Hallo Ihr Lieben! Nachdem ich ewig nicht mehr hier war, habe ich in den nun beginnenden Semesterferien endlich mal wieder vorbei geschaut und ich hab auch gleich ein Thema im Schlepptau. Vorsicht, dass wird lang!
Es ist so, ich bin mit meinem Freund nun seit acht Jahren zusammen, was bei meinen nochnichtmal 23 Jährchen ja recht lange ist. Wir wohnen seit über fünf Jahren zusammen. Studieren seit 2003 verschiedenen Studiengänge in der gleichen Stadt. Ich Zahnmedizin, er Mechatronik. Meine Eltern zogen damals weg und wollten, dass ich mitkomme, ich blieb hier bei ihm. Seine Familie ist im übrigen auch hier. Er ist seit Beginn seines Studiums von Ehrgeiz zerfressen, ich habe viel zurückgesteckt, es hieß immer wieder, nach diesem und jenem Beleg wirds besser. Er ist der Typ, der bei ner 1,7 die Prüfung nochmal schreibt, um sich zu verbessern. Besser wurde es nie. Es ging immer nur um sein Vorrankommen, seine Noten. Unsere Beziehung ist von hausher nicht die stabilste, insofern habe ich dem Praktikum, was er momentan 400km weit entfernt absolviert, nicht sehr optimistisch angenommen. Meine Befürchtung war, dass das nur der Anfang ist und er dort bleibt. Dieses wurde von ihm wehement abgestritten. Wär hätte es gedacht, anstatt wie geplant im März wieder her zu kommen um hier seine Diplomarbeit zu schreiben, bleibt er dafür dort, bis September. Eigentlich wollte er dann hier Arbeit suchen um auf mich zu warten (ich bin Ende 2009 mit dem Studium fertig), dann wollten wir zusammen wohin ziehen, wo ich meine Ausbildungsassistenz machen kann (2Jahre) und er arbeiten, dort wollten wir dann bleiben. Nun sieht das alles anders aus. Er will vermutlich nicht hier arbeiten (ich bin in Dresden, er will in den Westen) und ich soll dann dort irgendwo meine Ausbildungsassistenz machen, wenn das nicht geht, sagt er, müssen wir mal sehen. Ich fühl mich jetzt total ausgenutzt und verar***t. Ich habe ihn bei seinem Werdegang unterstützt und jetzt sitz ich hier allein rum. Das würde ich ja zum Beispiel bis zum Ende meines Studiums machen, aber länger nicht. Er kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass ich jetzt 4 Jahre Fernbeziehung mache, oder? Er sieht nicht ein, dass er dann mal einen Job wechseln müsste. Hinzu kommt, dass wir (ja, er wollte das angeblich auch) in 2-3 Jahren ein Kind wollten, da es beruflich bei mir später äußerst schwer unterzubringen ist, wenn ich mich erstmal selbstständig mache und ich eh ein junge Mutti werden will. Ich lieb ihn schon noch, obwohl er nie mein Traummann war. Wir leben nun schon ewig wie ein altes Ehepaar, auch mit der Wohnung. Ich könnte mit dem ganzen Zeug und unseren Tieren ja nie in ein WG-Zimmer ziehen oder allein eine Wohnung mieten die groß genug ist. Ich will jetzt nicht nur aus wirtschaftlichen Zwängen mit ihm zusammen bleiben, aber es macht das alles nicht einfacher. Ich kann halt nicht einfach sagen, da zieh ich morgen aus. Ich bin hin und her gerissen. Ich will mir das nicht gefallen lassen, aber ihn auch nicht so einfach aufgeben.
Habt Ihr irgendeinen Rat? Wer hat etwas ähnliches erlebt?
Ich bin für jede Antwort dankbar!
LG Zahnfee