Wieder mal eine "wie seht ihr das Frage"

[caroline]

Hallo,

Ich bin mit meinem Freund seit bald drei Jahren zusammen. So weit so gut.

Wir wohnen nicht zusammen, er ist etwa 4 Tage in der Woche bei mir, ich bin vielleicht einmal im Jahr bei ihm.

Nun, ich fände es auch angebracht wenn er mal Dinge wie Klopapier, Olivenöl, halt Grundnahrungsmittel ect einkaufen würde.
Ja, er bringt auch mal ein Liter Milch oder ein Abendessen mit. Trotzdem lege ich wesentlich mehr aus. Zucker, Kaffee, Gewürze, ach ihr wisst es es selber, regenerieren sich nicht von selbst.

Wie seht ihr das? Also irgendwie ist das ja auch eine Art Lebensgemeinschaft wo beide was dazu beitragen. Zudem duscht er hier, ich wasche die Tücher usw. Zahnpasta usw.

Hatte heute ich mit einem Freund genau diese Diskussion und er meinte ich solle ihn darauf ansprechen. Mir ist das irgendwie peinlich da ich es als kleinlich ansehe. Andererseits kaufe ich wirklich ALLES.

Was meint ihr?

Caro

[Exuser50]

Liebe Caro,

ich bin in einer ähnlichen Situation, allerdings sind wir öfters mal auch bei ihm. Wir beide wollen die Wohnungen nicht aufgeben.

Letztens hatten wir einen "Streit" im Supermarkt, weil er etwas zahlen wollte, aber ... ich zahle lieber alles selbst und muss dann nicht rechtfertigen wo ich etwas ausgebe und wieviel ich dafür ausgebe.

Ich mag aber generell nicht in einer Beziehung rechnen, wer wieviel gibt, bin da arg geschädigt und denke einfach nicht gerne darüber nach.

[caroline]

Original geschrieben von Paris

Ich mag aber generell nicht in einer Beziehung rechnen, wer wieviel gibt, bin da arg geschädigt und denke einfach nicht gerne darüber nach.

ich eben auch nicht!

Aber ich merke dass es mich langsam nervt. Das war am Anfang natürlich nicht so. Zudem es bei uns wirklich so ist dass ich NIE bei ihm bin. Ich meine, ich muss ihn doch nicht durch füttern?

Er meint mit einmal in der Woche einen Liter Milch kaufen sei der gesamte Einkauf erledigt, da er sich darum nicht kümmern muss. Und dem ist natürlich nicht so.

[Exuser50]

Dann schicke ihn einkaufen mit Einkaufsliste, ich denke nicht, dass er das Geld zurück haben will.

Ich rede einfach ungern über Geld.

[Milla]

Leistet er denn seinen "Lebensunterhalt" in anderer Art ab, zum Beispiel durch ständiges Zahlen im Restaurant für Euch beide?

Ich finde nur, dass es ausgeglichen sein sollte. Pfennigfuchsen mag ich nicht, aber auch nicht, dass immer nur einer zahlt.
Ach dieses leidige Thema, ich könnte ein Liedchen singen...

Also wenn er sich vier Tage und Nächte durch Deine Schränke nassauert, dann würde ich schon hin und wieder auf einen Einkauf seinerseits bestehen. Einfach weil es nicht selbstverständlich ist, dass alles allein von einem Beziehungspart getragen wird, es sei denn, man hätte sich darauf geeinigt.

[caroline]

Wir gehen nie essen...

Und ja, in einer Kneippe zahlt er meistens, das ist schon so. Aber da trinkt er 8 Bier und ich eines, also auch nicht wirklich ausgeglichen.

Und nein, ich bin kein Pfennigfuchser! Aber mit der Zeit fällt es einem einfach auf.

Ich werde jetzt einfach keinen Kaffee ect mehr kaufen (trinke so gut wie nie welchen) und auch kein Salz mehr, ist jetzt sense. Mal sehen wie er schaut wenn das nicht automatisch immer aufgefüllt ist. Wie gesagt, es geht mir nicht um die paar Cent, eher dass es selbstverständlich ist dass immer alles vorhanden ist.
Klar kaufe ich das auch für mich. Trotzdem.

[Milla]

Also diese typische Frauennummer "er wird es schon merken, wenn nichts mehr da ist" finde ich blöd.

Mach ihm einen Zettel und sag: "Schatz heute bist Du dran mit dem Einkaufen für uns beide." und fertisch.

[caroline]

Hast recht!

Aber eben, das doofe ist ja dass es meine Wohnung ist und ich dann so oder so einkaufe... und er dann einfach vor vollen Schränken steht. Hmmmm.

[Milla]

Na er wird es doch abends, wenn er bei Dir eintrudelt, noch mal aus dem Haus zum Supermarkt schaffen. Doch daran glaub ich. Du würdest doch auch abends einkaufen und dann macht er das halt.

[Exuser64]

Rede mit ihm!

Wir hatten das auch, bevor wir zusammengezogen sind, das wir fast immer bei mir waren und ich den "Lebenunterhalt" gezahlt habe, er dafür aber meistens Restaurants etc. Es war aber trotzdem aus meiner Sicht nicht ausgeglichen mit den Ausgaben (da waren die Umstände aber auch noch etwas anders als in Deiner Situation).
Ja, es gab dann dewegen ein paar Gespräche, ihm war das nämlich gar nicht so bewußt. Die haben gutgetan, die Gespräche, denn danach war alles geklärt.



Und mal so am Rande: Wenn man zusammen lebt, fallen auch automatisch höhere Lebenshaltungskosten an. Ob man die aufrechnen will/soll, muß jeder selbst entscheiden. Aber so Sachen, ob z.B. nur eine Person am Tag duscht oder ob zwei Leute duschen (4 mal die Woche, wenn er bei Dir ist) macht so einige Euros im Jahr aus an Neben-/Heizkosten aus, die Du sonst mehr in der Tasche hättest. Nur mal so als Beispiel.