Update "Schönheitsideal" Wie kommts??

[Rebecca de W.]

Ich melde mich nochmal wegen meines Threads mit folgender Frage:
abgesehen von den vielen unterschiedlichen Auffassungen, fiel mir auf, daß der größte Teil von Euch figürlich gesehen einen eher weiblichen Typ favoritisiert.
Ich weiß, daß die meisten Männer das genauso sehen.
Warum also um alles in der Welt läuft in der Mode- und Beautywelt immer noch alles auf diesen obermageren Modelltyp mit 45 kg bei 1, 78 Größe, null Po, null Busen, dazu meistens (zumindest mal bei Modenschauen usw.) grausig geschminkt hinaus, den der Normalo überhaupt nicht attraktiv findet?
Wieso wollen alle superdünn sein?
Warum fassen wir uns bei dem, was ein Modezar Lagerfeld uns für "schön"erklärt, nicht einfach an den Kopf?
Ist doch ein Widerspruch an sich?
Sind wir so beeinflußbar, daß wir alle einem Schema hinterherrennen, was eigentlich nicht erstrebenswert ist? Oder sagen wir mal, zumindest sehr viele, und oft sehr junge Mädchen?
Könnt Ihr Euch ganz davon freimachen?

[boyfrank]

Models sind geschichtlich und auch geschäftlich gesehen die Nachfolgerinnen von (Schaufenster-)Puppen, Mannequins, die mit den neusten Moden angetan von Paris durch die Welt geschickt wurden. Also mit anderen Worten, Modepuppen.
Warum sollen die nicht absurd aussehen? Es geht doch nur um Trends, man darf sich das nicht so zu Herzen nehmen, außer man will selbst in dem Gewerbe arbeiten. Aber ehrlich gesagt, ich sehe bedeutend mehr dickliche Teens als Magersüchtige, da kann man nicht unbedingt sagen, dass die irgendwem hinterherschnaufen ...

[elvie05]

Jetzt muss ich mich doch auch noch einmal zu Wort melden .Wahrscheinlich möchte man immer genau so sein wie man es eben nicht ist. Ich hatte in schlechten Zeiten bei einer Größe von 1,78 noch genau 51kg. Das entsprach zwar dem Laufstegtrend, war aber einfach nur hässlich und elendig. Keine Ausstrahlung, kein Leuchten in den Augen, fahle Haut und genau so habe ich mich auch gefühlt. Einkaufen war übrigens auch nicht schön, es hing einfach alles an mir und für die Kinderabteilung war ich zu groß. Mittlerweile hat sich das wieder gelegt und ich fühle mich klasse!
Immerhin kann ich jetzt alle Diätwilligen nur belächeln. Mädels, es ist nicht wirklich anstrebenswert so zu sein!!!

[zebra1971]

ich beschäftige mich ja beruflich mit solchen sachen und es ist schon so, dass sich bereits kinder (ich spreche von kids ab 8) an bestmmten rollen-modellen orientieren.

und das sind nicht nur reale schauspieler sondern auch animierte charaktere oder eben die gute alte barbie. und die haben schon sehr lange figur- und leistungsmerkmale die weit entfernt vom normalen leben sind.

zum glück trifft das dann auf sozialisation und gesunden menschenverstand (hoffentlich und vor allem bei den eltern) so dass noch lange nicht jedes mädel feudelschwingend durchs haus schwebt und beim saubermachen singt wie schneewittchen in der disney version - und nicht alle jungs sich verhalten wie bart simpson.

ich denke hier ist wirklich die einordnung der wichtigste punkt. und da sind wir alle gefragt- wie weit lassen wir meinungsbildung zu und wo wehren wir uns gegen eine vereinahmung von welcher seite auch immer.

[Dawn13]

Ich mag das Wort "weiblich" nicht. Das klingt, als wären alle, die nicht D-Busen und nen breiten Hintern haben, automatisch dünne Striche in der Landschaft. Ich bin dünn, war ich schon immer, deswegen bestehe ich nicht nur aus Haut und Knochen. Man kann auch Rundungen haben, wenn man sehr schmal und filigran ist.

Natürlich ist das Ideal "schlank", da kann mir auch jeder noch so behaupten, dass das heute anders ist, es stimmt einfach nicht. Der Grossteil der Frauen will nunmal schlank sein. Schlank heisst aber nicht "nur noch Haut und Knochen" und schlank oder dünn heisst noch längst nicht zwangsweise essgestört.

Magersüchtige gab es immer, wird es immer geben. Aber ich glaube nicht, dass der Grossteil der Frauen dem Size 0-Ideal hinterherstrebt, sondern eben einfach dem Ideal, schlank zu sein.

Ansonsten hat bf recht, ich sehe auch deutlich mehr Übergewichtige, als Untergewichtige. Wo da alle dem Size 0-Ideal hinterherstreben wollen, erschliesst sich mir tatsächlich nicht.

[kadsana]

kann boyfrank hier zustimmen und ich finde es persönlich optisch schöner große, dünne Models auf dem Catwalk zu sehen.
Wenn ich höre, dass rund 50% der Bevölkerung übergewichtig ist, dann scheinen die Wenigsten Models als Vorbild zu nehmen - auch nicht besonders viele Jugendliche, wenn ich mich morgens im Bus so umschaue.

Und nicht jedes Model ist magersüchtig.

[Sophie]

Ich beschäftige nicht mit meinem Gewicht, wozu. Ich bin wie ich bin, gehe gerne raus, liebe mein Leben, lebe gesund, lebe ungesund, trinke gerne mal, nasche, bewege mich gerne und liebe das Leben.

Auf dem Laufsteg möchte ich keine 38/40 oder größer sehen, die Models werden dafür bezahlt wie Kleiderständer auszusehen, damit die Mode gut wirkt. Wieviele wirklich magersüchtig sind, kann ich nicht beurteilen.

[Malve]

danke @dawn:

ich bin auch ne kleine frau 1,60 mit 52 kg und obwohl ich nicht ne "va-va-va-voooom" figur habe, bin ich kein strich in der landschaft.
ich hab ne deutlich erkennbare taille, nen ziemlich runden, aber nicht breiten po, meine arme haben form und sind nicht mager ausgemergelte stöckchen, dazu habe ich "unweibliche";-) gerade schultern (gottseidank)- bin also überhaupt kein weibliches birn-chen.
habe dazu kleine brüste.
o-ton von meinem sohn: mami deine busen sind schön, aber gar nicht wie von einerr richtigen frau, eher wie bei einem mädchen) ,e r ist 7 (und muss es ja wissen )

wie gesagt, nur weil ich keine siperweiblichen formen vorweisen kann, bin cih weder knabenhaft, noch "unweiblich" dünn.
ich finde die diskussion über schönheitsideale legitim und selbstverständlich wird sowas subjektiv..
ist wirklich okay

aber es ist erstaunlich im in welche schemata hier einige reintappen. blond= kühl, südländisch=rassigund rund..

manche verhauen sich ja wirklich total im ton=
so nach dem motto :für mich zählt ausschliessliche helle feine haut und für mich nur dunkelhaarige rassig, alles andere ist sch*** und hässlich und balss, ode rgrob .. wie alt seid ihr???

meine güte demnächst auch nur noch grün-blumige düfte für die blonden und die orientalischen bitte nur noch für die dunkelhaarigen

au backe..
lg malve

[nimwen]

Original geschrieben von Dawn13
Ich mag das Wort "weiblich" nicht. Das klingt, als wären alle, die nicht D-Busen und nen breiten Hintern haben, automatisch dünne Striche in der Landschaft. Ich bin dünn, war ich schon immer, deswegen bestehe ich nicht nur aus Fleisch und Knochen. Man kann auch Rundungen haben, wenn man sehr schmal und filigran ist.

Natürlich ist das Ideal "schlank", da kann mir auch jeder noch so behaupten, dass das heute anders ist, es stimmt einfach nicht. Der Grossteil der Frauen will nunmal schlank sein. Schlank heisst aber nicht "nur noch Haut und Knochen" und schlank oder dünn heisst noch längst nicht zwangsweise essgestört.

Magersüchtige gab es immer, wird es immer geben. Aber ich glaube nicht, dass der Grossteil der Frauen dem Size 0-Ideal hinterherstrebt, sondern eben einfach dem Ideal, schlank zu sein.

Ansonsten hat bf recht, ich sehe auch deutlich mehr Übergewichtige, als Untergewichtige. Wo da alle dem Size 0-Ideal hinterherstreben wollen, erschliesst sich mir tatsächlich nicht.

Danke Dawn- du sprichst mir aus der Seele.

[caroline]

Nein, dünn heisst nicht unweiblich und mollig ist nicht automatisch weiblich, da kommt noch was anderes hinzu.

Wenn ich mir Gewichtheberinnen ansehe, die sind alles andere als dünn und auch ziemlich unweiblich (nur so als Beispiel)

Allerdings empfinde ich die meisten Laufstegmodells auch als nicht sehr weiblich, das sind so androgyne "Zwitterwesen" und viele sind in der Tat viel zu dünn. Viele sind ja auch noch sehr jung. Wenn man mit 13 auf 1.80 in die "Höhe schiesst" ist man in aller Regel schlacksig dünn, bei den meisten gibt sich das aber wieder. Und gerade dieses Kindliche kann ich gar nicht weiblich finden!

Audrey Hepburn war auch sehr, sehr dünn und trotzdem sehr weiblich. Wobei man ihr ja nachsagt dass sie unter einer Essstörung litt....

Zudem machen die meisten Models keinen Sport, zumindest keine Kraftsportarten, sie könnten ja damit etwas kräftiger werden. Obwohl genau DAS die schönen Kurven gibt und nicht untrainierte dünne Beinchen.

Wenn ich mir gewisse Sportlerinnen ansehe, haben sie oft eine sehr weibliche aber trainierte Figur (zB Steffi Graf) wären für den Laufsteg aber schon zu kräftig.