Schwanger mit 64...

[Jaeni]

Ich finde es verantwortungslos, dem Kind gegenüber.

[Exuser65]

Original geschrieben von Cara


Ich frage mich, warum keine Adoption in Frage kommt. Wie wichtig muss man sich nehmen? Wie optimistisch muss man sein um ernsthaft glauben zu können, diesem Kind gute Eltern zu sein?

Ich habe gelesen, daß die beiden bereits Adoptivkinder haben.

Auch, wenn ich mit meiner Meinung ziemlich alleine dastehe: Ich kann sie verstehen! Sie wollte immer ein Kind, konnte es nicht bekommen und trotz Adoptivkinder ist der Kinderwunsch immer da gewesen. Frauen, die nie ungewollt kinderlos waren, können das wohl nicht nachvollziehen. Als diese Frau im normalen gebärfähigen Alter war, gab es diese medizinischen Möglichkeiten nicht, die es heute gibt (und selbst jetzt verhelfen sie trotzdem nicht jedem Paar zum erhofften Glück).
Dieses Paar hat jetzt das Geld und die Möglichkeit genutzt, sich diesen Traum zu erfüllen. Was ist daran verwerflich? Sie haben nun beide ganz viel Zeit, sich um ihr Kind zu kümmern. Das können die meisten 30-jährigen nicht.
Die statistische Lebenserwartung bei Frauen in D ist 80 Jahre. Also bleiben ihr theoretisch noch 16 Jahre. Eine Garantie hat sie dafür nicht, sie könnte auch länger leben. Eine 30-jährige könnte auch morgen sterben. Man weiß es nicht. Trotzdem bekommen jeden Tag Millionen Frauen Kinder, obwohl sie morgen tot umfallen könnten...

Sorry, aber ich finde, es ist deren Sache. Sicher ist jedenfalls, daß das Kind geliebt werden wird und die Eltern dem Kind die Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge geben werden, die es braucht. Das kann man nicht von allen Eltern behaupten.

lg
Struppi

[fille]

ja, aber wie lange denn? Man muss ja bedenken, dass dieses Kind vermutlich sehr an seinen Eltern hängen wird, gerade weil es so geliebt werden wird.

[Isis]

Struppi, zum Teil gebe ich Dir recht. Manche Wünsche kann man nie ad acta legen, glaube ich....Aber ich finde trotzdem, man sollte auch an das Kind denken.

Denn darum geht es doch beim Kinder-in-die-Welt setzen: Die eigene Selbstbezogenheit hinten an zu stellen und Verantwortung zu übernehmen.

Was die Beiden taten, erzeugt bei mir aber sehr wohl einen egoistischen Eindruck. Vollwaise dann mit 20 oder so und das wissentlich? Nein, das finde ich nicht gut.

Aber natürlich hast Du recht, es ist deren Sache. Das Kind hat aber niemand gefragt, was später gehänselt wird und ohne Eltern ins Erwachsenenleben gehen muss usw usf.

[sabine21]

hab jetzt die Antworten nicht gelsen, spontan dachte ich mir aber, würde man sich aufregen wenn ein 64 jähriger Vater wird?

[sabine21]

und was mir noch einfällt, früher war die Lebenserwartung ja viel geringer, wenn man also mit Ende 30 / Anfang 40 Mutter wurd, wäre das mit dem o.g. Ereignis evtl. vergleichbar.

[Mäusken]

Ich denke aber, dass die Eltern, wenn sie denn verantwortungsbewusst sind, das mit einplanen. Vielleicht werden sie ihr Kind früher zur Selbständigkeit und zum verantwortungsvollen Treffen von Entscheidungen erziehen, vielleicht ist schon in der Familie oder im Freundeskreis eine Person ausgewählt oder mehrere, die das Kind schon in der Kindheit mit begleiten und auch später für die Eltern eintreten kann/können, wenn diese krank / dement / tot sein mögen.

In einer solchen Situation kann viel besser für das Kind gesorgt sein, als in der 0815-Familie nebenan, wo der junge Vater verfrüht einen Herzinfarkt erleidet (hört man ja immer öfter) oder die Mutter einem Autounfall erliegt, oder wo es zur Scheidung kommen kann, oder zur Dauerarbeitslosigkeit, Verwahrlosung, und und und...

[maneschijn]

Ja, ich sehe es wie Caroline und Dawn13 und rege mich auch bei Männern auf, die in dem Alter noch Kinder bekommen

Das mit dem Alter finde ich nicht verleichbar. Die Lebenserwartung ist zwar gestiegen und Frauen kommen heute später in die Wechseljahre. Allerdings mit circa 50, nicht mit 64! Und ich glaube, dass die Natur sich da was bei gedacht hat... (zugegebenermaßen hat sie sich dann auch was dabei gedacht, dass Männer bis an ihr Lebensende fruchtbar sind...)

[Exuser65]

Wieviele Frauen bekommen Kinder, obwohl sie oder ihr Partner krank sind?? Meine Cousine zB. hat, obwohl sie wusste, daß sie MS hat, ein Kind bekommen. Der Vater von dem Kind hat sich nach wenigen Monaten "abgesetzt". Soll man ihr also deshalb Vorwürfe machen?

[Exuser50]

Wenn ich an die Kinder denken würde, würde ich sie nicht in die Welt setzen, weil man kann ihnen doch nichts garantieren, ausser dass man sie liebt.

Und vielleicht hat das Paar eine gutes Familiennetzwerk, wer weiß?

@maneschijn: ist es nicht so, dass Frauen ihre Wechseljahre hinauszögern, wenn sie ab 35 Kinder bekommen?