Einer meiner Vorsätze für das neue Jahr war ja, dass ich nicht mehr nur ständig in diesem Forum lese und mir gute Tips abgucke, sondern meine vor Ewigkeiten durchgeführte Registrierung endlich nutze und mich auch mal zu Wort melde! Und bei peinlichen Geschichten kann ich immer mithalten! Bei Carolines Schilderungen hatte ich gerade ein deja-vu und mir fiel eine Begebenheit ein, die ich fast vergessen hatte: 1992 war ich zum Sprachaufenthalt für 4 Wochen in Florenz und teilte mir eine Studentenwohnung mit 2 Holländerinnen. Am letzen Abend gingen die beiden aus dem Haus und schlossen die Tür ab, weil sie davon ausgegangen waren, dass ich nicht da war. Als ich selbst die Wohnung verlassen wollte, hatte ich Schwierigkeiten, die Tür aufzuschliessen. Ich ruckelte mit dem Schlüssel hin und her, da brach er ab. Die Tür war also immer noch abgeschlossen und die Hälfte des Schlüssels steckte im Schloss. Selbst wenn die Holländerinnen zurück gekommen wären, hätten sie demnach nicht von außen aufschliessen können. Die Wohnung lag im 4. oder 5. Stock, Telefon gab es nicht, Handy erst recht nicht (1992!) Ich ging auf den Balkon, aber sämtliche Rolläden nebenan und gegenüber waren heruntergelassen, nur aus unteren Wohnungen schien etwas Licht, die Fenster geschlossen. Der Innenhof war leer und ich ziemlich ratlos, denn ich wollte unbedingt zu der Abschiedsfete in der Sprachenschule. Nachdem mein Versuch, durch den Wurf einer Plastikflasche in den Hof auf mich aufmerksam zu machen, fehlgeschlagen war, stellte ich mich schließlich mit Topfdeckel und Löffel auf den Balkon, dachte einfach nicht weiter nach und fing beherzt an, draufloszuschlagen. Nach einer Ewigkeit ging endlich ganz unten die Terrassentür auf, eine Frau kam heraus und guckte empört nach oben. Mit meinen rudimentären Sprachkenntnissen erklärte ich ihr die Situation, wobei wir uns über die Stockwerke hinweg praktisch anschreien mußten. Relativ kurz darauf Fußgetrappel im Treppenhaus, eine Aufforderung an mich, hinter der Tür wegzugehen, ein Knall und die Tür flog auf. Schon war der Wohnungsflur voll mit erschreckend vielen Männern mit Funkgeräten etc. Dann kamen auch noch die Holländerinnnen und waren ganz fertig, als sie das Aufgebot sahen. Während ich mir Gedanken über die Kosten machte, die wohl auf mich zukommen würden und ganz unglücklich war, waren die Helfer bester Laune und wollten sich gleich mit uns Mädels verabreden. Ich habe den Vorfall dann vor meiner Abreise der Vermieterin gemeldet, aber nie wieder etwas davon gehört. Sorry, Geschichte ist etwas lang geworden!