Ich hatte als Kind die Rolandische Epilepsie, die ich auch an ein Kind weitervererbt habe. Das ist eine harmlose Form, wobei die Anfälle keine Folgen auf das Hirn haben und Medikamente nicht mal notwendig wären, wenn es nicht so unangenehm wäre und die sich in fast allen Fällen nach ein paar Jahren wieder verliert. Wir hatten die schlafgebundene Form, bei der die Anfälle ausschließlich in der Einschlafphase auftreten und man die Anfälle selbst bewusst erlebt.

Obwohl ich schon früh wusste, dass mein Sohn die Veranlagung geerbt hat, war ich doch etwas fertig als sie dann auftrat. Wir sind sofort zu einer darauf spezialisierten Ärztin. Allerdings habe ich aufgrund der bei mir verordneten Medikamente, unter deren Folgen ich mehr litt als unter den Anfällen da es dafür bei mir noch keine passenden gab, die Dosis der Medikamente für meinen Sohn reduziert bis zum Notwendigen (das keine Anfälle mehr auftauchten) und ihm das verschriebene Barbiturat nicht gegeben. Ein Wechsel der Ärztin brachte dann auch die ärztliche Unterstützung zu meiner Einstellung.

Das soll nur deutlich machen, es gibt verschiedene neurologische Kapazitäten in D mit unterschiedlichen Ansätzen, denen die Ärzteschaft folgt.
Er bekommt jetzt erst ein EEG gemacht und die Hirnströme werden gemessen. Darauf hin wird er ein Medikament bekommen, dass die Anfälle verhindern soll. Nicht immer klappt das gleich. Das Gehirn wird damit ruhig gestellt, denn bei einem epileptischen Anfall kommt es durch die Überaktivität des Gehirns quasi zu einem Kurzschluss.
Es gibt viele verschiedene Formen der Epilepsie. Normale Anfälle sehen viel schlimmer aus als sie sind, denn sie haben keine Folgen auf das Gehirn.
Folgen mehrere Anfälle so schnell aufeinander, ohne dass das Bewusstsein dazwischen wiederkehrt, spricht man vom Status epilepticus.
Alle Anfallstypen können zu einem Status epilepticus führen. Beim Status epilepticus mit Grand-mal Anfällen handelt es sich um einen Notfall, der dringend behandelt werden muss. Hat ein Patient nach fünf Minuten noch nicht aufgehört zu krampfen, sollte unbedingt ärztliche Hilfe angefordert werden.

Die größte Gefahr für einen Epileptiker ist es, sich bei einem dieser plötzlichen Anfälle zu verletzen. Momentan sollte er nicht mehr Auto fahren.
http://www.curado.de/neurologie/epil...nd-autofahren/

Edit: Wenn eine Epilepsie so unerwartet im Erwachsenenalter auftritt, dann wird der Arzt sicher auch untersuchen, ob die Anfälle möglicherweise durch eine andere Erkrankung ausgelöst werden.