegen habe ich jetzt echt noch nie gehört und finde das auch einen Tick, nunja, zu dramatisch... Bei mir haben bisher an jedem Arbeitsplatz 4 oder 5 Kolleginnen meine Zugangsdaten gewusst. Warum die Weitergabe dieser Daten grundsätzlich verboten und da tatsächlich noch mit fristloser (!) Kündigung gedroht wird, verstehe ich ehrlich nicht.

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