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Thema: Jetzt ist er völlig verrückt geworden....

  1. #21
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    Original geschrieben von Darcie
    Eine "fremde" Sprache lernt man doch vor Ort viel besser!
    Genau das habe ich auch gedacht als ich "Um Deutsch sprechen zu können, müssten Migranten zuerst ihre eigene Sprache beherrschen" gelesen habe.

    Ansonsten sehe ich nicht das Problem in türkischen Schulen (denn in der Tat gibt es ja überall "internationale" Schulen) , sondern 1. in der Forderung der türkischen Regierung nach türkischen Schulen in Deutschland und 2. nach türkischen Schulen für türkische Kinder. Da denke ich, dass man seine kulturelle Identität und Sprache doch sicher am besten im eigenen Land sucht und findet - es sei denn, das ist auch politischen (Verfolgungs) Gründen nicht möglich. Aber dahingehend gibt es in der demokratischen Türkei ja kein Problem , oder
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  2. #22
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    @ NdP:

    Na, eine türkische Privatschule ist ja doch schon was anderes Gibt´s ja schon so einige (zB Koranschulen etc)...es ging um staatliche Schulen.

    Aber sinnvoller wird´s auch dann nicht - egal, ob die Schule nun durch die türkische Regierung oder deren Geschäftsleute hier finanziert wird oder durch den deutschen Staat (denn das war ja die eigentliche Forderung von Erdogan: es sollen auf unsere Kosten diese vollkommen sinnfreien Schulen und Universitäten gebaut werden)

    LG
    Droso

  3. #23
    Avatar von ulli
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    Mir hat das Gesicht von Frau Merkel sehr gut gefallen, als sie die Übersetzung von Erdogans Vorschlägen bekommen hat!

  4. #24
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  5. #25
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    Original geschrieben von Drosophila
    @ NdP:

    Aber sinnvoller wird´s auch dann nicht - egal, ob die Schule nun durch die türkische Regierung oder deren Geschäftsleute hier finanziert wird...

    LG
    Droso
    Also ich sehe schon Konstellationen, in denen es durchaus sinnvoll sein kann und könnte mir vorstellen, dass es bei manchen ein berechtigtes Interesse daran gibt. Wenn Du das insgesamt für sinnlos hälst, dann müssten ja alle anderssprachigen Privatschulen in anderen Ländern und eben auch deutschsprachige genau so sinnlos sein.
    Letztendlich schickt doch nur derjenige sein Kind auf eine Schule in der Muttersprache (wobei es sich in dem Fall ja nur um die weiterführende handelt), der wieder in sein Heimatland zurück möchte.
    Einem Deutschtürken, der sein Abitur hier auf einem türkischen Gymnasium gemacht hat, dürfte das in D unter normalen Voraussetzungen doch wirklich nichts bringen. Ganz anders sieht das nur aus, wenn er später entweder in die Türkei zurück kehrt oder sehr viele geschäftliche Verbindungen mit der Türkei hat.

    Also wer das will, warum nicht. Wir leben in einer Demokratie.

    Schließlich gibt es gerade in NRW seit 2005 schon eine dahin führende Änderung.
    Mit dem neuen Schulgesetz von 2005 hat Nordrhein-Westfalen, das bevölkerungsreichste Bundesland, neben der staatlichen Regelschule und der Ersatzschule eine "anerkannte ausländische oder internationale Ergänzungsschule" eingeführt, die im Wesentlichen von Schulgeld und privaten Spenden lebt. Die Schulpflicht verlangt mithin nicht mehr unbedingt den Besuch deutscher Schulen. Jedoch: Anerkannt werden nur Ergänzungsschulen, die zum weltweit verbreiteten, englischsprachigen "International Baccalaureate" führen oder zum Abschluss eines Partnerlandes in der Europäischen Union.
    Beispiele für besonders wichtige Gründe sind etwa:
    * Ein Kind hält sich nur vorübergehend in Deutschland auf. Zum Beispiel Diplomatenkinder oder Sie ziehen nachweislich bald ins Ausland.
    * Ein Kind kommt aus dem Ausland und hat dort bislang eine Schule besucht.
    * Ein Kind wird den Schwerpunkt der künftigen Lebensbeziehungen im Ausland haben und dies kann glaubhaft nachgewiesen werden.
    * Besondere persönliche Umstände eines Kindes rechtfertigen unter Berücksichtigung des deutschen Schulangebotes den Besuch einer ausländischen Schule.

    Für folgende Arten ausländischer Schulen sind Ausnahmegenehmigungen möglich:
    * Schulen für Kinder von Angehörigen der diplomatischen Vertretungen
    * Schulen für Kinder von Angehörigen in Deutschland stationierter Streitkräfte
    * ausländische Schulen in unmittelbarer Nähe der deutschen Grenze
    * sonstige ausländische Schulen, sogenannte Ergänzungsschulen

    Freilich müssen die ausländischen Privatschulen nach unseren Gesetzen wie die deutschen in einem erheblichen Maße Plätze für Kinder vorhalten, die kein Schulgeld bezahlen können.

    In Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen mit vielen Zuwanderern aus der muslimischen Welt gibt es neuerdings auch das Lehrangebot "Islamische Unterweisung".

    Nach den berauschenden Ergebnissen der PISA-Studie boomen Privatschulen eh und mit Integration ist es eh nicht allzu weit her.

    Nur neben Erdogans Denkfehler Nr.1, da er sich ja auf deutsche Staatsangehörige bezieht, halte ich es für einen weiteren Denkfehler man müsste türkisch können, um gut deutsch lernen zu können. Vielleicht haben türkische Forscher da ja auch ein neues Gen entdeckt, dass es nur bei Türken gibt und diese Aussage begründet.

    Ehrlich gesagt würde ich hier Ergänzungsunterricht eh für viel sinnvoller halten.
    Wenn schon der Trend zu Ganztagsschulen geht, wir schwarz-auf-weiß haben das ausländische Kinder an deutschen Schulen stark benachteiligt sind, eine Verbesserung aufgrund der jahrelang praktizierten Einsparungen eh nicht in Sicht ist und Erdogan die Menschen fördern will, dann sehe ich keinen Grund, warum die Kinder nicht nachmittags türkisch lernen sollten (dabei müssen sie nebenbei auch deutsch lernen- Vokabeln) und sollten auch Nachhilfe in allen anderen Fächern bekommen. Dafür bräuchten wir nicht mal neue Schulen, denn die vorhandenen Klassenräume stehen mittags leer, da sich die Kinder in Räumen der Hausaufgabenhilfe etc. aufhalten oder die Schule gar nicht als Ganztagsschule genutzt wird. So könnten die türkischen Lehrer den Bildungsmangel türkischer Kinder sicher beheben.

    Das ausländische Kinder kulturell zwischen den Stühlen sitzen, ist lange bekannt und macht es diesen Kindern oft sehr schwer. Die Türkei ist aber in den letzten 50 Jahren viel moderner geworden als es die Angehörigen dieser Kinder, die ja in der zweiten und dritten Generation hier sind und oft aus ländlichen Gebieten kamen, oft sind.
    Da denke ich auch an die Rußlanddeutschen, die Heim ins Reich kommen, falls ihr wisst was ich meine.
    Daher könnte es sogar positiv sein, wenn es eine Unterrichtung im Sinne der modernen Türkei, natürlich immer unter Beachtung der deutschen Gesetze, gäbe.
    Ich hätte jedenfalls keine Sorgen vor Maßnahmen, die dafür sorgen das türkische Kinder hier keine Schüler 3. Klasse mehr sind. (Die zweite Klasse ist nach Studien ja schon den deutschen Arbeiterkindern vorbehalten.)

    @ulli
    Das ist das Beste daran.
    Ansonsten würde ich das nicht so ernst sehen. Ich weiß gar nicht, wovor man da Angst hat und was der Punkt der Aufregung ist.

  6. #26
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    Ihc würde mal sagen, man sollte zuerst die Lebensbedingungen in der Türkei schaffen, unter denen Türken bereit sind, in ihrem Land zu bleiben
    Das, das, das...und das und das und das und das und das nehm ich auch.

  7. #27
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    Ich hab's auch gelesen und bin ausgesprochen empört.
    Wenn sich Türken dafür entscheiden in Deutschland zu leben, dann sollten sie Deutsch lernen und nach deutschem Schulsystem/Recht/Regeln/Gesetzen leben.
    Wer das nicht will, kann jederzeit wieder in sein Geburtsland zurückkehren.
    Wo kommen wir denn hin, wenn wir uns danach richten sollten?
    Und was ist mit den Kurden, Jugoslawen, Griechen, Nigerianern..... Was soll denn noch alles in Deutschland gelehrt werden?
    LG Mayana

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  8. #28
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    Original geschrieben von fille
    Ihc würde mal sagen, man sollte zuerst die Lebensbedingungen in der Türkei schaffen, unter denen Türken bereit sind, in ihrem Land zu bleiben
    Die meisten Türken wie auch andere Nationalitäten sind aber nicht hier, weil sie Asyl bekommen haben, sondern weil sie hier arbeiten wollten und wir sie geholt haben. Von daher wird diese Aussage der Gesamtsituation in keinster Weise gerecht.
    Zumal wir uns selbst mittlerweile vom Einwanderer- gerade zum Auswandererland zu entwickeln scheinen.

  9. #29
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  10. #30
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    Türkische Schulen in Deutschland? Gibt es längst!

    Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat mit seiner Anregung, in Deutschland türkische Schulen und Universitäten zu gründen, für Entrüstung gesorgt. Dabei gibt es in vielen deutschen Städten längst Schulen für Migrantenkinder. Türkischsprachigen Unterricht halten die Träger der Schulen allerdings für falsch.

    Jungs in weißen Hemden und Mädchen in blau-weiß karierten Faltenröcken schleppen sich frühmorgens durch die Wilhelmstraße in Berlin Spandau. Die Kinder in den Uniformen sind Schüler des ersten türkischen Gymnasiums in Berlin. 2004 wurde die Schule auf einem alten Kasernengelände vom TÜDESB Bildungsinstitut Berlin-Brandenburg e.V. eingerichtet.

    In den vergangenen fünf Jahren wurden in Deutschland viele türkische Gymnasien gegründet. Es gibt sie neben Berlin auch in Köln, Hannover, Mannheim und Paderborn. Der Staat kommt den Privatschulen längst entgegen, indem sie von den Kultusministerien als Ersatzschulen anerkannt werden. Dadurch erhalten sie staatliche Unterstützung und können ihre Gymnasiasten zur allgemeinen Hochschulreife führen.

    In der Regel sind es Kinder einer zu Vermögen und Einfluss gekommenen türkischstämmigen Mittel- und Oberschicht, die sich die Plätze in den Klassenzimmern teilen. Vor allem die Ergebnisse der Pisa-Studien gaben den Eltern das Gefühl, dass ihre Sprösslinge in den normalen Schulen benachteiligt würden. Laut Pisa verbessern sich in fast allen Industriestaaten die Leistungen der Zuwandererkinder mit der Dauer des Aufenthaltes ihrer Familien. Nur in Deutschland ist das Gegenteil der Fall. Deutsche Kinder kommen viermal häufiger aufs Gymnasium als türkische. Deshalb schlossen sich Eltern zu privaten Initiativen zusammen und gründeten Privatschulen. Die Nachfrage ist groß. In Berlin-Spandau stieg die Schülerzahl innerhalb von drei Jahren von 28 auf 140 – trotz der hohen Schulgebühren von 2850 Euro pro Jahr.

    In Köln wurde 2007 das Privatgymnasium „Dialog“ eröffnet. 34 von 37 Schülern dort haben türkische Eltern, bei den übrigen stammt ein Elternteil aus der Türkei. Wie die meisten türkischen Schulen nehmen die Kölner auch deutsche Kinder auf. Das Interesse aber ist quasi nicht vorhanden, dabei gäbe es kaum Sprachprobleme. Denn obwohl Türkisch Pflichtfach ist, wird der Unterricht auf Deutsch abgehalten.

    Die Träger der Privatschulen sind überzeugt, dass ein türkischsprachiger Unterricht, wie er jetzt vom türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan gefordert wurde, gerade nicht sinnvoll ist. „Der muttersprachliche Unterricht war ein Irrweg“, sagt auch Heinz-Peter Meidinger, der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes.

    Dieses Urteil bestätigen Erfahrungen aus anderen Ländern. In Kalifornien wurden in den 90er-Jahren mexikanische Einwanderer in den Grundschulen auf Spanisch unterrichtet. Die Ergebnisse waren verheerend. Umfragen belegten, dass die Praxis nicht zu mehr Integration, sondern zu mehr Abschottung führte. Die Schüler lernten kaum Englisch. Auch die Ergebnisse des Pisa-Tests belegen, dass Migrantenkinder nur dann über ähnlich hohe Kompetenzen wie ihre deutschen Mitschüler verfügen, wenn sie die Sprache des Einwanderungslandes sprechen.

    Vielleicht dachte Erdogan bei seinem Vorschlag an die zahlreichen deutschen Schulen in der Türkei, die dort einen hervorragenden Ruf genießen. Die bekannteste von ihnen ist die Deutsche Schule in Istanbul, die seit 1868 existiert. Auf dem privaten Gymnasium lernen ca. 800 Jungen und Mädchen. Vier Fünftel der Schüler sind türkischer Nationalität, die anderen sind meist Deutsche. Das Mehrheitsprinzip spielt im Unterricht aber keine Rolle. Gelehrt wird nicht in der Landessprache, sondern auf Deutsch.

    Wenn es nach Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und der ehemaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) ginge, dann könnte in der Türkei auch bald eine deutsche Hochschule entstehen. In ihrem „Plädoyer für eine deutsch-türkische Universität“ vom 8. März 2007 heißt es: „Wir plädieren dafür, den deutsch-türkischen Beziehungen durch die Errichtung einer deutschsprachigen Universität in Istanbul neuen Schwung zu verleihen.“
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    Mein Sternenkind Matteo, still geboren am 01.12.07 in der 21. SSW - ich werde dich immer lieben

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