Zum Islam konvertieren..

[blubber]

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[Exuser50]

Ich bin sicherlich keine Freundin des Islams, aber der Islam ist genauso wenig eine homogene Religion wie das Christentum oder das Judentum und es gibt genauso gut Leute die ihre Religiösität ins Extreme treiben und Leute, die das Equivalent zum "Nur Weihnachten in die Kirche" betreiben.

Wenn er jetzt Buddhist oder Orthodoxer Christ geworden wäre (hat ein Unikollege von mir gemacht, seine Frau ist Bulgarin und er musste sogar ein 2tes Mal getauft werden, da die orthodoxen Kirchen immer noch nicht die Evangelische Kirche anerkennen) hätte dich das ebenso berührt?

Zudem, er ist ein Mann, da hat er eigentlich in jeder Religion in der besseren Position.

[Dawn13]

Ich bin nicht religiös im Sinne der Kirche, bin da aber noch nicht ausgetreten. Ich würde für einen Mann zu gar keiner Religion konvertieren. Aber selbst wenn, so wäre - es tut mir leid - der Islam wirklich die Religion, der ich nie und nimmer niemals nie beitreten würde. Ich finde die Ansichten, die der Islam vertritt, schlicht furchtbar, und das nicht erst seit den letzten paar Jahren. Mir ist klar, dass es auch im Islam solche und solche gibt und nicht jeder ist absolut strenggläubig, ist ja immer so. Aber ich kann mich nicht eine Sekunde in diesen Glauben hineinversetzen, nicht mal annähernd und bei keinem Thema.

Paris hat aber sicher recht, als Mann hat er es sowieso in jeder Religion besser, im Islam sowieso und für ihn wird sich wahrscheinlich im täglichen Leben wenig ändern.

Aber ich finde es auch schräg, zu etwas derart Anderem zu konvertieren und ich frage mich, ob das wirklich gukommt. Hat er sich überhaupt im Detail mit deren Glaubensgrundsätzen auseinander gesetzt? Und wie strenggläubig ist sie bzw. - wohl wichtiger - ihre Familie`?

[Exuser50]

Naja, wie du schon schreibst: jeder ist seines Glückes Schmied. Sehe solche Entscheidungen auch immer kritisch, da eine Religion nur mit genügender Überzeugung gelebt werden kann, aber er will mit dieser Frau ja glücklich werden und ist wohl auch erwachsen. Zudem sehe ich soweit keine schlimmen Folgen für ihn, ausser vllt die Beschneidung Der Islam ist wirklich idR sehr männerfreundlich.

Ich kenne genug Moslems, die Alkohol trinken und auch nicht auf Schweinefleisch achten. Vieles ist auch abhängig von der Umgebung und welcher Richtung man angehört, wie man erzogen wurde usw. und wie man sein Leben gestalten will.

Der Islam ist sehr geprägt von dem Festhalten an der Gemeinschaft oder Gemeinde, der umma, und ich denke, deswegen beugen sich viele Moslems eher dem was die Gemeinschaft und Familie vorschreibt.

Für viele unverständlich, aber in anderen Ländern ist man im Gegensatz zu hier, stark auf seine Familie angewiesen.

[Elke H.]

Seinem Partner zuliebe auf etwas zu verzichten, bzw. etwas für ihn zu tun finde ich schön. Aber es gibt Grenzen. Ich würde niemandem meinen Glauben aufzwingen wollen, bzw. erwarten, dass für mich die Relgion "gewechselt" wird, ohne dass mein Partner dahintersteht.

Ob man da von echter Liebe sprechen kann oder handelt es sich nicht eher um eine Art "Erpressung"?

[Exuser3]

Ich find es schwierig solche Entscheidungen nachzuvollziehen.Ich würd nie auf die Idee kommen katholisch zu werden um meinem Partner damit einen Gefallen zu tunn oder mit ihm leben zu können.

Die Kirchen haben sich im Lauf der Jahrhunderte auch nicht grad mit Ruhm bekleckert, allerdings kenn ich keine so "strittige"Glaubensform wie den Islam. Egal ob ich da als Mann in einer Vorteilsposition bin oder nicht.
Die Religion ist auch mit nem ganz anderen Kulturkreis verbunden.

Ich kenn nur die Fälle in denen Frauen aus Liebe zu Männern zum Islam konvertierten. Für mich definitiv ein Schritt (mindestens) zurück. Der extremste Fall gestaltete sich später so daß sie als Frau weder einkaufen ging, noch ans Telefon gehen wollte. Die Fenster waren verklebt gegen die böse christliche Welt. Der Mann erledigte sämtliche Einkäufe. Möbel gab es keine und TV, Radio und sämtliche Zeitungen waren ein NOGO! Ist jetzt das Extrembeispiel für eine Frau die konvertiert ist.

Ich seh es so, ich bin in der westlichen Welt aufgewachsen und da geht für mich weder zum Islam, noch zum Judentum oder anderen Religionen zu konvertieren.

Wenn es ihn glücklich macht, soll er es tun. Ich für mich kann die Frage nur mit einem klaren Nein beantworten

VG
Sun

[Milla]

Wenn er es aus freiem Herzen und aus Überzeugung macht, warum denn nicht?

Der Islam kann auf viele verschiedene Arten gelebt werden. Er ist, wie schon geschrieben, Vielfältig wie das Christentum (was auch nicht nur seine guten Seiten hat und hatte).

Das was wir hier heute oftmals medienwirksam als DEN Islam verkauft bekomment, hat oft mit dem Glauben und der Schrift eigentlich nichts gemein, sondern sind extreme Ausprägungen und Auslegungen, so wie es den jeweiligen Gruppen eben passt. Das heiße ich nicht gut, ganz im Gegenteil, aber das ist nicht DER Islam.

Also bevor ich unken würde, würde ich mich erst mal genau bei ihm informieren für was und vor allem warum er sich entschieden hat.

Macht er es "einfach nur so" ist es sicher nicht das richtige und Erpressung auch nicht, aber wenn er es aus Liebe vertreten und den Glauben tatsächlich für sich annehmen kann, warum denn nicht?

Zum strengen Leben im Islam: jeder so wie er es verantworten kann. Um es mal mit den Worten eines Freundes zu sagen: Allah kann nicht durch die Decke gucken.

Also ich würde die Aktion deines Großcousins nicht verteufeln, wohl aber sehr kritisch hinterfragen.

[Elke H.]

Original geschrieben von Milla
Wenn er es aus freiem Herzen und aus Überzeugung macht, warum denn nicht?

Der Islam kann auf viele verschiedene Arten gelebt werden. Er ist, wie schon geschrieben, Vielfältig wie das Christentum (was auch nicht nur seine guten Seiten hat und hatte).

Das was wir hier heute oftmals medienwirksam als DEN Islam verkauft bekomment, hat oft mit dem Glauben und der Schrift eigentlich nichts gemein, sondern sind extreme Ausprägungen und Auslegungen, so wie es den jeweiligen Gruppen eben passt. Das heiße ich nicht gut, ganz im Gegenteil, aber das ist nicht DER Islam.

Also bevor ich unken würde, würde ich mich erst mal genau bei ihm informieren für was und vor allem warum er sich entschieden hat.

Macht er es "einfach nur so" ist es sicher nicht das richtige und Erpressung auch nicht, aber wenn er es aus Liebe vertreten und den Glauben tatsächlich für sich annehmen kann, warum denn nicht?

Zum strengen Leben im Islam: jeder so wie er es verantworten kann. Um es mal mit den Worten eines Freundes zu sagen: Allah kann nicht durch die Decke gucken.

Also ich würde die Aktion deines Großcousins nicht verteufeln, wohl aber sehr kritisch hinterfragen.

Nachdem sich das Paar wg. der Glaubensfrage schon mehrmals getrennt hatte, zweifle ich doch sehr am "freien Willen" und der Überzeugung.

[Annii]

Ich denke, es gibt einige Dinge im Leben, hinter denen man zu 100% stehen muß. Die wichtigsten sind wohl, die Entscheidung für einen Partner, die Entscheidung für oder gegen Kinder und die Entscheidung für eine Religion...oder gegen eine Religion.

Davon würde ich es abhängig machen. Kennt er denn den Islam und seine verschiedenen Ausprägungen? Hat er Kontakt zu praktizierenden Moslems? Glaubt er an Allah und könnte mit gutem Gewissen und vollem Herzen zu ihm beten?

Wenn ja, soll er ruhig konvertieren. Wenn nicht, halte ich es für eine Lebenslüge.

LG!

[Elke H.]

Original geschrieben von Annii
Ich denke, es gibt einige Dinge im Leben, hinter denen man zu 100% stehen muß. Die wichtigsten sind wohl, die Entscheidung für einen Partner, die Entscheidung für oder gegen Kinder und die Entscheidung für eine Religion...oder gegen eine Religion.

Davon würde ich es abhängig machen. Kennt er denn den Islam und seine verschiedenen Ausprägungen? Hat er Kontakt zu praktizierenden Moslems? Glaubt er an Allah und könnte mit gutem Gewissen und vollem Herzen zu ihm beten?

Wenn ja, soll er ruhig konvertieren. Wenn nicht, halte ich es für eine Lebenslüge.

LG!

Mensch Annii - toll geschrieben! So seh ich das auch!