Liebe N_d_P: Ich weiß leider nicht, was heute normal ist. Und ich weiß auch nicht, was deine Tochter dem Arzt erzählt hat. Vielleicht hatte er aus seiner Sicht Gründe, dieses Mittel zu verschreiben. Es ist ein durchaus gängiges Mittel.
Was ich nicht verstehe, ist deine Warnung vor allem und jedem Medikament. Ich kann sehr gut verstehen, dass du eine Abneigung gegen Medikamente und Ärzte hast. Du wirst wissen, was du tust und sicher deine Gründe haben. Aber es gibt auch Grenzen, wie z.B. hier, geschrieben im anderen Thread zu Epilepsie:
"Obwohl ich schon früh wusste, dass mein Sohn die Veranlagung geerbt hat, war ich doch etwas fertig als sie dann auftrat. Wir sind sofort zu einer darauf spezialisierten Ärztin. Allerdings habe ich aufgrund der bei mir verordneten Medikamente, unter deren Folgen ich mehr litt als unter den Anfällen da es dafür bei mir noch keine passenden gab, die Dosis der Medikamente für meinen Sohn reduziert bis zum Notwendigen (das keine Anfälle mehr auftauchten) und ihm das verschriebene Barbiturat nicht gegeben. Ein Wechsel der Ärztin brachte dann auch die ärztliche Unterstützung zu meiner Einstellung."
Jeder Arzt wird dir sagen, dass eine eigenmächtige Reduzierung der Dosis (gerade bei diesen Erkrankungen) sehr gefährlich ist. Eine Umstellung oder Reduzierung sollte immer in Übereinstimmung mit dem Arzt erfolgen. Manche Patienten müssen dafür sogar ins Krankenhaus.
Fakt ist: Ich halte es für grundfalsch und sehr gefährlich, immer wieder Medikamentenwarnungen herauszubringen. Man kann damit auch das Gegenteil erreichen, nämlich Menschen ängstigen. Du bist doch keine Ärztin oder Heilpraktikerin, oder habe ich da was überlesen?
Und vergiss nicht die vielen Menschen, denen Medikamente wirklich helfen oder denen sie das Leben lebenswert machen. Vorsicht ist gut, aber immer wohldosiert und mit entsprechendem Wissen.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)